Umwelt­auswirkungen

Ein wichtiger Fokus unserer Arbeit ist die Reduzierung der Umweltauswirkungen an unseren eigenen Standorten sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wir sind fest entschlossen, zur Dekarbonisierung unseren absoluten Energieverbrauch sowie unsere CO2e-Emissionen zu reduzieren und auf saubere Energien umzusteigen. Wir haben uns zudem verpflichtet, in unseren Produkten den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen und unsere kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen zu erweitern. Wir widmen uns weiterhin der Wassereffizienz und -qualität und verfügen über ein fortschrittliches Programm für das Chemikalienmanagement.

DEKARBONISIERUNG

Laut den Vereinten Nationen stellt der Klimawandel die dringlichste langfristige Herausforderung für die Menschheit dar. Aus diesem Grund war es für uns entscheidend, uns wissenschaftlich basierte Dekarbonisierungsziele zu setzen, die zur Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs beitragen. adidas verpflichtet sich, bis 2025 an den eigenen Standorten (CO2e) zu erreichen, die absoluten Treibhausgasemissionen entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 % im Vergleich zu 2017 zu reduzieren und so den Weg in Richtung Klimaneutralität (CO2e) entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Unternehmens bis 2050 zu ebnen. Wir unterstützen globale Initiativen für einen positiven Wandel in unserer Branche, wie den ‚Fashion Pact‘ und die ‚Fashion Industry Charter for Climate Action‘ der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC). Zudem haben wir uns 2020 der ‚Science Based Targets‘-Initiative (,SBTi‘) angeschlossen und erhielten im Frühjahr 2021 die ‚SBTi‘-Bestätigung unserer Ziele.

Ziel bis 2030: Reduktion der Treibhaus­gas­emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungs­kette um

30 %

Der Weg zur Erreichung unseres ehrgeizigen Ziels erfordert zuverlässige Daten. Deshalb haben wir ein Instrument zur Bewertung der Umweltauswirkungen (,Environmental Footprint Tool‘) entwickelt, mit dem wir unsere Umweltauswirkungen nicht nur an unseren eigenen Standorten, sondern auch entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette quantifizieren, überwachen und transparent machen können. Dies deckt alle Phasen ab – von der Rohstoffgewinnung, -produktion und -verarbeitung über die Produktherstellung, eigene Geschäftstätigkeit und Logistik bis hin zur Entsorgung unserer Produkte am Ende ihrer Lebensdauer.

Das Tool hat entscheidend dazu beigetragen, unsere durch Treibhausgasemissionen verursachten Umweltauswirkungen zu verstehen und uns entsprechende Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu setzen. Es ist uns sehr wichtig, unsere Fortschritte in Bezug auf unsere Ziele sorgfältig zu erfassen und zu messen sowie Szenarioanalysen durchzuführen, um faktenbasierte Entscheidungen treffen zu können. 2022 wollen wir das Tool vollständig in unsere vorhandenen Datenerfassungssysteme integrieren und so Echtzeit-Simulationen ermöglichen. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass das Tool noch weiter ausreifen wird, um zukünftig notwendigen, komplexeren Methoden zur Berechnung unseres Fußabdrucks gerecht zu werden.

Die Ergebnisse für 2021 zeigen deutlich, dass unsere geschätzten Umweltauswirkungen etwas ungleichmäßig über die Wertschöpfungskette verteilt sind. Die signifikantesten Auswirkungen haben wir in der Beschaffungskette (über 90 %), und dabei insbesondere in der Rohstoffproduktion und ‑verarbeitung. Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der erweiterten Lieferkette mit dem Ziel, sie bei der Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen zu unterstützen, und die kontinuierliche Suche nach nachhaltigeren Versionen der Rohstoffe, die wir für unsere Produkte verwenden, sind daher zum zentralen Thema unseres Programms geworden.

Ökologischer Fussabdruck1

 Ökologischer Fussabdruck (Grafik)

1 Berichtete Werte beziehen sich auf die Produktionssaisons Frühjahr/Sommer 2021 und Herbst/Winter 2021. Produktion und Verarbeitung von Rohmaterialien (Tier 4+, Tier 3, Tier 2): Schätzung der Auswirkungen anhand von Materialmengen und Lebenszyklus-Analysedaten. Dabei finden alle wichtigen Produktionsprozesse Berücksichtigung. Primäre, sekundäre und tertiäre Verpackungsmaterialmengen sind inbegriffen. Schätzung der Mengen anhand des Umsatzvolumens und unter Einbeziehung von Zusammensetzungs- und Gewichtsannahmen aus den ,PEFCR‘ (,Product Environmental Footprint Category Rules‘ – Regeln zu den Kategorien der Produktumweltauswirkungen). Produktmontage (Tier 1): Schätzung der Auswirkungen durch Anwendung von Emissionsfaktoren auf den gemeldeten Energieverbrauch strategischer Tier-1-Zulieferer. Schätzung der Auswirkungen nicht strategischer Zulieferer (< 20 %) anhand von Daten zum Beschaffungsvolumen. Logistik: Kombination von Warenmengen für definierte Vertriebswege mit den jeweiligen Transportemissionsfaktoren. Eigene Standorte: Schätzung anhand der gemeldeten ökologischen Mengen im ,Workplace Governance‘-Datensystem und System für Geschäftsreisedaten. End-of-Life-Behandlung: Schätzung der Emissionen, die durch die Entsorgung unserer Produkte durch die Kunden entstehen, anhand von Umsatzvolumen und typischen Abfallentsorgungswegen (z. B. Deponie und Verbrennung).

BESCHAFFUNGSKETTE

Ein wesentlicher Teil der Auswirkungen auf die Umwelt tritt – in unterschiedlicher Intensität – entlang unserer Beschaffungskette auf. Deshalb geht es bei adidas bei der Beschaffung nicht ausschließlich um hohe Produktqualität und fristgerechte Lieferung. Es geht auch darum, gemeinsam mit unseren Zulieferern Wege zu finden, wie sie ihre Umweltauswirkungen im Bereich Energieverbrauch und Kohlendioxidemissionen, Wasser, Abwasser, Chemikalien und Abfall kontinuierlich verbessern können. Strategische Tier-1- und Tier-2-Zulieferer, die die meisten unserer Produkte und Materialien herstellen, sind in unserem Umweltprogramm aufgenommen, das heißt, wir arbeiten eng mit ihnen zusammen und bieten ihnen geeignete Schulungen an, mit deren Hilfe sie ihre Ziele erreichen und ihre Umweltbilanz schrittweise verbessern können.

Im Jahr 2021 haben wir mit unseren am Umweltprogramm beteiligten Zulieferern zusammengearbeitet und sie motiviert, eigenständig Geschäftspläne zur Dekarbonisierung aufzustellen, wohl wissend, dass die Zulieferer sich und ihre jeweilige Lage am besten kennen und so selbst die am besten geeigneten Maßnahmen für ihre künftigen Pläne zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen finden. Ferner haben wir allen Zulieferern empfohlen, an der Schulung zum Thema Klimaschutz der UNFCCC teilzunehmen, um die notwendigen Kenntnisse zu erlangen, dem Klimawandel entgegenzuwirken und Klimaneutralität (CO2e) zu erreichen. Darüber hinaus haben wir verschiedene Initiativen organisiert, um die Zulieferer dabei zu unterstützen, den Einsatz erneuerbarer Energien auszubauen und ihre Energieeffizienz zu steigern.

  • Zunehmender Einsatz erneuerbarer Energien: Auf dem Weg zur Erreichung unseres Ziels, durch vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien die Emissionen bis 2025 stabil gegenüber dem Basisjahr 2017 zu halten, haben wir Fortschritte erzielt. Nachdem wir 2020 verschiedene Machbarkeitsstudien mit positiven Ergebnissen durchgeführt hatten, haben wir die an unserem Umweltprogramm teilnehmenden Zulieferer motiviert, Photovoltaik-Dachanlagen zu installieren, und so 2021 die Leistung von PV-Dachanlagen innerhalb unserer Beschaffungskette auf 93 MWp gesteigert. Außerdem haben wir uns vertraglich zusätzliche Kapazitäten gesichert und verfolgen das Ziel, im Jahr 2022 50 % des Gesamtpotenzials abzudecken. Wir werden 2022 weiteres Potenzial identifizieren und ausbauen, um nach und nach weitere Tier-2-Zulieferer einzubinden.
  • Abschaffung von Kohlekesseln: Durch Verzicht auf den Einsatz von Kohlekesseln in allen direkten Tier-1- und Tier-2-Zulieferbetrieben ergeben sich proportional hohe positive Umweltauswirkungen. Wir haben uns verpflichtet, ab 2022 keine neuen kohlebetriebenen Kessel, Heizungen und Stromerzeugungssysteme mehr zu installieren sowie bis spätestens 2025 die bei allen direkten Zulieferern auf ‚Tier 1‘- und ‚Tier 2‘-Level vorhandenen kohlebetriebenen Anlagen abzuschaffen. Gelingt das nicht, wenden wir Methoden zur Durchsetzung an. Bei der Abschaffung unterstützen wir unsere Zulieferer mit kohlebetriebenen Anlagen mit Machbarkeitsstudien, Darlegung möglicher Alternativen, Aufstellung einer klaren Roadmap und Entwicklung angemessener Schulungen für 2022.
  • Vorbereitung von Zulieferern in Vietnam auf den Bezug erneuerbarer Energien: adidas hat weiterhin eng mit wichtigen Zulieferern in Vietnam zusammengearbeitet und ihnen technische Unterstützung zur Verfügung gestellt, damit sie am ersten Offsite-Pilotprojekt für erneuerbare Energien teilnehmen können. Sobald das Pilotprogramm genehmigt ist, wird es sich mit den Mechanismen für direkte Stromabnahmevereinbarungen (‚DPPA-Mechanismen‘) zwischen Stromerzeugern bzw. Entwicklern von erneuerbaren Energien und privaten Stromabnehmern/‑verbrauchern befassen. DPPA-Mechanismen gewinnen weltweit an Bedeutung und gelten als neuer Wachstumstreiber und Katalysator für erneuerbare Energieprojekte.
  • Anhaltende Steigerung der Energieeffizienz: Die weitere Optimierung der Energieeffizienz bleibt ein wichtiges Anliegen. 2021 sind wir auf ein Modell umgestiegen, das auf Eigenverantwortung unserer Zulieferer setzt. Das heißt, die Zulieferer übernehmen die volle Verantwortung für ihre Bemühungen und Erfolge, während adidas weiterhin ihre Leistung in Sachen Energieeffizienz verfolgt und überwacht. Wir konnten eine Reduzierung um 3 % gegenüber dem Basisjahr 2019 erreichen.
  • Entwicklung branchenweiter Schulungen in Asien: In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (,GIZ‘) haben wir eine Online-Schulung zum Thema Klimaschutz entwickelt. Diese wurde 2021 allen an unserem Umweltprogramm beteiligten Tier-1- und Tier-2-Zulieferern zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Schulung wollen wir die Beschaffungskette im Bekleidungssektor für das Thema Treibhausgasemissionen sensibilisieren und aufzeigen, wie Ziele gesetzt und Maßnahmen zur Emissionsreduktion identifiziert werden können, wie beispielsweise der Bezug erneuerbarer Energien oder die effizientere Nutzung von Energie. Durch jährliche Audits vor Ort verfolgen wir den Fortschritt, um sicherzustellen, dass die Zulieferer über qualifiziertes Personal verfügen.

2021 haben wir unsere Maßnahmen zur Einsparung von Wasser ausgeweitet und weitere, verbrauchsstarke Tier-2-Zulieferbetriebe in unser Programm aufgenommen. Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 unter anderem mittels Einsatz neuer Technologien den Wasserverbrauch um 40 % gegenüber dem Basisjahr 2017 zu senken. 2021 erzielten Tier-1-Zulieferer eine Reduzierung des Wasserverbrauchs um 15 % und Tier-2-Zulieferer eine Reduzierung um 18 %. 2021 stiegen wir auf ein Modell der Eigenverantwortung der Zulieferer um. Das heißt, die Zulieferer übernehmen volle Verantwortung für ihre Bemühungen und Erfolge, während adidas weiterhin ihre Leistung verfolgt und überwacht. Geleitet durch unser Ziel, unsere Zulieferer bestmöglich zu unterstützen, haben wir Richtlinien für vorbildliche Umweltmaßnahmen mit Initiativen zur Senkung des Wasserverbrauchs erarbeitet.

Außerdem haben wir weiter an der Optimierung des Abbaus von Deponieabfällen gearbeitet, sodass Zulieferer, die an unserem Umweltprogramm teilnehmen, Ende 2021 eine Abfallvermeidungsquote von 93 % erreichen konnten. Gestützt wurde dieser Erfolg unter anderem durch ein Programm, das wir 2019 in wichtigen Beschaffungsländern, darunter Kambodscha und Vietnam, eingerichtet haben, um Produktionsabfälle als Energiequelle in der Zementindustrie zu nutzen. Diese Lösung stößt zwar in einigen Ländern aufgrund mangelnder Logistik an ihre Grenzen, doch konnten wir diejenigen Zulieferer mit geringer Abfallvermeidungsquote ermitteln und diese auffordern, sich mit Dienstleistern zur Abfallverwertung zusammenzuschließen. adidas hat eine Richtlinie zum Abfallmanagement, eine Richtlinie zur Sorgfaltspflicht in Bezug auf die Abfallverwertung und eine Richtlinie für vorbildliche Umweltmaßnahmen erarbeitet, die zeigen, wie die Abfalltrennung verbessert, der Marktwert gesteigert und die allgemeine Abfallerzeugung minimiert werden kann.

In unserem Bemühen, unsere Nachhaltigkeitsmaßnahmen noch zu intensivieren, unterstützen wir unsere Zulieferpartner auch weiterhin dabei, ihre Leistung zu verbessern und sicherzustellen, dass dies durch tragfähige Umweltmanagementsysteme und korrekte Datenveröffentlichung untermauert wird.

CHEMIKALIENMANAGEMENT

adidas unterhält in seiner Beschaffungskette schon seit Jahren ein holistisches Programm zum Chemikalienmanagement. Dazu haben wir einen umfassenden Ansatz entwickelt, der sich vom Management des Chemikalieneinsatzes über die Verfolgung des Chemikalienmanagements in unserer Beschaffungskette und die Veröffentlichung von Leistungsdaten der Zulieferer bis hin zur Kontrolle des fertigen Endprodukts erstreckt.

  • Gewährleistung eines soliden Input-Chemikalienmanagements: Um zu verhindern, dass gefährliche Chemikalien in unsere Beschaffungskette gelangen, verlangen wir von unseren Zulieferern, dass sie vermehrt Chemikalien verwenden, die der Stufe 3, der höchsten Konformitätsstufe der ,Manufacturing Restricted Substances List‘ (,MRSL‘) der Initiative ,Zero Discharge of Hazardous Chemicals‘ (,ZDHC‘) entsprechen. 2021 haben wir unsere Zulieferer angeleitet, ihren Chemikalienbestand und -verbrauch monatlich über eine externe, durch die ZDHC genehmigte Online-Plattform zu melden. Die Zulieferer erhielten Leistungsberichte, durch die wir die allgemeine Sichtbarkeit des Chemikalienbestandsmanagements innerhalb unserer Beschaffungskette verbessern konnten. Bis Ende 2021 setzten 42 % der Zulieferbetriebe Chemikalien ein, die ‚ZDHC-MRSL-konform‘ sind (Stufe 3). Wir sind damit unserem Ziel einen Schritt nähergekommen, bis zum Jahr 2025 eine 80%ige Konformität bei unseren Zulieferbetrieben zu erreichen.
  • Überwachung des Output-Chemikalienmanagements: Die Reduzierung des Schadstoffausstoßes ist ein wichtiges Thema für die Textilindustrie, weshalb wir auch Ziele für Zulieferer zum Management ihrer Abwasserableitungsleistung aufgestellt haben. Um Betriebe bei der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung des abgeleiteten Abwassers zu unterstützen, haben wir eine Abwasseranlagenbewertung eingeführt, die diese Betriebe bei der Optimierung ihrer Qualitätskontrollen in Bezug auf die Abwasserableitung unterstützt. Außerdem haben wir uns mit der ZDHC-Initiative zusammengeschlossen, um dieses Bewertungsinstrument in deren Industrieplattform zu integrieren. Obwohl unsere Betriebe aufgrund pandemiebedingter Länder-Lockdowns vor großen Herausforderungen standen und die Entnahme von Abwasserproben vor Ort äußerst eingeschränkt war, konnten wir eine deutliche Verbesserung verzeichnen: Im Jahr 2021 erreichten 87 % unserer Zulieferer das ‚Foundational Level‘ der ‚ZDHC Wastewater Guideline‘. Damit haben wir unser Ziel, dass bis zum Jahr 2025 80 % unserer Zulieferer vor Ort Abwasseranlagen betreiben, um das ‚Foundational Level‘ der ‚ZDHC Wastewater Guideline‘ zu erreichen, sogar übertroffen.
  • Zusammenarbeit mit der Industrie zur Verbesserung der Chemikalienmanagement-Prozesse: Gemeinsam mit Industriepartnern haben wir die ZDHC-Initiative bei der Entwicklung einer technischen Industrierichtlinie unterstützt. Die Veröffentlichung dieser Richtlinie hat die Zusammenarbeit der Branche bei der Durchsetzung eines einzigen Standards für das Chemikalienmanagement von Zulieferern weiter gestärkt. Wir sind auch eine industrielle Kooperation eingegangen, um ein besseres Verständnis und mehr Transparenz über die gefährlichen Chemikalien zu erhalten, die recycelte Materialien unter Umständen enthalten.

TRANSPORT

Wir verfolgen kontinuierlich die Umweltauswirkungen, die durch den Transport unserer Produkte entstehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ergebnisse relativ stabil geblieben. Obwohl wir im Jahr 2021 verstärkt Luftfracht genutzt haben, um den Herausforderungen der Lieferkette im Zusammenhang mit Covid-19 entgegenzuwirken, erfolgte der Großteil unserer Transporte weiterhin per Seefracht. 97 % unserer Schuhe, 93 % unserer Bekleidungsstücke und 72 % der Produkte aus dem Bereich wurden im Jahr 2021 auf dem Seeweg transportiert.

NACHHALTIGERE MATERIALIEN

Wir haben uns verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltigerer Materialien stetig zu erhöhen. Wir arbeiten gezielt auf nachhaltige Innovation und kreislaufwirtschaftliche Modelle hin.

Im Rahmen unserer Strategie ‚Own the Game‘ wollen wir zu einem skalierten sowie umfassenden Nachhaltigkeitsprogramm übergehen. Unser Ziel ist es, dass 90 % unserer Artikel bis 2025 nachhaltig sind. Wir definieren Artikel als nachhaltig, wenn sie aufgrund der verwendeten Materialien Umweltvorteile gegenüber herkömmlichen Artikeln aufweisen, d. h. – zu einem erheblichen Umfang – aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden. Der Großteil der derzeit verwendeten umweltfreundlichen Materialien umfasst recycelte Materialien und . Darüber hinaus werden innovative Materialien wie biobasierte Kunststoffe und nachhaltiger angebaute natürliche Materialien bereits in geringem Umfang eingesetzt und werden in Zukunft immer relevanter werden.

Um sich als nachhaltiger Artikel zu qualifizieren, müssen die umweltfreundlichen Materialien einen bestimmten, im Voraus definierten Prozentsatz des Artikelgewichts überschreiten. Die angewandten Kriterien für umweltfreundliche Materialien und der Prozentsatz am Materialgewicht werden auf der Grundlage von Standards, die die neusten Entwicklungen in unserer Industrie, Wettbewerbsbenchmarks und Expertenmeinungen reflektieren, definiert. Bei Bekleidung beträgt der umweltfreundliche Materialanteil am Artikelgewicht mindestens 70 %, bei Accessoires und Ausrüstung mindestens 50 % und bei Schuhen mindestens 20 %.1 Dieser Standard wird ab dem Jahr 2022 angewendet.

Für 2021, das erste Berichtsjahr im neuen Strategiezyklus haben wir einen anderen Standardverwendet und konnten den Anteil nachhaltiger Artikel für die Frühjahr/Sommer-Saison 2022 um acht Prozentpunkte im Vergleich zur Frühjahr/Sommer-Saison 2021 steigern.2

Bis Ende 2022 wollen wir erreichen, dass sieben von zehn unserer Artikel nachhaltig sind. Siehe Vergütungsbericht

Die folgenden Materialien bilden die Grundlage der umweltfreundlichen Materialien, die wir verwenden:

  • Nachhaltigere Baumwolle: adidas hat das Beschaffungsvolumen von nachhaltigerer Baumwolle in den letzten Jahren stetig erhöht und verwendet seit Ende des Jahres 2018 100 % nachhaltigere Baumwolle.
  • Recycelter Polyester: Der verstärkte Einsatz von recyceltem Polyester bietet uns ebenfalls die Möglichkeit, Sportler*innen weiterhin Hochleistungsprodukte anzubieten, gleichzeitig jedoch unsere Umweltauswirkungen zu reduzieren. Polyester ist das Material, das am häufigsten in adidas Produkten eingesetzt wird. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2024 in allen Produkten neu hergestellten Polyester vollständig durch recycelten Polyester zu ersetzen, sofern dies technisch möglich ist. Für unsere Produktentwicklungsteams haben wir klare Meilensteine gesetzt und konnten über die vergangenen Saisons hinweg Fortschritte erzielen. 91 % des gesamten Polyesters, der 2021 verwendet wurde, war recycelt. Damit liegen wir im Plan, ab 2024 nur noch recycelten Polyester zu verwenden.
  • Parley Ocean Plastic: Seit 2015 arbeitet adidas mit der Umweltschutzorganisation zusammen und setzt als ökoinnovativen Ersatz für neuen Polyester ein. 2021 haben wir den Anteil von Parley Ocean Plastic in unseren wichtigsten Kategorien weiter ausgebaut, sowohl in ‚Performance‘- als auch -Produkten wie Schuhen, Bekleidung und Accessoires. Im Jahr 2021 haben wir fast 18 Millionen Paar Schuhe hergestellt, die Parley Ocean Plastic enthalten. Siehe Global Brands

In unserer Branche sind synthetische Fasern aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften – z. B. Elastizität, geringes Gewicht und Langlebigkeit – weit verbreitet. Uns ist bewusst, dass sich Produkte aus synthetischen Fasern während ihrer Produktions- und Nutzungsphase negativ auf die Umwelt auswirken können. Wir wissen, dass Faserfragmentierung eine komplexe Herausforderung für unsere Industrie ist, und gehen dieses Problem proaktiv an. adidas ist Gründungsmitglied des ‚Microfibre Consortium‘ (,TMC‘), das ein Prüfverfahren entwickelt hat und die Textilindustrie in Zukunft beraten will, wie sie die Auswirkungen der Faserfragmentierung mindern kann.

KREISLAUFWIRTSCHAFTLICHE DIENSTLEISTUNGEN

Neben der Verwendung recycelter Inhaltsstoffe oder nachhaltigerer Materialien für unsere Produkte erweitern wir unser Angebot an kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen stetig. Futurecraft.Loop – unser erster vollständig recycelbarer Laufschuh – hat sich seit seiner Einführung als Beta-Programm im Jahr 2019 zu einem Geschäftskonzept entwickelt, das sich über verschiedene Kategorien erstreckt. Im April 2021 folgte die erste kommerzielle Einführung des Ultraboost ‚Made to be Remade‘ (,MTBR‘). Charakteristisches Merkmal dieses Schuhs ist sein auffällig platzierter QR-Code, der sich mithilfe der adidas App scannen lässt und die Konsument*innen durch den Rücknahmeprozess führt. Weitere MTBR-Modelle, die wir 2021 gelauncht haben, sind der Stan Smith MTBR und der Terrex Free Hiker MTBR sowie MTBR Produkte für die Kategorien Running und die Marke adidas Stella McCartney. 2022 folgen weitere Produkte, darunter der Terrex MTBR Anorak.

In Ergänzung des Sortiments an recycelbaren Produkten arbeitet adidas an innovativen Geschäfts-modellen im Rahmen der Erweiterung unserer Rücknahmeservices. So haben wir ‚Choose to Give Back‘ eingeführt, um die Lebensdauer getragener Sportbekleidung und -schuhe zu verlängern. Im Rahmen dieses Programms können in den USA seit Oktober 2021 Produkte in beliebigem Zustand und von beliebigen Marken eingeschickt werden. Gut erhaltene Produkte werden über unseren Partner ‚thredUP‘ wiederverkauft, damit möglichst viele Produkte neue Besitzer*innen finden. In Zukunft werden wir das Programm ausbauen sowie in weiteren Märkten einführen.

adidas hat bereits erste Prototypen aus innovativen Materialien hergestellt, die belegen, dass die Abhängigkeit von endlichen fossilen Brennstoffen wie Erdöl künftig verringert werden kann. Der adidas Stan Smith Mylo, den wir 2021 vorgestellt haben, besteht aus einem natürlichen, erneuerbaren Material auf Myzel-Basis, das in Zusammenarbeit mit ‚Bolt Threads‘ entwickelt wurde. Darüber hinaus arbeitet adidas gemeinsam mit Start-ups wie ‚Infinited Fiber‘, ‚Spinnova‘ oder ‚Pond‘ an Materialien aus natürlichen Ressourcen, die wir in unseren Produkten nutzen können. Zusammen bemühen wir uns, auf fossilen Quellen basierende Kunststoffe durch pflanzenbasierte Rohstoffe zu ersetzen – ohne Abstriche an unserem Leistungsversprechen machen zu müssen.

Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Laufschuhhersteller Allbirds hat adidas seinen bislang klimafreundlichsten Performance-Laufschuh entwickelt, von dem nur eine begrenzte Stückzahl auf den Markt gebracht wurde und der 2,94 kg CO2e pro Paar verursacht (im Vergleich zu einem ähnlichen Laufschuh wie dem adizero RC3 mit 7,86 kg CO2e-Emissionen). So besteht das Obermaterial des Schuhs beispielsweise aus recyceltem Polyester von adidas, und zu seiner Herstellung wird ausschließlich erneuerbare Energie genutzt. Siehe Global Brands

VERPACKUNG

Wir sind fest entschlossen, unser Plastikaufkommen weltweit zu reduzieren. Dort, wo sich der Einsatz von Kunststoffen noch immer nicht vermeiden lässt, beispielsweise bei der Transportverpackung, sucht adidas nach nachhaltigen Alternativen. So bemühten wir uns beispielsweise zusammen mit der globalen Innovationsplattform ‚Fashion for Good‘ um die Entwicklung einer Recycling-Infrastruktur für gebrauchte sowie innovative Recycling-Prozesse für Polybeutel. Dazu haben wir die technische Umsetzbarkeit von Polybeutel-Recycling getestet.

Darüber hinaus gelang es uns, bis Ende 2021 bei praktisch allen beim Transport unserer fertigen Produkte ab Fertigungsstätte verwendeten Polybeuteln von Neumaterial zu 100 % recyceltem ‚LDPE‘ (Weich-Polyethylen) umzusteigen. Die meisten der wenigen verbleibenden neuen Polybeutel können derzeit nicht ersetzt werden, da im Herstellungsland keine Alternative zur Verfügung steht und Einfuhrbeschränkungen gelten.

PRODUKTSICHERHEIT UND -INTEGRITÄT

Produktsicherheit ist zwingend notwendig. Als Unternehmen sind wir verpflichtet, das Risiko möglicher Produktmängel zu begrenzen, die zu Verletzungen bei Konsument*innen führen bzw. unserem Ansehen schaden können. Deshalb verfügen wir über unternehmensweite Richtlinien für Produktsicherheit, die eine einheitliche Anwendung physischer und chemischer Produktsicherheits- und Konformitätsstandards gewährleisten.

Die Erarbeitung entsprechender adidas Standards und Richtlinien ist ein kollaborativer, funktionsübergreifender Prozess. Fachexpert*innen aus unseren Legal- und Global-Operations-Teams arbeiten daran mit, um sicherzustellen, dass alle denkbaren Aspekte eines Produkts abgedeckt sind. Dies umfasst auch spätere Aktualisierungen von Standards bzw. Richtlinien sowie Schulungen. Die Anwendung und Überwachung wird durch den Bereich Global Operations sichergestellt.

Zu diesen Richtlinien gehört das im Jahr 1998 zuerst von uns eingeführte Regelwerk für Gefahrstoffe (A-01). Diese Richtlinie entspricht strengsten einschlägigen lokalen Bestimmungen und umfasst Best-Practice-Standards wie von Verbraucherschutzorganisationen empfohlen. Sie wird auf der Grundlage unseres ständigen Austauschs mit wissenschaftlichen Organisationen mindestens einmal im Jahr aktualisiert und intern sowie extern veröffentlicht. Sie ist für alle Geschäftspartner verbindlich. Um die konsequente Anwendung der Richtlinie innerhalb des gesamten Unternehmens sicherzustellen, haben wir einen speziellen Bereich ‚Produktsicherheit und Compliance‘ in den ‚Global Legal Sharepoint‘ in unserem Intranet eingebunden. Dieser dient als Plattform für alle an der Produktentwicklung beteiligten Beschäftigten und stellt ihnen die Informationen und Anleitungen zur Verfügung, mit denen wir bei der Entwicklung, der Fertigung und dem Vertrieb unserer Produkte die Einhaltung internationaler Bestimmungen und Best Practices gewährleisten. Externe Einrichtungen sowie unsere eigenen Qualitätslabore kontrollieren fortlaufend Materialproben, um sicherzustellen, dass sie unsere Anforderungen erfüllen. Alle Materialien, die unseren Standards und Spezifikationen nicht entsprechen, lehnen wir ab. Infolge unserer anhaltenden Bemühungen hatten wir im Jahr 2021 keine Produktrückrufe zu verzeichnen.

In den letzten Jahren haben wir wesentlich zur ‚Restricted Substances List‘ der ‚AFIRM Group‘ beigetragen, die eine harmonisierte branchenweite Gefahrstoffliste darstellt. Die Akzeptanz der Liste als vorbildliche Branchenpraxis ist im Jahr 2021 weiter gestiegen. Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit externen internationalen Laboren das Pilotmodell eines Bewertungstools für die Prüfleistung und Akkreditierungsstufe der Labore auf den Markt gebracht, mit denen wir zusammenarbeiten. Dieses soll letztlich auch anderen Kunden der Labore zur Verfügung gestellt werden, wie z. B. Unternehmen aus der Textil- und Sportartikelbranche und deren Zulieferern. Wir haben zudem weiter an verschiedenen bedeutenden öffentlichen Konsultationsverfahren mit Stakeholdern teilgenommen, die auf Initiative der Europäischen Kommission (z. B. Europäische Chemikalienagentur) stattfanden. Darüber hinaus waren wir an US-bundesstaatlichen Gesetzesinitiativen beteiligt und haben die Behörden über die Auswirkungen und Chancen der Gesetzesentwürfe informiert.

EIGENE STANDORTE

Eigene Standorte bezeichnen Verwaltungs- und Produktionsstandorte sowie Distributionszentren, und zusammen mit unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften machten sie 2021 3.654.401 m2 der Brutto-Mietfläche aus. Ähnlich wie bei unserem Beschaffungskettenprogramm liegt unser Schwerpunkt darin, auf die Dekarbonisierung hinzuarbeiten. Gleichzeitig sollen die Effizienz des Wasserverbrauchs gesteigert und höhere Abfallvermeidungsquoten erzielt werden.

Ziel für eigene Standorte bis 2025

Klima

neutralität

(CO2e)

Unsere Bemühungen werden von klaren Zielen untermauert. Bis 2025 wollen wir Klimaneutralität (CO2e) sowohl unserer eigenen Standorte als auch unserer eigenen Einzelhandelsgeschäfte erreichen. Außerdem verbessern wir weiter die Wassereffizienz unserer verbrauchsstärksten Standorte. Ziel dabei ist eine Reduzierung des Wasserverbrauchs pro Quadratmeter unserer eigenen Standorte um 15 % gegenüber 2019 und gleichzeitig eine Abfallvermeidungsquote von 95 % an unseren eigenen Standorten. Wir sind bestrebt, die allgemeine Erhebung unserer energiebezogenen Daten auszuweiten und weiterhin Ökoeffizienz-Standards über ein ganzheitliches integriertes Managementsystem (,IMS‘) an wichtigen Unternehmensstandorten zu implementieren. All diese Bemühungen werden uns auf unserem Weg hin zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 % im Vergleich zu 2017 unterstützen.

  • Weg zur Dekarbonisierung: Wir haben eine klare Roadmap für unsere Emissionsreduktionsziele aufgestellt. Diese wollen wir zum einen durch die Implementierung standorteigener Produktion erneuerbarer Energie und von Maßnahmen zur effizienteren Energienutzung sowie den Bezug erneuerbarer Energien3 erreichen, zum anderen durch den Einsatz von Zertifikaten für erneuerbare Energien4. 2021 haben wir weiter in unsere eigenen Standorte investiert und bieten Ökofonds (,Green Funds‘) an, um lokale Projekte zu subventionieren und so die Energieeffizienz sowie die standorteigene Produktion erneuerbarer Energien anzukurbeln. Im Laufe des Jahres 2021 haben wir 13 Dekarbonisierungsinitiativen umgesetzt, darunter drei Projekte zur standorteigenen Produktion erneuerbarer Solarenergie in Herzogenaurach und Moskau sowie Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz in Distributionszentren durch z. B. LED-Nachrüstung, Aufrüstung der HLK-Anlagen (Heizung, Lüftung, Klimatechnik) und Installation von Systemen zur Energieüberwachung. Im Jahr 2021 haben wir zum ersten Mal Daten zum Stromverbrauch unserer eigenen Einzelhandelsgeschäfte weltweit erhoben. Die Datenabdeckung mit Primärdaten belief sich für unsere eigenen Standorte auf 98 % und für unseren eigenen Einzelhandel auf 21 %. 2021 betrug der Gesamtenergieverbrauch an unseren eigenen Standorten weltweit 512.050 MWh, dies entspricht einem Gesamtverbrauch von 138.411 tCO2e (12.908 tCO2e bei Scope 1 und 125.502 tCO2e bei Scope 2). Dies entspricht wiederum 0,038 tCO2e/m2 (25.731 tCO2e an eigenen Standorten, 112.680 tCO2e im eigenen Einzelhandel (inklusive eigener Showrooms)). Wir setzen unseren Übergang zu erneuerbaren Energiequellen fort. 100 % unseres Stromverbrauchs in Europa und Nordamerika stammen aus erneuerbaren Energiequellen, die durch Zertifikate für erneuerbare Energien belegt sind.
  • Verbesserung der Wassereffizienz: 2021 haben wir in die Installation von effizienteren Sprinkleranlagen, Wassernebenzählern sowie einem Abwassertrennsystem in unserer Unternehmenszentrale in Portland investiert. Wir werden in den kommenden Jahren weiter in Wassereffizienz- und Abwasserprojekte investieren. 2021 belief sich der Wasserverbrauch an unseren eigenen Standorten auf insgesamt 0,128 m3/m2 und wir konnten den Wasserverbrauch kumuliert um 34 % im Vergleich zu 2019 reduzieren.
  • Steigerung der Abfallvermeidungsquoten: Die Datenerfassung für die mit adidas in Verbindung stehenden Abfallströme und -mengen bleibt eine Herausforderung, da sich unsere Büros überwiegend in gemeinsam genutzten Gebäuden befinden, deren Abfallmanagement sich unserer direkten Kontrolle entzieht. Mit Stand 2021 überwachen und verfolgen 74 % unserer eigenen Standorte die Abfallmengen. Bis Ende 2021 wurden insgesamt 32.951 t Abfall erzeugt, und wir erreichten eine kumulierte Abfallvermeidungsquote von 92 % unserer eigenen Standorte gegenüber 2019.
  • Implementierung nachhaltiger Prozesse: Das integrierte Managementsystem (,IMS‘) hilft uns, relevante ‚ISO‘-Managementzertifizierungen für zentrale Standorte zu erhalten. Darunter sind Zertifizierungen für Umweltmanagement (ISO 14001), Arbeitsschutzmanagement (ISO 45001), Energiemanagement (ISO 50001) und ‚Facility Management‘ (ISO 41001). Letztere wurde 2021 eingeführt und soll 2022 erreicht werden. Durch die Implementierung von Standards und interner wie auch externer Audits will adidas diese Zertifizierungen künftig auf weitere zentrale Standorte ausdehnen, da sie uns beim Erreichen unserer Energie-, Wasser-, Abfall- und Arbeitsschutzziele unterstützen. Mit Stand 2021 waren 64 Standorte nach ISO 14001, 63 Standorte nach ISO 45001 und 327 Standorte nach ISO 50001 zertifiziert (gilt für Standorte mit mehr als 50 Mitarbeitenden bzw. einer Fläche größer als 4.500 m2).
  • Fortsetzung der Zertifizierung für ökologisches Bauen: Zertifizierungen für ‚ökologisches Bauen‘ (,Green Building‘) sind ein wichtiger Faktor, um beim Bau von Betrieben die Kohlendioxidemissionen zu reduzieren und den Ressourceneinsatz zu optimieren. Bei Neubauten und Sanierungsmaßnahmen eigener Einzelhandelsgeschäfte und Unternehmensniederlassungen greift adidas vorrangig auf ‚LEED‘ (‚Leadership in Energy and Environmental Design‘) und ‚BREEAM‘ (‚Building Research Establishment Environmental Assessment Method‘) Zertifizierungen zurück. Da für strategisch relevante Projekte eine Zertifizierung für ökologisches Bauen Anwendung findet, wurde für alle anderen Projekte eine Reihe interner Ökoeffizienz-Standards implementiert, welche die Prioritäten der ‚LEED‘-Zertifizierung widerspiegeln. Letztendlich besteht das Ziel darin, durch Investition in hoch energieeffiziente Ausstattung und Energieüberwachung Energieeinsparungen zu erzielen.
  • Überwachung des Arbeitsschutzes: Die Sicherheit und Gesundheit, insbesondere in Bezug auf den Arbeitsplatz und unsere Mitarbeiter*innen, steht bei adidas seit jeher an oberster Stelle. Indem wir für ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld sorgen, stellen wir sicher, dass unsere Infrastruktur, unsere Sachanlagen und unsere Standorte der ISO-Norm 45001 entsprechen. Die genaue Überwachung unserer Leistung hilft uns, unsere Fortschritte zu verfolgen und Bereiche zu identifizieren, in denen wir unsere Anstrengungen verstärken müssen. Wir haben Schulungen und Richtlinien eingeführt und diese über die gesamte Organisation hinweg ausgebaut. Im Jahr 2021 verzeichneten wir null tödliche Unfälle (2020: 0), eine Quote von 0,40 Unfällen mit Arbeitsausfall (,LTIR‘) unter Mitarbeitenden (2020: 0,53) und 0,97 bei externen Arbeitskräften (2020: 0,67) sowie eine Häufigkeitsquote berufsbedingter Erkrankungen (,OIFR‘) von null.

1 Prozentualer Anteil nachhaltiger Artikel (nach Anzahl), der an den Verkaufsstellen angeboten wird (Durchschnitt der Saison Herbst/Winter des laufenden Geschäftsjahres und Frühling/Sommer des folgenden Geschäftsjahres). Bei der Berechnung des Artikelgewichts von Bekleidung sowie Accessoires und Ausrüstung wird Zubehör wie Reißverschlüsse, Knöpfe etc. ausgenommen. Es werden nur Artikel mit verifizierten umweltfreundlichen Materialinhalten berücksichtigt. Lizenzierte Artikel sind ausgeschlossen. Ohne Reebok.

2 Bei Bekleidung sowie Accessoires und Ausrüstung basiert der umweltfreundliche Materialanteil auf dem Artikelgewicht (mindestens 25 % recycelte Materialien oder 50 % nachhaltige Baumwolle; ohne Zubehör), bei Schuhen (nur Obermaterial) auf den Materialkomponenten (mindestens 25 % der verwendeten Komponenten enthalten 50 % oder mehr recycelte Materialien) oder dem Artikelgewicht (mindestens 25 %). Der prozentuale Anteil nachhaltiger Artikel (nach Anzahl) an den Verkaufsstellen lag in der Saison Frühling/Sommer 2021 bei 60,6 %. Es werden nur Artikel mit verifizierten umweltfreundlichen Materialinhalten berücksichtigt. Lizenzierte Artikel sind ausgenommen. Ohne Reebok.

3 Emissionen aus erneuerbaren Energien werden mit null berechnet.

4 Verringerung der Emissionen aus dem Stromverbrauch teilweise aufgrund des Erwerbs von Zertifikaten für erneuerbare Energien.

Klimaneutralität

Klimaneutralität bezieht sich auf das Konzept eines Zustands, in dem menschliche Aktivitäten keine Nettoauswirkungen auf das Klimasystem haben. Um einen solchen Zustand zu erreichen, müssen die verbleibenden Emissionen mit dem Emissionsabbau in Einklang gebracht und die regionalen oder lokalen biogeophysikalischen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten berücksichtigt werden, die beispielsweise die Oberflächenalbedo (d. h. die von einer Oberfläche reflektierte Sonnenstrahlung) oder das lokale Klima beeinflussen (Definition gemäß ,Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) Glossary‘).

Accessoires und Ausrüstung

Dieser Produktbereich umfasst alle Arten von Zubehör wie beispielsweise Taschen, Bälle, Sonnenbrillen oder Fitnessgeräte.

Nachhaltigere Baumwolle

Unter ,nachhaltigerer Baumwolle‘ verstehen wir bei adidas sowohl Baumwolle aus zertifiziertem organischem ökologischem Anbau als auch nachhaltig produzierte Baumwolle, die aktuell oder gegebenenfalls zukünftig verfügbar ist, sowie ,Better Cotton‘.

Parley for the Oceans

,Parley for the Oceans‘ ist eine Umweltorganisation und ein globales Kooperationsnetzwerk. Die 2012 gegründete Organisation möchte Bewusstsein dafür schaffen, wie schön unsere Ozeane sind und wie leicht ihr Gleichgewicht gestört werden kann. Dazu inspiriert und befähigt Parley for the Oceans unterschiedliche Gruppen, darunter wegweisende Unternehmen, Marken, Organisationen, Regierungen, Künstler, Designer, Wissenschaftler, Innovatoren und Umweltschützer, neue Wege des Schaffens, Denkens und Lebens auf unserem endlichen blauen Planeten zu erforschen.

Parley Ocean Plastic

,Parley Ocean Plastic‘ ist ein Material, das aus ,upgecycelten‘ Plastikabfällen gewonnen wird, die an Stränden und in Küstenregionen eingesammelt werden, bevor sie ins Meer gelangen. Zusammen mit seinen Partnern sammelt und sortiert die Umweltorganisation ,Parley for the Oceans‘ das Rohmaterial (hauptsächlich PET-Flaschen) und transportiert es zu unserem Lieferanten, der es zu Garn verarbeitet. Das markenrechtlich geschützte Garn wird bei der Herstellung von adidas x Parley Produkten als Ersatz für neuen Kunststoff verwendet.

Lifestyle

In der Kategorie ‚Lifestyle‘ fassen wir alle Produkte aus den Bereichen Schuhe, Bekleidung und ‚Accessoires und Ausrüstung‘ zusammen, die vom Sport inspiriert sind und aus Stilgründen getragen werden. ‚adidas Originals‘ steht im Zentrum der Kategorie ‚Lifestyle‘ – die Marke ist vom Sport inspiriert und wird auf der Straße getragen.

Polybeutel (aus LDPE)

Die Verpackung aus recyceltem Weich-Polyethylen (,low-density polyethylene‘ – ,LDPE‘) für den Produktversand bietet aufgrund ihres geringeren ökologischen Fußabdrucks eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Polybags aus neuen Kunststoffen sowie zu den meisten anderen Materialien. Recycelte LDPE-Polybags erfüllen unsere Qualitäts- und Leistungsstandards im Hinblick auf den effektiven Schutz unserer Produkte während Versand und Handling. Sie sind zudem weltweit verfügbar und können über bestehende Abfallströme wiederverwertet werden.

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