Umweltauswirkungen
Ein wichtiger Fokus unserer Arbeit ist die Reduzierung der Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette inklusive unserer eigenen Standorte. Wir sind fest entschlossen, zur Dekarbonisierung unseren absoluten Energieverbrauch zu reduzieren und auf saubere Energien umzusteigen. Wir haben uns zudem verpflichtet, in unseren Produkten den Einsatz nachhaltigerer Materialien und Fertigungstechnologien stetig zu erhöhen und unsere kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen zu erweitern. Wir streben weiterhin nach einer verbesserten Wassereffizienz und -qualität und verfügen über ein fortschrittliches Programm für das Chemikalienmanagement. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Ziele, die wir uns gesteckt haben und die uns helfen werden, unsere Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Jahr der Zielerreichung |
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Bereich |
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Ziel |
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Basisjahr |
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2025 |
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Eigene Standorte |
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Emissionen |
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Erreichen von Klimaneutralität (CO2e) |
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Wasser |
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Reduzierung der Wasserverbrauchsintensität um 15 % (m3/m2) |
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2019 |
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Abfall |
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95 % Abfallvermeidungsquote |
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2019 |
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Beschaffungskette |
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Energie |
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Übergang zu erneuerbaren Energien bei strategischen Tier-1- und Tier-2-Zulieferbetrieben, um ein gleichbleibendes Emissionslevel zu gewährleisten |
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2017 |
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Wasser |
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Reduzierung der Wasserverbrauchsintensität |
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2017 |
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Chemikalien (Input) |
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80 % der Zulieferbetriebe erreichen für 80 % der Chemikalien, die sie im Produktionsprozess einsetzen, das höchste Level an Compliance (Level 3) gemäß der ZDHC MRSL |
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Abwasser (Output) |
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80 % der Zulieferer, die vor Ort Abwasseranlagen betreiben, erreichen das ,Foundational Level‘ der ,ZDHC Wastewater Guideline‘ |
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Produkte |
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Nachhaltiges Artikelangebot1 |
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Neun von zehn Artikeln werden nachhaltig sein; dies bedeutet, dass sie in erheblichem Maße aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt sind |
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Dekarbonisierung |
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Reduzierung der Treibhausgasemissionen je Produkt um 15 % |
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2017 |
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2030 |
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Gesamte Wertschöpfungskette (Rohstoffproduktion bis eigene Standorte) |
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Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 30 % |
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2017 |
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2050 |
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Erreichen von Klimaneutralität (CO2e) |
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Dekarbonisierung
Die Klimakrise stellt die dringlichste langfristige Herausforderung für die Menschheit dar. Aus diesem Grund hat sich adidas Ziele gesetzt, die uns helfen werden, unsere Emissionen im Einklang mit der 1,5-Grad-Grenze zu begrenzen und zu Netto-Null-Emissionen beizutragen. Unsere Verpflichtungen sind:
- Erreichen von Klimaneutralität (CO2e) an eigenen Standorten (Scope 1 und 2) bis 2025
- Reduzierung der absoluten Treibhausgasemissionen (THG) entlang der gesamten Wertschöpfungskette (Scope 1, 2, 3)1 um 30 % bis 2030 im Vergleich zu 2017
- Erreichen von Klimaneutralität (CO2e) entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis 2050
Unsere Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen bis 2030 wurden von der Science Based Targets Initiative (SBTi) abgenommen. Im Rahmen der Zielsetzung bis 2025 verpflichten wir uns zu absoluten THG-Emissionsreduzierungen (Scope 1 und 2) um 90 % gegenüber dem Basisjahr 2017. Dieses Ziel steht im Einklang mit den Reduktionspfaden, die erforderlich sind, um einen Anstieg der Durchschnittstemperatur um mehr als 1,5 Grad zu verhindern – das ehrgeizigste Ziel des Übereinkommens von Paris. Unser Reduktionsziel für THG-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3) erfüllt die SBTi-Kriterien für ehrgeizige Ziele in der Wertschöpfungskette und entspricht damit derzeitigen Best Practices.
Ziel bis 2030
-30 %
Reduktion der Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Mit unserem Instrument zur Bewertung der Umweltauswirkungen (,Environmental Footprint Tool‘) können wir unsere Umweltauswirkungen nicht nur an unseren eigenen Standorten, sondern auch entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette quantifizieren, überwachen und transparent machen. Dies deckt alle Phasen ab – von der Rohstoffgewinnung, -produktion und ‑verarbeitung über die Produktherstellung, eigene Geschäftstätigkeit und Logistik bis hin zur Nutzungsphase und Entsorgung unserer Produkte am Ende ihrer Lebensdauer. Die Ergebnisse für 2022 zeigen erneut deutlich, dass unsere Umweltauswirkungen ungleichmäßig über die Wertschöpfungskette verteilt sind. Die signifikantesten Auswirkungen haben wir in der Beschaffungskette, insbesondere in der Rohstoffproduktion und ‑verarbeitung. Unser Bestreben ist es, das Tool vollständig in unsere vorhandenen Datenerfassungssysteme zu integrieren und so Echtzeit-Simulationen zu ermöglichen.
Die folgende Tabelle zeigt die gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen in unserer Wertschöpfungskette. Die durchschnittlichen jährlichen Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Treibhausgasemissionen pro Produkt für 2022 gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf unseren Fokus auf Innovation zurückzuführen, durch den wir beispielsweise durch kohlenstoffarme Fertigungsprozesse und Materialien Emissionen reduzieren konnten. Im Jahr 2022 waren 96 % des gesamten Polyesters, den wir verwenden, recycelter Polyester. Wir sind damit auf dem richtigen Weg, unser Ziel, nur noch recycelten Polyester einzusetzen, zu erreichen. Indem wir uns weiterhin auf unsere Dekarbonisierungsstrategie konzentrieren, die auf weitere Materialinnovationen, die Umstellung auf sauberere Energiequellen in unseren Zulieferbetrieben, ein kohlenstoffarmes Design für unsere Produkte und die Erreichung von Klimaneutralität (CO2e) in unseren eigenen Betrieben abzielt, werden wir sicherstellen, dass wir auf Kurs bleiben, um unser Ziel einer Emissionsreduzierung um 15 % pro Produkt bis 2025 (Basisjahr 2017) zu erreichen.
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2022 |
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2021 |
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Emissionen Scope 1 (in Tonnen CO2e) |
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21.856 |
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12.908 |
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Verwaltungsstandorte |
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10.752 |
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2.520 |
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Distributionszentren |
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5.128 |
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4.807 |
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Eigene Einzelhandelsgeschäfte |
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5.439 |
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5.068 |
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Showrooms |
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537 |
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513 |
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Emissionen Scope 2, marktbasiert (in Tonnen CO2e) |
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142.293 |
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125.502 |
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Verwaltungsstandorte |
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13.354 |
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8.087 |
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Distributionszentren |
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21.647 |
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10.316 |
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Eigene Einzelhandelsgeschäfte |
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104.480 |
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105.482 |
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Showrooms |
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2.812 |
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1.617 |
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Emissionen Scope 3 (in Tonnen CO2e) |
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7.523.545 |
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7.055.633 |
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Erworbene Waren und Dienstleistungen |
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6.019.108 |
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5.405.832 |
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Vorgelagerter Transport und Vertrieb |
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332.390 |
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288.425 |
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Geschäftsreisen |
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36.158 |
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7.723 |
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Nutzung verkaufter Produkte |
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989.052 |
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1.201.214 |
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End-of-Life-Behandlung verkaufter Produkte |
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146.838 |
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152.439 |
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Gesamtemissionen (in Tonnen CO2e) |
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7.687.695 |
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7.194.043 |
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THG-Emissionen pro Produkt: Gesamtemissionen/Produktionsvolumen |
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6,4 |
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6,5 |
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Trotz der Verringerung unserer Treibhausgasemissionsintensität, wie in der Tabelle dargestellt, sehen wir aufgrund der gestiegenen Anzahl der von uns hergestellten und ausgelieferten Produkte und der Rückkehr der Beschäftigten in die Büros nach der Pandemie einen leichten Anstieg der absoluten Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Vorjahr.
Umweltbilanz unserer Produkte
Um neue und wertvolle Konsumentenerlebnisse zu schaffen, entwickeln und implementieren wir Tools, die für mehr Transparenz in unserem Produktentwicklungsprozess sorgen, und es unseren Entwicklungs- und Innovationsteams ermöglichen, Materialien sowie Produkte und Konzepte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck zu identifizieren bzw. zu entwickeln. Gleichzeitig können wir damit den Konsument*innen mehr Transparenz für eine fundierte Kaufentscheidung geben. Nach der Einführung unseres klimafreundlichsten Schuhs in Zusammenarbeit mit Allbirds haben wir weiter daran gearbeitet, den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu berechnen und ihn für Konsument*innen sichtbar zu kommunizieren. 2022 brachten wir den Adizero Lightstrike mit einer Kohlenstoffbilanz von 3,5 kg CO2e pro Paar auf den Markt, was einer Reduzierung um 42 % im Vergleich zum Vorgängermodell entspricht, sowie den Supernova 2 mit einer Kohlenstoffbilanz von 8,9 kg CO2e pro Paar, einem Rückgang um 11 %.
Die Suche nach Lösungen, um unsere Produkte so umweltschonend wie möglich herzustellen, erfordert einen detaillierten, gründlichen Ansatz. Wir müssen dabei nicht nur unsere eigene Geschäftstätigkeit optimieren, sondern auch die Herstellung jedes unserer Produkte. Da der Großteil unserer Emissionen außerhalb unserer direkten Kontrolle entsteht, arbeiten wir mit unseren Zulieferern weltweit zusammen und helfen ihnen, die in ihren Produktionsprozessen verursachten Emissionen zu verringern.
Beschaffungskette
Wir arbeiteten weiterhin mit unseren Zulieferern daran, Wege zu finden, wie sie ihre Umweltauswirkungen im Bereich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen kontinuierlich verbessern. Strategische Zulieferer, die die meisten unserer Produkte und Materialien herstellen, haben wir in unser Umweltprogramm aufgenommen. Das bedeutet, dass wir besonders eng mit ihnen zusammenarbeiten und ihnen geeignete Schulungen anbieten, durch die sie ihre Ziele erreichen und ihre Umweltbilanz schrittweise verbessern können.
adidas strebt an, das Beschaffungsnetzwerk mit dem geringsten CO2-Fußabdruck der Branche zu haben. 2022 konnten wir diesbezüglich einen Meilenstein verzeichnen: Zu Beginn des Jahres haben wir das neue ,adidas Decarbonization Manifesto‘ (Dekarbonisierungsprogramm von adidas) verabschiedet und dieses mit unseren strategischen Tier-1- und Tier-2-Zulieferern2 geteilt. In diesem Dokument wird klar aufgeführt, was wir von unseren Zulieferbetrieben zur Unterstützung unserer Dekarbonisierunsmaßnahmen erwarten. Unsere Erwartungen umfassen u. a. Folgendes:
- Umweltverantwortung: Wir erwarten von Zulieferern, dass sie sich bis 2024 von der SBTi abgenommene Ziele setzen.
- Materialien: 100 % der neuen Materialangebote für adidas müssen nachhaltig sein und in einem emissionsarmen Fertigungsprozess entstehen.
- Produkt: Konsequenter Einsatz nachhaltigerer und emissionsarmer Materialien von der Entwicklung bis zur Fertigung.
- Transparenz: Aufbau interner Kapazitäten zur Gewährleistung umfassender Transparenz vom Rohstoff bis zum Endprodukt; Einbindung in unser Tool zur Herkunftsbestimmung und Rückverfolgung nachhaltiger Materialien.
- Energiequellen: Nutzung umweltfreundlicher Energiequellen (darunter Photovoltaik-Dachanlagen, über Abnahmeverträge (PPAs) bezogener Strom aus erneuerbaren Energiequellen, sonstige alternative, erneuerbare Energiequellen) und Umsetzung der Roadmap für den Kohleausstieg bis 2025 oder früher.
- Fertigungsprozesse: Einführung emissionsarmer Technologien aus dem bei adidas verfügbaren Portfolio.
Die Entwicklung zum Beschaffungsnetz mit dem niedrigsten CO2-Fußabdruck der Branche ist ein Teamsport. Die Einhaltung der Bedingungen des Manifestos wird ab 2025 zur Grundlage des Fortführens der Geschäftsbeziehung mit unseren Zulieferern. Wir haben daher Anreize für leistungsstarke und engagierte Zulieferpartner geschaffen, darunter:
- Priorität bei der Auftragsvergabe.
- Möglichkeit für bestehende, leistungsstarke Partner, Marktanteile hinzuzugewinnen.
- Einstiegschancen für neue, moderne Zulieferpartner.
- Pionier-Vorteil und Führungsrolle in Sachen Nachhaltigkeit.
Wir empfehlen allen Zulieferern, an der UNFCCC-Schulung zum Thema Klimaschutz teilzunehmen. Diese Schulung sowie weitere Trainingsprogramme unseres eigenen Teams helfen Zulieferern, eigene Ansätze zur Dekarbonisierung zu entwickeln, da sie ihre jeweilige Lage am besten kennen und so selbst die am besten geeigneten Maßnahmen für ihre künftigen Pläne zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen finden können. Darüber hinaus haben wir verschiedene Initiativen vorangetrieben, um die Zulieferer dabei zu unterstützen, den Einsatz erneuerbarer Energien auszubauen und ihre Energieeffizienz zu steigern:
- Abschaffung von Kohlekesseln: Mit nur einer Ausnahme aus administrativen Gründen haben wir sichergestellt, dass unsere Zulieferer ab 2022 keine neuen kohlebetriebenen Kessel, Heizungen und Stromerzeugungssysteme mehr installieren, und sind nach wie vor entschlossen, bis 2025 die vorhandenen kohlebetriebenen Kessel bei allen direkten Tier-1- und Tier-2-Zulieferern abzuschaffen. Wir haben diese Zulieferer aufgefordert, Machbarkeitsstudien für den Kohleausstieg zu erstellen und uns eine klare Roadmap für Alternativen vorzulegen. Im Jahresverlauf 2022 haben alle betroffenen Zulieferer ihre Verpflichtung bekräftigt, kohlebetriebene Kessel bis 2025 zu ersetzen oder umzurüsten; 18 Kessel wurden in diesem Jahr bereits auf andere Brennstoffe umgestellt oder außer Betrieb genommen.
- Zunehmender Einsatz standorteigener erneuerbarer Energiequellen für die Stromerzeugung: Strom ist eine weitere bedeutende Quelle von Emissionen in unserem Fertigungsprozess. Wir verlangen daher von unseren Zulieferern, Strom aus standorteigenen oder externen erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Zudem haben wir die Leistung in Bezug auf erneuerbare Energien und Dekarbonisierung mit in unseren Bewertungsprozess der Zulieferbetriebe einbezogen. Photovoltaik-(PV-)Dachanlagen leisten einen bedeutenden Beitrag zur standorteigenen Produktion erneuerbarer Energie. Die Gesamtkapazität der PV-Dachanlagen bei wichtigen Zulieferern hat sich im Jahr 2022 auf 186 MWp verdoppelt und damit unsere interne Zielsetzung übertroffen. Wir werden die Leistung von PV-Dachanlagen im Laufe der nächsten Jahre weiter ausbauen.
- Vorbereitung der Zulieferer auf den Stromkauf von externen erneuerbaren Energiequellen: Wir ermutigen unsere Zulieferer auch, erneuerbare Energie aus externen Quellen zu beschaffen, beispielsweise über Stromabnahmeverträge (PPAs), Umwelttarife und Grünstromzertifikate (EACs) oder Zertifikate für erneuerbare Energien (RECs). Wir haben Workshops für Zulieferer in mehreren Ländern organisiert, in denen wir über Möglichkeiten zur Beschaffung erneuerbarer Energie aus externen Quellen informieren und ihnen unsere Erwartungen hinsichtlich der stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien vermitteln. Unsere Zulieferer in China haben beispielsweise 2022 insgesamt 25.000 MWh an erneuerbarer Energie über neu eingeführte Grünstrom-Verträge beschafft.
- Politisches Engagement zum Ausbau erneuerbarer Energien: Viele Länder in unserer Beschaffungskette verfügen nicht über die erforderlichen politischen Strukturen zur Förderung von PPAs oder zur maximalen Erschließung des Potenzials von Photovoltaik-Dachanlagen. Wir sind in einen Dialog mit den Regierungen von Vietnam, Indonesien und Kambodscha sowie ihren jeweiligen Stromversorgern getreten, um ihnen unsere Anliegen und Empfehlungen zur Förderung von PPAs und Beseitigung der Hindernisse für PV-Dachanlagen zu vermitteln. Darüber hinaus haben wir 2022 in mehreren Ländern aktiv mit anderen Stakeholdern wie EuroCham, AmCham, USAID und Organisationen der Textilindustrie an deren politischer Interessenvertretung gearbeitet.
- Anhaltende Steigerung der Energieeffizienz: In Bezug auf Energieeffizienz nutzen wir ein Modell, das auf Eigenverantwortung unserer Zulieferer setzt. Wir haben in den letzten Jahren viel daran gearbeitet, die Fähigkeit unserer Zulieferer zur Messung, Überwachung und Einsparung von Energie auszubauen. Dies hat uns nun in die Lage versetzt, Zulieferern die volle Verantwortung für ihre Bemühungen und Erfolge zu übergeben, während adidas weiterhin ihre Leistung in Bezug auf Energieeffizienz verfolgt und überwacht. Unsere strategischen Zulieferer, die in unser Umweltprogramm aufgenommen sind, konnten eine jährliche Verbesserung der Energieeffizienz um fast 4 % gegenüber dem Basisjahr 2019 erreichen, was zu einer kumulierten Verbesserung um fast 12 % über die letzten drei Jahre hinweg führt.
Eigene Standorte
Eigene Standorte bezeichnen Verwaltungsstandorte, Distributionszentren und eigene Einzelhandelsgeschäfte. Im Jahr 2022 machten sie 3.730.035 m2 der Brutto-Mietfläche aus. Unsere Bemühungen werden von klaren Zielen untermauert. Bis 2025 wollen wir die Klimaneutralität (CO2e) unserer eigenen Standorte erreichen. Dazu weiten wir die allgemeine Erhebung unserer energiebezogenen Daten ständig aus und implementieren weiterhin Ökoeffizienz-Standards über ein ganzheitliches integriertes Managementsystem (,IMS‘) an wichtigen Unternehmensstandorten. All diese Bemühungen werden uns auf unserem Weg hin zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette bis 2030 um 30 % im Vergleich zu 2017 unterstützen.
Ziel für eigene Standorte bis 2025
Klimaneutralität (CO2e)
Wir haben eine klare Roadmap für die Emissionsreduktionsziele für unsere eigenen Standorte aufgestellt. Dazu gehören Maßnahmen wie die Implementierung standorteigener Produktion erneuerbarer Energie, die Verbesserung der Energieeffizienz sowie der Bezug erneuerbarer Energie über Umwelttarife in Europa. 2022 haben wir weiter in unsere eigenen Standorte investiert und bieten Ökofonds (,Green Funds‘) an, um lokale Energieeffizienz und die standorteigene Produktion erneuerbarer Energien zu subventionieren. Dazu zählten im Jahr 2022 unter anderem die Maßnahmen zur standorteigenen Erzeugung erneuerbarer Solarenergie in Herzogenaurach, Bogota, Caspe und Stockport. Darüber hinaus wurden Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz realisiert, wie z. B. LED-Nachrüstung, Aufrüstung der HLK-Anlagen (Heizung, Lüftung, Klimatechnik), Installation von Systemen zur Energieüberwachung, Sensoren und Automatisierung. Als Reaktion auf die Gaskrise haben wir zudem umfangreiche Energiesparmaßnahmen in Europa umgesetzt, beispielsweise die Senkung der Gebäudetemperaturen auf das Minimum und die Planung einer Abschaltsequenz der Fernwärme.
Im Jahr 2021 haben wir zum ersten Mal Daten zum Stromverbrauch unserer eigenen Einzelhandelsgeschäfte erhoben. Im Jahresverlauf 2022 konnten wir die Datenabdeckung mit Primärdaten in eigenen Einzelhandelsgeschäften um 15 Prozentpunkte auf 36 % weltweit steigern. Die Datenabdeckung für Verwaltungsstandorte und Distributionszentren liegt bei 100 %, während Daten für Showrooms und kleine Büros geschätzt wurden. Im Jahr 2022 betrug der Gesamtenergieverbrauch an unseren eigenen Standorten weltweit 510.539 MWh (2021: 512.050 MWh); dies entspricht einem Gesamtverbrauch von 164.149 tCO2e (2021: 138.411 tCO2e). Wir setzen unseren Übergang zu Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Europa fort, haben jedoch im Jahr 2022 beschlossen, unsere Ausrichtung auf kurzfristige Initiativen wie den Kauf von Energiezertifikaten in Europa und Nordamerika aufzugeben und uns ab 2023 verstärkt auf wirkungsvollere Maßnahmen zu konzentrieren, darunter den Abschluss langfristiger Verträge wie PPAs. Weiterhin haben wir 2022 erstmalig Firmenfahrzeuge in unsere THG-Scope-1- und Scope-2-Berichterstattung aufgenommen und sehen daher einen absoluten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
- Implementierung nachhaltiger Prozesse: Das integrierte Managementsystem (IMS) hilft uns, mögliche negative Auswirkungen zu reduzieren und alle relevanten ISO-Managementzertifizierungen für zentrale Standorte zu erhalten. Darunter sind Zertifizierungen für Umweltmanagement (ISO 14001), Arbeitsschutzmanagement (ISO 45001) und Energiemanagement (ISO 50001). Durch die Implementierung von Standards und interner wie auch externer Audits wollen wir diese Zertifizierungen künftig auf weitere zentrale Standorte ausdehnen, da sie uns beim Erreichen unserer Energie-, Wasser-, Abfall- und Arbeitsschutzziele unterstützen. Mit Stand 2022 waren 64 Standorte (2021: 64) nach ISO 14001, 112 Standorte (2021: 63) nach ISO 45001 und 322 Standorte (2021: 327) nach ISO 50001 zertifiziert (gilt für Standorte mit mehr als 50 Mitarbeitenden bzw. einer Fläche größer als 4.500 m2).
- Fortsetzung der Zertifizierung für ökologisches Bauen: Wir arbeiten weiterhin mit Zertifizierungen für ‚ökologisches Bauen‘ (,Green Building‘) beim Bau und Innenausbau eigener Einzelhandelsgeschäfte. Dabei greifen wir auch auf ‚LEED‘– (‚Leadership in Energy and Environmental Design‘) und ‚BREEAM‘– (‚Building Research Establishment Environmental Assessment Method‘) Zertifizierungen zurück. Da für strategisch relevante Projekte eine Zertifizierung für ökologisches Bauen Anwendung findet, wurde für alle anderen Projekte kontinuierlich die Reihe interner Ökoeffizienz-Standards implementiert, welche die Prioritäten der ‚LEED‘-Zertifizierung widerspiegeln. Letztendlich besteht das Ziel darin, durch Investition in hoch energieeffiziente Ausstattung und Energieüberwachung Energieeinsparungen zu erzielen. Im Jahr 2022 wurde unserem Logistikzentrum Suzhou X in China, eines der größten hoch-automatisierten Distributionszentren, die ,LEED‘-Platin-Zertifizierung der Kategorie ‚Building Design and Construction‘ verliehen – die höchste Auszeichnung für Nachhaltigkeit. Wichtige ökologische Merkmale des Standorts Suzhou X sind beispielsweise die Photovoltaik-Dachanlage, LED-Beleuchtung mit Steuerung, eine Klimaanlage mit obenliegender Entlüftung, ein HVLS-Ventilatorsystem, ein Gebäudemanagement- und Energiemanagementsystem, eine Regenwassernutzanlage sowie ein Recyclingsystem.
Wassereffizienz
Wir haben die Maßnahmen zur Reduzierung unseres Wasserverbrauchs erneut ausgeweitet, indem wir weitere, verbrauchsstarke Tier-2-Zulieferer in unser Umweltprogramm aufgenommen haben. Im Jahr 2022 konnten die Tier-1-Zulieferer ihre Wasserverbrauchsintensität gegenüber dem Basisjahr 2017 um 20 % (Liter/ Arbeitsstunde) und die Tier-2-Zulieferer um 29 % (Kubikmeter/ Gesamtproduktionsmengenwert in US-$) senken. Insgesamt wollen wir bis 2025 eine Reduzierung der Wasserverbrauchsintensität um 40 % gegenüber dem Basisjahr 2017 erreichen. Dazu werden wir neue Technologien einsetzen und unsere Zulieferer fortlaufend mit Richtlinien für gute Umweltpraktiken inklusive Beispielen für Wassereinsparungsinitiativen unterstützen.
Auch an eigenen Standorten wollen wir unsere Wassereffizienz- und Abwasserprojekte weiter intensivieren. Ende 2022 betrug unsere Wasserverbrauchsintensität in den Verwaltungsbüros und Distributionszentren insgesamt 0,145 m3/m2 (2021: 0,128 m3/m2). Auch dieses Jahr haben wir durch die Aufnahme neuer Verwaltungsbüros die Datenabdeckung unseres Berichtsumfangs erneut vergrößert. In Verbindung mit der allmählichen Rückkehr der Beschäftigten in die Büros nach der Pandemie verzeichneten wir einen Anstieg des absoluten Wasserverbrauchs im Vergleich zu 2021. Insgesamt erreichten wir eine kumulierte Reduzierung um 25 % (2021: 34 %) zum Basisjahr 2019 (0,193 m3/m2) und haben damit das Ziel, das wir uns selbst für 2025 gesetzt haben, übertroffen.
Chemikalienmanagement
Der Einsatz verschiedener Chemikalien ist unerlässlich, um Innovationen zu ermöglichen und leistungsstarke Produkte herzustellen. Seit Jahren verfolgt adidas beim Einsatz von Chemikalien in seiner Beschaffungskette einen ganzheitlichen Ansatz, der sich vom Einsatz nachhaltigerer Chemikalien über die Überwachung des Output-Chemikalienmanagements bis hin zur Veröffentlichung von Leistungsdaten unserer Zulieferer erstreckt.
Als Gründungsmitglied und aktiv teilnehmendes Unternehmen arbeiten wir nach wie vor eng mit der ‚Zero Discharge of Hazardous Chemicals‘ (ZDHC) Foundation zusammen und fördern die Anwendung ihrer Richtlinien und ihrer ‚Manufacturing Restricted Substances List‘ (MRSL) bei unseren Zulieferern. Wir sind stolz darauf, 2022 beim ZDHC-Programm ‚Brands to Zero‘ das ‚Progressive Level‘3 erreicht zu haben. Das Programm bemisst, inwieweit Zulieferer die ZDHC-Richtlinien und -Tools eingeführt und umgesetzt haben.
- Gewährleistung eines soliden Input-Chemikalienmanagements: Wir arbeiten kontinuierlich daran, bei der Herstellung unserer Produkte den Einsatz nachhaltigerer Chemikalien zu fördern, indem wir die Einführung von Chemikalien beschleunigen, die der höchsten Konformitätsstufe (Stufe 3) der ZDHC MRSL entsprechen. 2022 haben wir gemeinsam mit der ZDHC und TESTEX, einer Zertifizierungsorganisation, in wichtigen Beschaffungsländern (China, Vietnam und Indonesien) Workshops abgehalten, um das Bewusstsein unserer Zulieferer für die Konformität mit der ZDHC MRSL zu schärfen und ihre Kompetenz für die Zertifizierung und Registrierung chemischer Produkte als Stufe 3 im ‚Gateway‘ der ZDHC-Plattform zu verbessern. Insgesamt haben etwa 160 Zulieferer teilgenommen. Proaktiv haben wir dabei auch die wichtigsten Chemikalienformulierer einbezogen, was unser Bestreben, die gesamte Branche zur Verwendung nachhaltigerer Chemikalien zu motivieren, veranschaulicht. Außerdem haben wir 2022 zusammen mit Zulieferern das ZDHC-Programm ‚Supplier to Zero‘ ins Leben gerufen, um bei den Zulieferern die Umstellung auf sicherere Chemikalien voranzutreiben. Ende 2022 verwendeten 46 % der Zulieferbetriebe zu mindestens 50 % Chemikalien, die Stufe 3 der ZDHC MRSL erreichen. Wir untersagen auf Produktionsebene weiterhin die vorsätzliche Verwendung prioritärer chemischer Gruppen, die nach den ZDHC-Standards und der Kandidatenliste der EU-REACH-Verordnung für besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC, Substances of Very High Concern) als besonders gefährlich eingestuft sind. Wir arbeiten daran, adäquate Alternativen zu finden und schädliche Chemikalien aus unserer Beschaffungskette zu eliminieren. adidas konnte bereits seit 2017 auf 99 % der poly- und perfluorierten Chemikalien (PFCs) verzichten.
- Überwachung des Output-Chemikalienmanagements: Um auf gefährliche Chemikalien zu verzichten, halten wir es für entscheidend, dass unsere Zulieferer die ZDHC-Abwasserrichtlinien anwenden, um die Qualität ihres direkten Abwassers zu überwachen. Dank der Einführung unseres Tools zur Abwasseranlagenbewertung konnten wir 2022 unser Compliance-Level mit 89 % der Zulieferer auf ‚Foundational Level‘ der ZDHC-Abwasserrichtlinie hoch halten. Im Jahr 2023 wird das Tool zur Unterstützung einer größeren Zahl von Anlagen in die ZDHC-Zulieferer-Plattform integriert und auch von anderen ZDHC-Marken übernommen werden.
Abfallmanagement
Durch Maßnahmen wie Recycling und Wiederverwendung bemühen wir uns kontinuierlich, die Abfallvermeidung in der gesamten Beschaffungskette zu optimieren und so den Wert des Abfalls im Lebenszyklus zu erhöhen. Um die Abfalltrennung in der Produktion zu verbessern und die Priorisierung, das Recycling und die Wiederverwendung von nicht gefährlichen Abfällen zu fördern, haben wir für unsere Zulieferer Abfallmanagement-Richtlinien entwickelt. Laut dieser Richtlinien sollten nicht recycelbare Abfälle nicht direkt auf einer Deponie entsorgt werden. 2019 haben wir in Zusammenarbeit mit Abfallverwertungspartnern in unseren wichtigsten Beschaffungsländern ein Abfallvermeidungsprogramm entwickelt, um nicht recycelbare Abfälle aus der Produktion in Energie umzuwandeln. Abfallverwertung ist eine nachweislich nachhaltige Lösung, die Umweltverschmutzung reduzieren, den Bedarf an natürlichen Ressourcen senken und Deponiefläche einsparen kann, was letztlich zu einer geringeren CO2-Bilanz beiträgt. Um die Abfallvermeidung weiter zu optimieren, haben wir die Lösung weltweit eingeführt, insbesondere bei Zulieferern in Ländern mit einer teils noch nicht ausreichend entwickelten Infrastruktur für Abfallverwertung. Weltweit erzielten die an unserem Umweltprogramm teilnehmenden Zulieferer 2022 zusammengenommen eine Quote von 96 % bezüglich der Vermeidung von Deponieabfällen und übertrafen damit unser diesjähriges Ziel von 95 %. Angesichts des vielversprechenden Ergebnisses von 2022 beschäftigen wir uns derzeit mit der Festlegung eines noch ambitionierteren Abfallvermeidungssziels.
Um die Recyclingquote zu verbessern, haben wir uns an eigenen Standorten auch im Jahr 2022 darauf konzentriert, die Qualität der Abfalldaten aus den Büros und Distributionszentren zu steigern. Zu diesem Zweck haben wir Schulungen der Teams zum Datenerfassungsprozess von Abfallströmen durchgeführt. Dies führte zu einer höheren Datenqualität, aber auch zu einer niedrigeren Abfallvermeidungsquote. Mit Stand 2022 überwachen und verfolgen 89 % (2021: 74 %) unserer eigenen Standorte (nach Quadratmetern) ihren Abfall. Bis Ende 2022 entstanden insgesamt 32.246 Tonnen (2021: 32.951 Tonnen) Abfall und wir erreichten für Verwaltungsstandorte und Vertriebszentren eine kumulierte Abfallvermeidungsquote von 88 % (2021: 92 %).
Transport
Wir verfolgen kontinuierlich die Umweltauswirkungen, die durch den Transport unserer Produkte entstehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ergebnisse relativ stabil geblieben. Zwar hat der Einsatz von Luftfracht im Jahr 2022 angesichts unserer Maßnahmen zum Ausgleich der Covid-19-bedingten Herausforderungen in der Beschaffungskette auf 2,0 % zugenommen, doch fand der Großteil der Transporte weiterhin per Seeweg (81,4 %) und Lkw (16,6 %) statt; dies ist nahezu identisch zum vergangenen Jahr.
Materialien
Wir gehen zu einem skalierten sowie umfassenden nachhaltigen Artikelangebot über. Unser Ziel ist, dass 90 % unserer Artikel bis 2025 nachhaltig sind. Wir definieren Artikel als nachhaltig, wenn sie aufgrund der verwendeten Materialien Umweltvorteile gegenüber herkömmlichen Artikeln aufweisen, d. h. – zu einem erheblichen Umfang – aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden. Der Großteil der derzeit verwendeten umweltfreundlichen Materialien umfasst recycelte Materialien oder nachhaltigere Baumwolle. Darüber hinaus werden bereits innovative Materialien wie biobasierte Kunststoffe und nachhaltiger angebaute natürliche Materialien bereits in geringem Umfang eingesetzt und werden in Zukunft immer relevanter werden.
Anteil nachhaltigerer Artikel bis 2025
90 %
Um sich als nachhaltiger Artikel zu qualifizieren, müssen die umweltfreundlichen Materialien einen bestimmten, im Voraus definierten Prozentsatz des Artikelgewichts überschreiten. Die angewandten Kriterien für umweltfreundliche Materialien und der Prozentsatz am Materialgewicht werden auf der Grundlage von Standards, die die neusten Entwicklungen in unserer Industrie, Wettbewerbsbenchmarks und Expertenmeinungen reflektieren, definiert. Bei Bekleidung beträgt der umweltfreundliche Materialanteil am Artikelgewicht mindestens 70 %, bei Ausrüstung und Zubehör mindestens 50 % und bei Schuhen mindestens 20 %.4 Bis Ende 2022 konnten wir sieben von zehn unserer Artikel als nachhaltig verzeichnen.
Die folgende Tabelle zeigt die Materialen, die zu den am häufigsten verwendeten gehören.
Materialien |
|
Anteil der insgesamt verwendeten Materialien |
|
Anteil der Material- gruppe |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Polyester |
|
35 |
|
|
||||
Recycelter Polyester |
|
|
|
96,0 |
||||
Kautschuk |
|
17 |
|
|
||||
Recycelter Kautschuk |
|
|
|
1,1 |
||||
Natürlicher Kautschuk |
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10,8 |
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Baumwolle |
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15 |
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Von Drittpartei zertifizierte Baumwolle |
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96,2 |
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Bio-Baumwolle |
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3,7 |
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Recycelte Baumwolle |
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0,1 |
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Ethylen-Vinylacetat (EVA) |
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12 |
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Biobasiertes EVA |
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0,5 |
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Recyceltes EVA |
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0,7 |
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Leder |
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2 |
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Von Drittpartei zertifiziertes Leder |
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99,9 |
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- Recycelter Polyester: Polyester ist das Material, das in den Produkten von adidas am häufigsten zum Einsatz kommt. 2017 haben wir uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis Ende 2024 in allen Produkten neu hergestellten Polyester vollständig durch recycelten Polyester zu ersetzen, sofern dies technisch möglich ist. Für unsere Produktentwicklungsteams haben wir klare Meilensteine gesetzt und konnten über die vergangenen Saisons hinweg Fortschritte erzielen. 96 % des 2022 verwendeten Polyesters war recycelt (2021: 91 %). Damit sind wir auf einem guten Weg, bereits ein Jahr früher als geplant, nämlich bis Ende 2023, ausschließlich recycelten Polyester zu verwenden. Obwohl recycelter Polyester schon lange verwendet wird, ist er in der Textilbranche noch immer nicht Standard, da es sich bei lediglich 15 % des weltweit produzierten Polyesters um recycelten Polyester handelt.
- ,Parley Ocean Plastic‘: Seit 2015 arbeitet adidas mit der Umweltschutzorganisation ‚Parley for the Oceans‘ zusammen und setzt ‚Parley Ocean Plastic‘ als Ersatz für neuen Polyester ein. Parley Ocean Plastic wird aus Plastikmüll gewonnen, der auf abgelegenen Inseln, an Stränden, in Küstengemeinden und an Küstenstreifen gesammelt wird, um zu verhindern, dass er unsere Ozeane verschmutzt. 2021 haben wir den Anteil von Parley Ocean Plastic in unseren wichtigsten Kategorien weiter ausgebaut, sowohl in ‚Performance‘- als auch ‚Lifestyle‘-Produkten wie Schuhen, Bekleidung und Zubehör. Im Jahr 2022 haben wir knapp 27 Millionen Paar Schuhe hergestellt, die Parley Ocean Plastic enthalten (2021: fast 18 Millionen).
- Nachhaltigere Baumwolle: adidas hat das Beschaffungsvolumen von nachhaltigerer Baumwolle in den letzten Jahren stetig erhöht und verwendet bereits seit Ende 2018 zu 100 % Baumwolle aus nachhaltigeren Quellen.
- Leder aus verantwortungsvoller Beschaffung: adidas verwendet Leder aufgrund seiner einzigartigen Leistungseigenschaften für Produkte, bei denen es die beste Lösung für den jeweiligen Einsatzzweck darstellt. Gegenwärtig werden mehr als 99 % unseres Leders nach dem Protokoll der ,Leather Working Group‘ (,LWG‘) geprüft, wobei die meisten Lederhäute von Gerbereien stammen, die das Gold-Rating der LWG erhalten haben – die bestmögliche Bewertung. Unserer Ansicht nach bilden das bestehende Audit-Protokoll und der Produktkettennachweis (‚Chain of Custody‘) der LWG eine solide Grundlage für eine robuste und skalierbare Lösung für die Rückverfolgbarkeit von Lederhäuten. Aus diesem Grund arbeitet adidas gemeinsam mit der LWG aktiv an der Erweiterung des Audit-Umfangs, um bis 2030 die Rückverfolgbarkeit bis zum Schlachthof zu gewährleisten. So können wir mehr Transparenz hinsichtlich wichtiger Umweltauswirkungen wie der Abholzung von Wäldern am Herkunftsort der Materialien schaffen.
- Natürliche Materialien: Im Jahr 2022 arbeitete adidas mit innovativen Start-ups wie ‚Infinited Fiber Company‘, ‚Spinnova‘ und ‚Pond‘ zusammen, um Materialien aus natürlichen Ressourcen zu entwickeln, die wir für unsere Produkte verwenden können. Zusammen bemühen wir uns, auf fossilen Quellen basierende Kunststoffe durch pflanzenbasierte Rohstoffe zu ersetzen – ohne dabei Abstriche an unserem Leistungsversprechen machen zu müssen. Im Herbst haben wir in Zusammenarbeit mit der ‚Infinited Fiber Company‘ und dem von der EU geförderten Projekt ‚New Cotton‘ erfolgreich eine Bekleidungskollektion auf den Markt gebracht, die zu mindestens 60 % aus recycelten Baumwollabfällen und zu 40 % aus Bio-Baumwolle besteht. Dieses dreijährige Projekt zielt darauf ab, Textilabfälle zu sammeln, zu sortieren und zu einer neuen zellulosehaltigen Chemiefaser zu regenerieren, die wie Baumwolle aussieht und sich auch so anfühlt, basierend auf der Technologie zur Regeneration von Textilfasern der ‚Infinited Fiber Company‘. Ebenfalls im Herbst haben wir unseren ‚Made with Nature‘ Ultraboost auf den Markt gebracht, dessen gestricktes Obermaterial aus Lyocell besteht, einem Material, das aus Zellulosefasern aus nachhaltig angebautem Holz gewonnen wird.
Synthetische Fasern sind in unserer Branche aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften – z. B. Elastizität, geringes Gewicht und Langlebigkeit – weit verbreitet. Uns ist bewusst, dass sich Produkte aus synthetischen Fasern während ihrer Produktions- und Nutzungsphase negativ auf die Umwelt auswirken können. Wir wissen, dass Faserfragmentierung eine komplexe Herausforderung für unsere Industrie ist, und gehen dieses Problem proaktiv an. adidas ist Gründungsmitglied von ‚The Microfibre Consortium‘ (,TMC‘), das ein Testverfahren zur Bestimmung der Faserfreisetzung entwickelt hat und die Textilindustrie in Zukunft beraten will, wie sie die Auswirkungen der Faserfragmentierung mindern kann. Im Jahr 2022 hat ‚TMC‘ Positionspapiere zur Abbaubarkeit von Mikrofasern und zum Abwassermanagement veröffentlicht, die vollständig mit unserer internen Richtlinie übereinstimmen und zum Wissen der Branche zu diesem Thema beitragen.
Kreislaufwirtschaftliche Dienstleistungen
Neben der Verwendung recycelter Inhaltsstoffe oder anderer nachhaltigerer Materialien in unseren Produkten stellen wir ganze Prozesse auf den Prüfstand, um Produkte mit einem zirkulären Lebenszyklus (Lösung für das Ende der Nutzungsdauer) zu entwickeln, die für die Kreislaufwirtschaft geeignet sind (‚Made to be Remade‘, ‚MTBR‘). Das bedeutet, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus vollständig recycelt werden können und die Materialien wiederverwendbar sind. Nach den ersten Prototypen im Jahr 2019 haben wir das Konzept erfolgreich im Markt ausgebaut. Im Jahr 2022 umfasste unser MTBR-Angebot im Schuhbereich verschiedene Kategorien (z.B. Ultraboost, Stan Smith, Terrex Free Hiker, NMD Hype). Mittlerweile haben wir das Konzept auch auf den Textilbereich ausgedehnt. Im Jahr 2022 haben wir einen Trainingsanzug von adidas by Stella McCartney aus Viskose auf den Markt gebracht, der am Ende seiner Lebensdauer zurückgegeben und zu neuen Fasern recycelt werden kann.
Neben verschiedenen Produkteinführungen haben wir im Jahr 2022 auch unsere kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen fortgesetzt, die zum Ziel haben, die Lebensdauer des Produkts zu verlängern. In unserem Terrex Store in München haben wir beispielsweise einen Reparaturservice für Sportschuhe eingeführt, außerdem gibt es in mehreren Flagship Stores wie in Berlin, London, Dubai und Shenzen einen Reinigungsservice für Sneaker.
Biodiversität
adidas ist sich der potenziellen Auswirkungen und Abhängigkeiten bewusst, die seine Geschäftstätigkeit auf Ökosystemleistungen und Naturgüter haben kann. Aus diesem Grund wurde Biodiversität als wesentliches Thema für die externe Berichterstattung im Jahr 2022 anerkannt. In unserer Branche ist die Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität eine komplexe Herausforderung, die eine enge Zusammenarbeit zwischen zahlreichen Akteuren erfordert, darunter direkte und indirekte Zulieferer, Zertifizierer und Innovatoren. Im Jahr 2022 haben wir mit der Entwicklung eines systematischen Ansatzes begonnen, um die Herausforderungen für die Biodiversität in unserer Wertschöpfungskette anzugehen. Basierend auf wissenschaftlich anerkannten Rahmenwerken haben wir Maßnahmen definiert, die entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette in Bezug auf die fünf vom ‚Science Based Targets Network‘ (‚SBTN‘)5 identifizierten Belastungen für die Natur ergriffen werden müssen. In einem ersten Schritt werden wir in Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern eine Roadmap für die abholzungsfreie Beschaffung natürlicher Rohstoffe entwickeln. Wir werden unsere strategischen Zulieferbetriebe weiterhin auf potenzielle Auswirkungen auf geschützte Gebiete, wichtige Biodiversitätsgebiete und die Rote Liste gefährdeter Arten der ‚International Union for Conservation of Nature‘ (‚IUCN‘) überprüfen. Im Hinblick auf die Auswirkungen auf die nachgelagerte Wertschöpfungskette wird adidas prüfen, welche Beiträge das Unternehmen zu Biodiversitätsprojekten leisten kann.
Im Einklang mit unserem Bestreben, die Beschaffung unserer natürlichen Rohstoffe verantwortungsvoller handzuhaben, haben wir im Jahr 2022 unsere Standards für Materialien tierischer Herkunft eingeführt. Diese Standards definieren unser Ziel, Materialien tierischer Herkunft auf ethisch vertretbare und nachhaltige Weise zu beschaffen, die dem Wohlergehen der Tiere und der Erhaltung der Biodiversität Rechnung trägt. Wir beschaffen und verarbeiten keine Rohstoffe von gefährdeten oder bedrohten Tierarten, die auf der Roten Liste der IUCN stehen. Alle Daunen, die wir in unseren Produkten verwenden, sind entweder nach dem ‚Responsible Down Standard‘ (‚RDS‘) von Textile Exchange zertifiziert oder es handelt sich um recycelte Daunen. Bezüglich der Beschaffung von Wolle haben wir uns zudem verpflichtet, bis Ende 2024 den Anteil der nach dem ‚Responsible Wool Standard‘ (‚RWS‘) von Textile Exchange zertifizierten Wolle auf 100 % zu steigern.
Wir untersuchen zudem, wie wir die Biodiversität an unseren eigenen Standorten erhöhen können. In einer Erkundungsphase haben wir an der adidas Unternehmenszentrale begonnen, den aktuellen Status der Biodiversität auf dem Campus zu erfassen und Maßnahmen zu definieren, wie wir die Auswirkungen verringern und die Anzahl der auf dem Campus vorhandenen Arten erhöhen können.
Verpackung
Wir sind fest entschlossen, nachhaltigere Verpackungsmaterialien zu verwenden und die Auswirkungen verwendeter Verpackung zu reduzieren, indem wir die Kartongröße und die Anzahl der Sendungen optimieren.
Die meisten unserer Papierverpackungen wie Schuhkartons und Transportboxen werden aus recyceltem Material hergestellt. Nahezu alle Kunststoffverpackungen (Polybeutel), die verwendet werden, um die fertigen Produkte während des Transports zu schützen, bestehen zu 100 % aus recyceltem LDPE (Weich-Polyethylen). Die einzige Ausnahme bilden derzeit die Distributionszentren, in denen die E‑Commerce-Retouren neu verpackt werden und die noch keinen lokalen Lieferanten für recycelte LDPE-Polybeutel haben (weniger als 1 % der Polybeutel). Bereits seit mehreren Jahren werden alle ausgehändigten Tragetaschen in den adidas Einzelhandelsgeschäften aus recyceltem Papier hergestellt.
Produktsicherheit
Produktsicherheit ist zwingend notwendig. Als Unternehmen sind wir verpflichtet, das Risiko möglicher Produktmängel zu begrenzen, die zu Verletzungen bei Konsument*innen führen können. Deshalb verfügen wir über unternehmensweite Richtlinien für Produktsicherheit, die eine einheitliche Anwendung physischer und chemischer Produktsicherheits- und Konformitätsstandards gewährleisten.
Die Erarbeitung entsprechender adidas Standards und Richtlinien ist ein kollaborativer, funktionsübergreifender Prozess. Fachexpert*innen aus unseren Legal- und Global-Operations-Teams arbeiten daran mit, um sicherzustellen, dass alle denkbaren Aspekte eines Produkts abgedeckt sind. Dies umfasst auch spätere Aktualisierungen von Standards bzw. Richtlinien sowie Schulungen. Die Anwendung und Überwachung wird durch den Bereich Global Operations sichergestellt.
Zu diesen Richtlinien gehört das im Jahr 1998 zuerst von uns eingeführte Regelwerk für Gefahrstoffe (A‑01). Diese Richtlinie entspricht strengsten einschlägigen lokalen Bestimmungen und umfasst Best-Practice-Standards wie von Verbraucherschutzorganisationen empfohlen. Sie wird auf der Grundlage unseres ständigen Austauschs mit wissenschaftlichen Organisationen mindestens einmal im Jahr aktualisiert und intern sowie extern veröffentlicht. Sie ist für alle Geschäftspartner verbindlich. Externe Einrichtungen sowie unsere eigenen Qualitätslabore kontrollieren fortlaufend Materialproben, um sicherzustellen, dass sie unsere Anforderungen erfüllen. Alle Materialien, die unseren Standards und Spezifikationen nicht entsprechen, lehnen wir ab. Infolge unserer anhaltenden Bemühungen hatten wir im Jahr 2022 keine Produktrückrufe zu verzeichnen.
In den letzten Jahren haben wir wesentlich zur ‚Restricted Substances List‘ der ‚AFIRM Group‘ beigetragen, die eine harmonisierte branchenweite Gefahrstoffliste darstellt. Mit der zunehmenden Akzeptanz der Liste als Best Practice in der Branche und der steigenden Anzahl von AFIRM-Mitgliedern wurden 2022 mehrere Tools weiterentwickelt, wie z. B. das einheitliche Anforderungsformular für Tests, der Fragebogen zur Bewertung von Drittlaboren und die Online-Schulungsvideos für Lieferanten. Diese Instrumente werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und stehen auch anderen Unternehmen der Textil- und Sportartikelindustrie sowie deren Zulieferern zur Verfügung. Wir haben zudem weiter an verschiedenen bedeutenden öffentlichen von der Europäischen Kommission (z. B. Europäische Chemikalienagentur) initiierten Stakeholder-Konsultationsverfahren teilgenommen. Darüber hinaus waren wir an US-bundesstaatlichen Gesetzesinitiativen beteiligt und haben die Behörden über die Auswirkungen und Chancen der Gesetzesentwürfe informiert.
1 Das Ziel umfasst biogene Emissionen sowie Entziehung aus bioenergetischen Rohstoffen.
2 Tier-1-Zulieferer sind verantwortlich für die finale Zusammensetzung des Produktes, Tier-2-Zulieferer sind Rohstofflieferanten.
3 Das ‚Progressive Level‘ ist die zweitbeste von insgesamt drei Stufen, mit denen die ZDHC Marken auszeichnet.
4 Prozentualer Anteil nachhaltiger Artikel (nach Anzahl), der an den Verkaufsstellen angeboten wird (Durchschnitt der Saison Herbst/Winter des laufenden Geschäftsjahres und Frühling/Sommer des folgenden Geschäftsjahres). Bei der Berechnung des Artikelgewichts von Bekleidung, Schuhen sowie Ausrüstung und Zubehör wird Zubehör wie Reißverschlüsse, Knöpfe etc. ausgenommen. Es werden nur Artikel mit verifizierten umweltfreundlichen Materialinhalten berücksichtigt. Lizenzierte Artikel sind ausgenommen. Ohne Reebok.
5 Änderung der Nutzung von Land/Frischwasser/Meer, Ausbeutung von Rohstoffen, Klimawandel, Umweltverschmutzung und invasive gebietsfremde Arten werden vom ,Science Based Targets Network‘ als Treiber von Veränderungen in der Natur eingestuft.
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