Jahresabschluss und Lagebericht der adidas AG

Die adidas AG ist das Mutterunternehmen des adidas Konzerns. In der adidas AG sind sowohl das operative Geschäft – und hier im Wesentlichen das des deutschen Markts – als auch die Zentralfunktionen des Unternehmens wie Marketing, IT, Treasury, Steuern, Recht und Finanzen enthalten. Darüber hinaus ist die adidas AG für die Beteiligungsverwaltung verantwortlich.

Operatives Geschäft und Kapitalstruktur der adidas AG

Das operative Geschäft der adidas AG besteht überwiegend aus dem Verkauf von Waren an den Handel sowie aus eigenen Einzelhandelsaktivitäten.

Die Entwicklung der Ertragslage ist neben den eigenen Handelsaktivitäten der adidas AG stark auf deren Holdingfunktion für den adidas Konzern zurückzuführen. Dies spiegelt sich vor allem in den Währungseffekten, den Kostenverrechnungen für erbrachte Dienstleistungen sowie im Zinsergebnis und Beteiligungsergebnis wider.

Die Chancen und Risiken sowie die zukünftige Entwicklung der adidas AG entsprechen weitestgehend den Chancen und Risiken sowie der zukünftigen Entwicklung des adidas Konzerns. SIEHE AUSBLICK SIEHE RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Die Vermögens- und Kapitalstruktur der adidas AG ist sehr stark von der Holding- und Finanzierungsfunktion der Gesellschaft für den Konzern geprägt. So machten zum 31. Dezember 2024 die Finanz-anlagen – vor allem bestehend aus Anteilen an verbundenen Unternehmen –49 % der Bilanzsumme aus (2023: 48 %). Die Intercompany-Konten, über die Transaktionen zwischen den verbundenen Unternehmen abgewickelt werden, stellten zudem 17 % der Aktivseite (2023: 28 %) sowie 29 % der Passivseite (2023: 28 %) der Bilanz zum Ende des Geschäftsjahres 2024 dar.

Abschlusserstellung

Der folgende Jahresabschluss der adidas AG wird im Gegensatz zum Konzernabschluss, der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union zum 31. Dezember 2024 anzuwenden sind, steht, nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach HGB

Der Umsatz der adidas AG setzt sich zusammen aus externen Umsätzen des Geschäftsbereich adidas Deutschland, die mit Produkten der Marke adidas erwirtschaftet werden, sowie Umsätzen mit ausländischen Tochterunternehmen. In den Umsatzerlösen ausgewiesen werden ferner Lizenz- und Provisionserträge, im Wesentlichen von verbundenen Unternehmen, Umsätze der zentralen Vertriebseinheit sowie sonstige Umsatzerlöse, die hauptsächlich aus Kostenweiterverrechnungen an Tochterunternehmen bestehen. Die Umsatzerlöse der adidas AG steigerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 5.068 Mio. € (2023: 4.510 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 sind die sonstigen betrieblichen Erträge der adidas AG um 5 % auf 687 Mio. € gesunken (2023: 721 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf niedrigere Währungsgewinne zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der adidas AG sind im Geschäftsjahr 2024 um 12 % auf 3.150 Mio. € gestiegen (2023: 2.801 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen für Werbung und Promotion sowie Weiterbelastungen von Tochterunternehmen zurückzuführen.

Die Abschreibungen der adidas AG auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind im Geschäftsjahr 2024 um 1 % auf 137 Mio. € gesunken (2023: 139 Mio. €).

Im Geschäftsjahr 2024 weist die adidas AG ein negatives betriebliches Ergebnis in Höhe von 268 Mio. € aus (2023: 243 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen zurückzuführen.

Das Finanz-ergebnis der adidas AG ist im Jahr 2024 um 385 % auf 500 Mio. € gestiegen (2023: 103 Mio. €). Die Erhöhung ist auf höhere Dividendenerträge zurückzuführen.

Nach Berücksichtigung der Steuern in Höhe von 83 Mio. € (2023: 49 Mio. €) beläuft sich der Jahresüberschuss 2024 auf 149 Mio. € und liegt damit über dem Jahresfehlbetrag des Vorjahres (2023: –189 Mio. €).

Bilanz nach HGB

Im Geschäftsjahr 2024 ist die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 9.008 Mio. € gesunken (2023: 9.265 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf einen Rückgang der Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände zurückzuführen.

Das Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr 2024 um 1 % auf 2.479 Mio. € (2023: 2.455 Mio. €). Die Eigenkapitalquote ist auf 27,5 % gestiegen (2023: 26,5 %).

Im Geschäftsjahr 2024 sind die Rückstellungen um 18 % auf 956 Mio. € gestiegen (2023: 813 Mio. €).

Die Verbindlichkeiten und sonstige Posten sind im Geschäftsjahr 2024 um 7 % auf 5.573 Mio. € gesunken (2023: 5.997 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf die Rückzahlung eines Eurobonds im Jahr 2024 zurückzuführen.

Entwicklung des Finanzmittelbestands

Die adidas AG verfügt über eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 1.864 Mio. € und weitere bilaterale Kreditlinien (inklusive Dispositionskredit) in Höhe von 841 Mio. €. Darüber hinaus steht der Gesellschaft ein Multi-Currency-Commercial-Paper-Programm in Höhe von 2.000 Mio. € zur Verfügung. SIEHE TREASURY

Im Geschäftsjahr 2024 ergab sich bei der adidas AG ein Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit in Höhe von 55 Mio. € (2023: 212 Mio. €). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultierte im Wesentlichen aus den gesunkenen Forderungen. Der Nettomittelzufluss aus der Investitionstätigkeit betrug 525 Mio. € (2023: 104 Mio. €). Die Erhöhung ist insbesondere auf höhere Dividendeneinnahmen von Tochtergesellschaften zurückzuführen. Aus der Finanzierungstätigkeit ergab sich ein Mittelabfluss in Höhe von 345 Mio. € (2023: 323 Mio. €). Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesentlichen auf die Dividendenzahlung an die Aktionäre der adidas AG, die Rückzahlung eines Eurobonds und Zinszahlungen zurückzuführen. Infolge dieser Entwicklungen erhöhte sich der Finanzmittelbestand der adidas AG gegenüber dem Vorjahr auf 424 Mio. € (2023: 189 Mio. €).

Die adidas AG ist jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.