ESRS 2 Allgemeine Angaben
SBM-2 – Interessen und Standpunkte der Interessenträger
Berichtet unter ESRS 2 SBM-2
SBM-3 – Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen (IROs) und ihr Zusammenspiel mit Strategie und Geschäftsmodell
Die Ergebnisse unserer Analyse der doppelten Wesentlichkeit in Bezug auf wesentliche Auswirkungen auf sowie Risiken und Chancen für Belange im Zusammenhang mit Arbeitskräften in der Wertschöpfungskette sind wie folgt:
Unterthema |
|
Wesentliche IROs |
|
Einstufung |
|
Zeithorizont |
|
Wertschöpfungskette |
|
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sichere Beschäftigung |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Für Zulieferer, die stark von Aufträgen von adidas abhängig sind, können sich Nachfrageschwankungen und Änderungen im Geschäftsvolumen negativ auf die Arbeitsplatzsicherheit auswirken (d. h. Auslöser von Kündigungen) oder zu Kurzarbeit und niedrigeren Nettolöhnen führen. |
Sichere Beschäftigung |
|
Positive Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Die adidas Arbeitsplatzstandards begrenzen die Vergabe von Kurzzeitverträgen zugunsten von Festanstellungen, was die Arbeitsplatzsicherheit der Arbeitskräfte und ihren Zugang zu höheren Löhnen und Sozialleistungen sowie den Schutz ihrer gesetzlichen Rechte erhöht. Die Fertigung von Schuhen und Bekleidungsprodukten generiert einen Mehrwert, indem sie Arbeitsplätze für Beschäftigte entlang der gesamten Wertschöpfungskette schafft. |
Sichere Beschäftigung |
|
Risiko |
|
n.a. |
|
Kurzfristig |
|
n.a. |
|
Kurzfristige Risiken können sich ergeben, wenn in unserer Beschaffungskette Vorgaben in Bezug auf sichere Beschäftigung, Arbeitszeit, angemessene Entlohnung, sozialen Dialog, Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen, Gesundheitsschutz und Sicherheit, Maßnahmen gegen Gewalt am Arbeitsplatz, Kinderarbeit oder Zwangsarbeit nicht eingehalten werden. Solche Verstöße gegen unsere Arbeitsplatzstandards könnten zu negativer Berichterstattung in den Medien und einem Reputationsverlust führen. |
Arbeitszeit |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Es kann zu negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte kommen, wenn Überstunden die gesetzlichen Vorgaben oder internationale Standards überschreiten, was ein Verstoß gegen die adidas Arbeitsplatzstandards wäre. |
Angemessene Entlohnung |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Es kann zu negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte kommen, wenn sie nicht mindestens ihren gesetzlichen Mindestlohn und Sozialleistungen erhalten. Das Risiko ist in Ländern mit schwacher Durchsetzung von Lohn- und Sozialversicherungsvorschriften oder einem Mangel an wirksamen Mechanismen zur Festlegung von Mindestlöhnen am größten. |
Sozialer Dialog |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Es kann zu negativen Auswirkungen auf Arbeitskräfte kommen, wenn es rechtswidrige Einschränkungen oder Verbote ihres Rechts auf die Gründung von oder den Beitritt zu Gewerkschaften, auf die Teilnahme an Tarifverhandlungen oder auf die Inanspruchnahme des Streikrechts gibt und/oder wenn die Gewerkschaftsmitgliedschaft als Grund für ungerechtfertigte Diskriminierung oder Vergeltungsmaßnahmen herangezogen wird. |
Sozialer Dialog |
|
Positive Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
adidas erzielt positive Auswirkungen für seine Arbeitskräfte, indem das Unternehmen Maßnahmen ergreift, um Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Kollektivverhandlungen zu vermeiden, auf die sie nach den Gesetzen der Länder, in denen sie tätig sind, Anspruch haben. adidas unterstützt den sozialen Dialog zwischen Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretern, einschließlich Gewerkschaften. |
Gesundheitsschutz und Sicherheit |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Arbeitsunfälle oder arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken aufgrund der Art der Arbeit, wie z. B. die Verwendung von Maschinen oder der Umgang mit Chemikalien, wirken sich negativ auf Arbeitskräfte aus. Die schwerwiegendsten Auswirkungen sind solche, die zu schweren Verletzungen, Krankheiten oder zum Tod führen. Solche Auswirkungen sind in Ländern mit schwacher Durchsetzung von Vorschriften oder unzureichender Überwachung von Sicherheitsstandards wahrscheinlicher. |
Gleichstellung der Geschlechter und gleicher Lohn für gleiche Arbeit |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Negative Auswirkungen auf Arbeitskräfte – insbesondere Frauen – treten auf, wenn sie für gleichwertige Arbeit nicht den gleichen Lohn erhalten und/oder anderen Formen der geschlechtsspezifischen Diskriminierung ausgesetzt sind. Negative Auswirkungen treten auch auf, wenn Zulieferer unsere Arbeitsplatzstandards nicht einhalten, die beispielsweise besagen, dass ‚Beschäftigte nicht aufgrund ihres Geschlechts, ihres Familienstands oder weil sie schwanger sind oder stillen, diskriminiert werden dürfen‘. |
Schulungen und Kompetenzentwicklung |
|
Positive Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
adidas bietet Schulungen und Kompetenzentwicklung für Arbeitskräfte in der Beschaffungskette an, die positive Ergebnisse wie langfristige Karrierechancen, Arbeitsplatzsicherheit und -stabilität fördern, was wiederum die Lebensgrundlagen vor Ort verbessert. In unserer Beschaffungskette haben wir Schulungsprogramme zur Kompetenzentwicklung im Rahmen unserer Schulungen für Vorgesetzte und Initiativen zur Förderung der Rechte von Frauen angeboten. |
Maßnahmen gegen Gewalt am Arbeitsplatz |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
In Fällen in denen Arbeitskräfte körperlicher, verbaler oder psychischer Misshandlung ausgesetzt sind, was auch eine grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung und/oder eine Schädigung von Leib oder Leben umfassen kann, kommt es zu wesentlichen negativen Auswirkungen. Solche Auswirkungen würden einen direkten Verstoß gegen unsere Arbeitsplatzstandards darstellen. |
Vielfalt |
|
Negative Auswirkung |
|
Tatsächlich |
|
n.a. |
|
Vorgelagert |
|
Jede Form der Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund geschützter Merkmale wie Hautfarbe, Religion, Glaube, Geschlechtsidentität oder die Diskriminierung schutzbedürftiger Gruppen wie Wanderarbeiter*innen oder Arbeitnehmerinnen führt zu negativen Auswirkungen auf die Chancengleichheit von Arbeitskräften. |
Kinderarbeit |
|
Negative Auswirkung |
|
Potenziell |
|
Kurzfristig |
|
Vorgelagert |
|
Fälle von Kinderarbeit sind zwar selten, wirken sich jedoch negativ auf die Rechte der Kinder, ihren Zugang zu Bildung und deren Ergebnisse sowie auf das Kindeswohl aus. Kinderarbeit wird nicht toleriert und ist sowohl in unseren eigenen Standorten als auch in den Betrieben unserer Geschäftspartner verboten, stellt aber ein potenzielles Risiko in der vorgelagerten Beschaffungskette dar, insbesondere auf Rohstoffebene. |
Zwangsarbeit |
|
Negative Auswirkung |
|
Potenziell |
|
Kurzfristig |
|
Vorgelagert |
|
Die Nötigung einer Person zur Arbeit durch Gewalt oder Einschüchterung jeglicher Art, einschließlich aller Formen der Sklaverei oder sklavereiähnlicher Praktiken, Gefängnisarbeit, Zwangsarbeit oder Fronarbeit, wird nicht toleriert und ist sowohl in unseren eigenen Standorten als auch in den Betrieben unserer Geschäftspartner streng verboten. Ein potenzielles Risiko besteht jedoch in der vorgelagerten Beschaffungskette, insbesondere auf Rohstoffebene. |
Wir gehen nicht davon aus, dass die dargestellten Risiken im Zusammenhang mit den betroffenen Gemeinschaften zu zusätzlichen bedeutenden Risiken für die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 führen werden, die über die Erläuterungen im Risiko- und Chancenbericht hinausgehen.
Wesentliche positive und negative Auswirkungen
adidas hat den Großteil seiner Produktion ausgelagert und ist daher stark von den Arbeitskräften in der vorgelagerten Wertschöpfungskette abhängig. Im Jahr 2024 hat adidas mit 388 einzelnen Tier-1-Herstellerbetrieben (Zulieferer), mit denen wir eine Produktionsvereinbarung haben, und deren Subunternehmern in fast 40 Ländern zusammengearbeitet. Unsere globale Beschaffungskette erstreckt sich über verschiedene Ebenen (‚Tiers‘) mit vielen unterschiedlichen Arten von Geschäftspartnern, darunter direkt unter Vertrag stehende Zulieferer sowie indirekte Beziehungen, die über Vermittler, Lizenznehmer und Agenten verwaltet werden.
Die Bewertung und Steuerung sozialer Auswirkungen entlang unserer globalen Wertschöpfungskette ist seit mehr als 25 Jahren ein integraler Bestandteil unserer geschäftlichen Entscheidungsfindung. Sie ist in unser Geschäftsmodell eingeflossen und hat dieses geprägt, beispielsweise unsere Beschaffungsaktivitäten, die Auswahl und Bindung von Geschäftspartnern und unseren Ruf als verantwortungsbewusstes Unternehmen. Und sie hat sich schrittweise von einem freiwilligen Ansatz, basierend auf dem Schutz der Arbeitnehmerrechte, zu einem Ansatz entwickelt, der zunehmend von Regierungen in Form einer obligatorischen Sorgfaltspflicht in Bezug auf die Menschenrechte reguliert wird.
Die Verpflichtung von adidas zur Einhaltung von Menschenrechtsnormen und zum Schutz der Grundrechte und -freiheiten der Arbeitskräfte in unserer Beschaffungskette ist für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Sie wurde als Themenbereich in die Wesentlichkeitsanalyse von adidas, in unseren halbjährlichen Prozesses zum Management von Unternehmensrisiken und -chancen und in relevante Zielsetzungen integriert.
Die Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, die am ehesten mit negativen potenziellen und tatsächlichen Auswirkungen in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte konfrontiert sind, sind die Arbeitskräfte in der vorgelagerten Beschaffungskette von adidas. Dies umfasst diejenigen, die an der Rohstoffbeschaffung, einschließlich der Ernte von Rohstoffen, sowie an der Produktion und Fertigung der Endprodukte beteiligt sind. Auf der Ebene der Rohstoffbeschaffung und der Ernte von Rohstoffen in der Wertschöpfungskette sind diese wesentlichen Auswirkungen und Risiken meist weit verbreitet und/oder systemisch, je nach Land, in dem die Betriebe ansässig sind, und/oder in Verbindung mit bestimmten Beschaffungsketten für Rohstoffe und deren Produktionsprozessen. Wesentliche Auswirkungen und Risiken, die bei der Produktion, Fertigung und Abwicklung von adidas Produkten (Tier 1, Tier 2 und Tier 3) auftreten, sind in der Regel einzelne Vorfälle.
adidas ist sich bewusst, dass bestimmte Gruppen in der vorgelagerten Belegschaft – darunter Wanderarbeiter*innen, indigene Völker und weibliche Arbeitskräfte – besonders gefährdet sind, potenziellen negativen Auswirkungen ausgesetzt zu sein. Dazu gehören Diskriminierung und – im Fall von Frauen, die mit einem Anteil von fast 70 % an den Arbeitskräften, die adidas Produkte herstellen, das dominierende Geschlecht in der Beschaffungskette darstellen – geschlechtsspezifische Gewalt. Da wir keine vollständigen Einblicke in unsere Beschaffungskette über Tier 2 hinaus haben und die Compliance-Daten in der weit vorgelagerten Beschaffungskette, also auf Ebene der Rohstoffe, reduziert sind, könnten hier negative Auswirkungen möglicherweise stärker verbreitet sein.
Was die potenziellen Auswirkungen von Zwangs- oder Kinderarbeit betrifft, so gibt es in der vorgelagerten Beschaffungskette von adidas mehrere Rohstoffe, die aus Ländern stammen, die auf der Liste des US-Arbeitsministeriums (USDOL) der Waren, die durch Zwangs- oder Kinderarbeit hergestellt wurden, aufgeführt sind. Diese Rohstoffe sind Baumwolle (Indien, Brasilien, Pakistan und Türkei), Leder (Rinderzucht in Brasilien und Paraguay – wichtige Länder für die Beschaffung von Lederhäuten) und Naturkautschuk (Vietnam und Indonesien). Die Aufnahme dieser Rohstoffe in die USDOL-Liste bedeutet, dass wir diese genau überwachen und vorbeugende und mildernde Maßnahmen ergreifen, um mögliche Auswirkungen eines Auftretens in unserer eigenen Beschaffungskette zu vermeiden.
Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette, die sich aus den Anpassungen an den Klimawandel ergeben können, müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Wir unterstützen einen gerechten und ausgewogenen Übergang, indem wir eng mit Partnern in der Beschaffungskette zusammenarbeiten, um faire Arbeitspraktiken und Dekarbonisierung auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Weitere Informationen über unsere Bemühungen zur Dekarbonisierung der Beschaffungskette sind nachzulesen unter SIEHE ESRS E1 KLIMAWANDEL.
adidas hat auch wesentliche positive Auswirkungen auf Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette identifiziert, hauptsächlich in Tier 1 und Tier 2. Diese Auswirkungen sind:
- Die ausgelagerte Produktion von adidas schafft stabile Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte in Entwicklungsländern. Unsere Beschaffungskette hängt von unseren Hauptzulieferern ab. Wir legen Wert auf langfristige Beziehungen, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen und stabilen Beschäftigungsverhältnissen führen können und so zur Sicherung des Lebensunterhalts der Arbeitskräfte in der Beschaffungskette beitragen.
- adidas bietet Möglichkeiten für Schulungen und Kompetenzentwicklung, um langfristige Karrierechancen und Arbeitsplatzsicherheit für die Arbeitskräfte in der Beschaffungskette zu unterstützen. Neben den von den Betrieben angebotenen Schulungen haben wir auch maßgeschneiderte Schulungen zur Förderung der Kompetenzentwicklung angeboten, darunter auch Initiativen zur Stärkung der Rolle der Frauen.
- adidas generiert auch positive Auswirkungen auf die Arbeitsrechte der Beschäftigten in der Beschaffungskette: adidas setzt sich für den Schutz des Rechts der Beschäftigten auf Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen ein. Wir unterstützen den sozialen Dialog zwischen Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmer*innen, einschließlich Gewerkschaften und anderen Formen der Arbeitnehmervertretung.
Wesentliche Risiken
Wie oben erwähnt, beziehen sich diese wesentlichen Auswirkungen und Risiken auf Arbeitskräfte in Tier 1 und insbesondere auf Arbeitskräfte in Tier 2 und Tier 3 und auch auf Wanderarbeiter*innen, weibliche Arbeitskräfte und/oder jene, die in Ländern arbeiten, in denen das Risiko von Arbeitsrechtsverletzungen hoch ist.
Die Bewertung der Wesentlichkeit hat auch kurzfristige Auswirkungen auf die Geschäftskontinuität aufgezeigt, insbesondere dort, wo es Abhängigkeiten von Arbeitskräften in unserer Beschaffungskette gibt. Verstöße gegen unsere Arbeitsplatzstandards können zu negativer Berichterstattung führen, die sich auf unseren Ruf auswirken und möglicherweise zu behördlichen Untersuchungen führen kann. Potenzielle wesentliche Risiken können regelmäßig auftreten oder auf einen einzelnen Vorfall/ein einzelnes Ereignis beschränkt sein.
Beispiele:
- Schlechte Beziehungen zwischen Arbeitskräften und Management können zu Streiks, Arbeitsniederlegungen oder anderen Formen von Arbeitskampfmaßnahmen führen. Wenn wir von Arbeitskräften in unserer Beschaffungskette abhängig sind, z. B. in unserer strategischen Tier-1-Zuliefererbasis, kann sich dies negativ auf das Geschäft (Produktionsunterbrechung) und möglicherweise auch auf die Arbeitskräfte in der Beschaffungskette auswirken, wenn ihre Vereinigungsfreiheit eingeschränkt wird oder sie Vergeltungsmaßnahmen aufgrund der Beteiligung an Arbeitskampfmaßnahmen oder anderen Gewerkschaftsaktivitäten ausgesetzt sind. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen respektiert adidas das Recht der Arbeitskräfte auf Vereinigungsfreiheit und unterstützt die Ausübung dieses Rechts in unserer Beschaffungskette. Gleichzeitig adressieren wir die betrieblichen Auswirkungen auf unser Geschäft.
- Ereignisse wie Werksschließungen können sich auch negativ auf unseren Ruf als ethisches und verantwortungsbewusstes Unternehmen auswirken, wenn sie nicht effektiv gesteuert werden. Unsere Richtlinien zu Stellenabbau und Entlassungen legen unsere Erwartungen an Geschäftspartner im Falle von Stellenabbau oder Kündigungen klar fest, und wir erwarten, dass der Geschäftspartner einen klaren Abfindungsplan vorlegt.
- Insgesamt steigt das Risiko der Durchsetzung von Vorschriften und potenzieller Rechtsansprüche aufgrund neuer Vorschriften zur Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte und der zunehmenden Aufmerksamkeit der Aufsichtsbehörden für die Themen Zwangsarbeit und Kinderarbeit.
Um wesentliche Risiken zu adressieren, führt adidas eine systematische Überwachung der Beschaffungskette auf Risiken für die Menschen- und Arbeitsrechte der Beschäftigten durch. Dies geschieht durch die Erfassung von Risiken in der Beschaffungskette, die Durchführung regelmäßiger Audits zur Einhaltung sozialer Standards, den direkten Kontakt zu den Arbeitskräften über Feedback-Mechanismen wie Mitarbeiterbefragungen und Beschwerdemechanismen sowie durch den regelmäßigen Austausch mit Regierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden.
Um die potenziellen Auswirkungen und Risiken für die Arbeitskräfte in der Beschaffungskette besser zu verstehen, führen wir jährliche Risikobewertungen in den Hochrisikoländern durch, aus denen wir unsere Produkte beziehen, und überwachen die Zulieferer, mit denen wir zusammenarbeiten, im Rahmen unseres Programms für Sozial- und Umweltaudits in Bezug auf die Einhaltung der Menschenrechte, der Arbeitsrechte und des Umweltschutzes. Anhand von Länder- und Fabrikprofilen wird festgelegt, welche Probleme vorrangig behandelt werden und wie häufig Überwachungs- und Abhilfemaßnahmen durchgeführt werden.
Wir nutzen auch verschiedene Beschwerdemechanismen, die eine offene Kommunikation und einen offenen Austausch ermöglichen: Arbeitskräfte und andere Parteien können das Social and Environmental Affairs Team (im Folgenden als SEA-Team bezeichnet) über verschiedene Kanäle erreichen, darunter Smartphone-Apps, spezielle Hotlines und unseren externen Beschwerdemechanismus. Wir nehmen die Informationen von Arbeitskräften und anderen Parteien über die Bedingungen in den Fabriken ernst und stellen sicher, dass die Kommunikationskanäle für alle leicht zugänglich sind.