03 » Aufgegebene Geschäftsbereiche

Am 11. Februar 2021 beschloss das Unternehmen, einen formalen Prozess mit dem Ziel der Veräußerung von Reebok einzuleiten, welcher mit der Unterzeichnung einer Verkaufsvereinbarung mit der Authentic Brands Group LLC am 12. August 2021 abgeschlossen wurde. Aufgrund der konkreten Pläne zur Veräußerung von Reebok und der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien wird das operative Geschäft von Reebok seit dem Beschluss als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen und als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert. Der beizulegende Zeitwert ist auf Grundlage der vorliegenden Kaufpreisvereinbarung ermittelt worden. Der Großteil des Kaufpreises wird bei Vollzug der Transaktion in bar gezahlt, der Rest setzt sich aus aufgeschobenen und bedingten Gegenleistungen zusammen. Der beizulegende Zeitwert der Earn-out-Komponenten ist auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode bzw. Monte-Carlo-Methode ermittelt worden. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal 2022 erwartet.

Die Vorjahreszahlen der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung und der Konzernkapitalflussrechnung sind entsprechend IFRS 5 angepasst worden, um den aufgegebenen Geschäftsbereich gesondert von den fortgeführten Geschäftsbereichen darzustellen.

Der Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen für das Geschäftsjahr 2021 enthält eine Zuschreibung des zuvor wertgeminderten Reebok Markenrechts in Höhe von 549 Mio. €. Der zugehörige latente Steueraufwand beläuft sich auf 143 Mio. €. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Reebok Veräußerungsgruppe, abgeleitet aus dem Kaufvertrag festgelegten Kaufpreis liegt über deren Buchwert inkl. des Buchwertes des Reebok Markenrechtes vor den in den Vorjahren erfolgten Wertminderungen, sodass eine Zuschreibung des zuvor wertgeminderten Markenrechts erfolgt ist.

Am 31. Dezember 2021 ist die Veräußerungsgruppe Reebok zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt worden und umfasst die nachstehenden wesentlichen Gruppen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten:

Darüber hinaus werden Effekte in Zusammenhang mit der Veräußerung der ehemaligen Geschäftsbereiche TaylorMade und CCM Hockey, die in vergangenen Perioden verkauft worden sind, in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung als aufgegebene Geschäftsbereiche dargestellt. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Bewertung und Bezahlung von Earn-out-Komponenten. Im Laufe des Jahres 2021 sind die letzten Forderungen beglichen worden und somit sind dies Verkaufstransaktionen vollständig abgeschlossen.

Der Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen für das Geschäftsjahr 2021 in Höhe von 666 Mio. € (2020: Verlust in Höhe von 19 Mio. €) ist vollständig den Anteilseignern der adidas AG zugerechnet worden. Der Steueraufwand hinsichtlich aufgegebener Geschäftsbereiche beträgt 168 Mio. € (2020: Steueraufwand in Höhe von 43 Mio. €).