Nachhaltigkeit als Ausdruck unseres Unternehmenszwecks
Der Unternehmenszweck von adidas ‚Durch Sport können wir Leben verändern‘ bestimmt die Art und Weise, wie wir unser Unternehmen führen, mit unseren Partnern zusammenarbeiten, unsere Produkte entwickeln und mit unseren Konsument*innen interagieren. Wir werden immer danach streben, die Grenzen des Menschenmöglichen zu verschieben, Menschen für den Sport zu begeistern und sie dadurch zu vereinen sowie eine nachhaltigere Welt zu schaffen. Wir sind davon überzeugt, dass ein Handeln als verantwortungsbewusstes Unternehmen zu anhaltendem geschäftlichen Erfolg beitragen wird. Doch das Streben nach einem wahrhaft nachhaltigen Geschäftsmodell ist ein Marathon, kein Sprint.
Nachhaltigkeit als Ausdruck unseres Unternehmenszwecks
Nachhaltigkeit ist bereits seit über zwei Jahrzehnten ein Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Sie ist ein direkter Ausdruck unseres Unternehmenszwecks 'Durch Sport können wir Leben verändern'. Im Jahr 2021 haben wir unser Engagement für Nachhaltigkeit deutlich verstärkt und eine Roadmap bis zum Jahr 2025 und darüber hinaus definiert, die es uns ermöglicht, positiven Einfluss in relevanten Bereichen auszuüben und uns dabei stets auf die – für uns und unsere Stakeholder – wichtigsten Themen zu konzentrieren. Wir werden weiterhin zu einem skalierbaren, umfassenden, kundenorientierten und nachhaltigen Artikelangebot übergehen, unsere kreislaufwirtschaftlichen Dienstleistungen ausbauen und auf die Erreichung von Klimaneutralität (CO2e) entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette hinarbeiten. Unsere Beschäftigten werden wir weiterhin dazu befähigen, Botschafter*innen für Nachhaltigkeit zu werden, und Konsument*innen rund um den Globus laden wir dazu ein, sich mit uns zum Thema Nachhaltigkeit zusammenzuschließen und zu vernetzen. Außerdem haben wir uns zum Ziel gesetzt, innerhalb unserer Beschaffungskette die höchsten sozialen Standards aufrechtzuerhalten.
Wir sind davon überzeugt, dass unser Weg hin zur Erreichung der für 2025 gesteckten Ziele die Grundlage künftiger Erfolge sein wird. Dabei ist uns bewusst, dass wir diese Ziele nicht alleine erreichen können. Deshalb werden wir unsere langjährigen Beziehungen zu unseren Zulieferern dazu nutzen, sicherzustellen, dass diese in Übereinstimmung mit unseren Dekarbonisierungsanstrengungen weiterhin mit uns Schritt halten können. Zudem arbeiten wir eng mit Partnern zusammen, um innovative Materialien und Recyclingtechnologien auszubauen. ADIDAS-GROUP.COM/NACHHALTIGKEIT
Governance
Eine starke Governance-Struktur gewährleistet die zeitgerechte und direkte Umsetzung von Programmen, die zur Verwirklichung unserer Zielsetzungen für 2025 und darüber hinaus beitragen. Die für Nachhaltigkeit zuständige Führungskraft ist dem für Global Operations zuständigen Vorstandsmitglied unterstellt und ist verantwortlich für die Entwicklung, Koordination und Ausführung unserer Nachhaltigkeitsstrategie und leitet zudem das ‚Sustainability Sponsor Board‘. Diesem gehören leitende Vertreter*innen der Funktionsbereiche Global Brands, Global Operations, Digital, Sales sowie weiterer relevanter Unternehmensbereiche an. Gemeinsam sorgen die Mitglieder des ‚Sustainability Sponsor Board‘ für eine funktionsübergreifende Abstimmung sowie für das transparente, umfassende Management und die Umsetzung vereinbarter Nachhaltigkeitsziele in ihren jeweiligen Funktionsbereichen. Dies umfasst nach Bedarf auch die Überprüfung und Freigabe von Richtlinien. Des Weiteren besteht eine separate Compliance-Funktion, die als ‚Social and Environmental Affairs‘- (,SEA‘-) Team zu bewerten hat, wie gut Sozial- und Umweltstandards eingehalten werden und wie die Auswirkungen auf die Menschenrechtssituation bei unseren Zulieferbetrieben aussehen. Diese Compliance-Funktion berichtet über den General Counsel des Unternehmens an den Vorstandsvorsitzenden.
Wir haben regelmäßige Networking-Videokonferenzen zum Thema Nachhaltigkeit für alle Mitarbeiter*innen organisiert, die an Nachhaltigkeitsprojekten und -programmen innerhalb der Organisation beteiligt sind, um eine unternehmensweite Abstimmung auf allen Ebenen zu gewährleisten. Darüber hinaus hat adidas das Angebot seines unternehmensweiten Schulungsprogramms zum Nachhaltigkeitsmanagement fortgesetzt, das allen Mitarbeiter*innen zur Verfügung steht. Darin werden diese in nachhaltigem Denken und Handeln geschult, das es ihnen ermöglicht, zu Botschafter*innen für Nachhaltigkeit zu werden und sie ermutigt, persönliche und berufliche Verpflichtungen einzugehen, um zu einem saubereren Planeten beizutragen. Ferner haben wir eine Schulung zum Nachhaltigkeitsmanagement für unsere Kolleg*innen im Einzelhandel organisiert. Diese hatte das Ziel, unser gesamtes Team und alle Konsument*innen, mit denen wir tagtäglich rund um den Globus interagieren, zu informieren, zu motivieren und zu inspirieren.
Wesentlichkeit
Im Laufe des Jahres 2022 führte adidas eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse durch, um nichtfinanzielle Themen zu bestätigen, die für die externe Berichterstattung des Unternehmens relevant sind. Bestehende sowie künftige gesetzliche Offenlegungspflichten, die für adidas gelten, lagen dem Prozess zugrunde. Diese Anforderungen, zusammen mit bestehenden wesentlichen Themen, bildeten die Ausgangslage, um eine lange Liste an potenziell wesentlichen ESG-Themen zu erstellen (‚ESG‘ – ‚Environmental, Social and Governance‘). In einer Reihe von Workshops mit internen Stakeholdern, darunter verantwortliche Fachexpert*innen und Führungskräfte der zuständigen Fachbereiche, haben wir die entsprechenden Auswirkungen, Risiken und Chancen für diese Themen identifiziert und bewertet. Die Analyse erfolgte unter dem Gesichtspunkt der Wesentlichkeit hinsichtlich der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf das jeweilige Thema sowie der finanziellen Wesentlichkeit, die jeweils sowohl qualitativ als auch quantitativ bewertet wurden. Auf dieser Basis haben wir eine zweidimensionale Wesentlichkeitsmatrix und eine Liste wesentlicher Themen erstellt, die die Basis der nichtfinanziellen Erklärung in diesem Bericht darstellt. Insbesondere wurden alle bestehenden wesentlichen Themen vollständig bestätigt. Das Thema der Biodiversität wurde als neues wesentliches Thema identifiziert. SIEHE NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG
Stakeholder-Dialog
Ein offener Umgang mit unseren Stakeholdern sowie das Schaffen von mehr Transparenz stehen seit Langem im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Unsere Stakeholder sind Einzelpersonen und Organisationen, deren Interessen mit denen unseres Unternehmens verknüpft sind. Zu diesen Stakeholdern zählen unsere Mitarbeiter*innen, Konsument*innen, Zulieferer und ihre Beschäftigten, Kunden, Investoren, Medien, Regierungsbehörden sowie Nichtregierungsorganisationen. Unsere ‚Richtlinien zum Umgang mit Stakeholdern‘ beschreiben grundlegende Prinzipien für die Pflege der Beziehungen und enthalten weiterführende Informationen zu den verschiedenen Formen der Interaktion mit Stakeholdern.
adidas engagiert sich in verschiedenen Branchenverbänden, Multi-Stakeholder-Organisationen und gemeinnützigen Initiativen. Dadurch stehen wir in engem Kontakt mit führenden Unternehmen verschiedener Branchen. Dies ermöglicht es uns, nachhaltige Geschäftsstrategien zu entwickeln und gesellschaftliche und ökologische Themen auf globaler, regionaler sowie auf lokaler Ebene zu diskutieren. Wir setzen auf Partnerschaften und Kooperationen, um mehr bewegen zu können und systemische Veränderungen in unserer Branche anzustoßen, um beispielsweise die Treibhausgasbilanz innerhalb der Beschaffungskette unserer Branche zu verbessern, Verfahren zum Chemikalienmanagement zu fördern oder Sozial- und Umweltstandards in der Textil- und Lederindustrie zu verbessern. Zudem setzen wir uns gemeinsam mit führenden Initiativen wie dem ,Better Work‘-Programm der Internationalen Arbeitsorganisation (,International Labour Organization‘ – ,ILO‘) dafür ein, Bewusstsein, Kompetenzen und Kenntnisse über Gesetze und Rechte bei den Zulieferern und deren Beschäftigten zu erweitern. Und durch die Partnerschaft mit der Internationalen Organisation für Migration (,IOM‘) der Vereinten Nationen wollen wir gewährleisten, dass die Arbeitsrechte von ausländischen Arbeitskräften und Wanderarbeiter*innen in der Lieferkette unseres Unternehmens gewahrt werden.
Wichtige Mitgliedschaften:
- AFIRM-Arbeitsgruppe (,AFIRM‘ = ‚Apparel and Footwear International RSL Management‘)
- Better Cotton (,BC‘)
- Fair Factories Clearinghouse (,FFC‘)
- Fair Labor Association (,FLA‘)
- Fashion for Good
- Federation of European Sporting Goods Industry (,FESI‘)
- Bündnis für nachhaltige Textilien (‚Textilbündnis‘)
- Leather Working Group (,LWG‘)
- Organic Cotton Accelerator (‚OCA‘)
- Textile Exchange
- The Fashion Pact
- The Microfibre Consortium (‚TMC‘)
- International Accord for Health and Safety in the Textile and Garment Industry (Internationales Abkommen für Gebäude- und Feuersicherheit in der Bekleidungsindustrie)
- Fashion Industry Charter for Climate Action der UN-Klimarahmenkonvention (,UNFCCC‘)
- Weltverband der Sportartikelindustrie (,WFSGI’ – ,World Federation of the Sporting Goods Industry’)
- Zero Discharge of Hazardous Chemicals (,ZDHC’) Foundation
Transparenz
Wir sind davon überzeugt, dass transparente Kommunikation mit unseren Stakeholdern von entscheidender Bedeutung ist. Wir nutzen globale ‚Reporting‘-Standards wie die Richtlinien für die Berichterstattung der ‚Global Reporting Initiative‘ (,GRI‘) und des ‚Sustainable Accounting Standards Board‘ (,SASB‘), um daran unsere externe nichtfinanzielle Berichterstattung zu orientieren. Zudem reichen wir regelmäßig zusätzliche Informationen bei öffentlich zugänglichen Sozial- und Umwelt-Benchmarks sowie Meldeplattformen ein und veröffentlichen auf den Kommunikationskanälen unseres Unternehmens – darunter die Unternehmenswebsite – aktuelle Informationen zu unserer Nachhaltigkeitsarbeit. Ein zentrales Element dabei ist die Liste unserer Zulieferbetriebe weltweit, die wir zweimal jährlich aktualisieren. Außerdem legen wir die Namen der Herstellerbetriebe offen, die Materialien für unsere Hauptzulieferer oder Subunternehmen verarbeiten, bei denen ein Großteil der Nassprozesse stattfindet.
Wir erkennen den Wert der klimabezogenen Berichterstattung an. Bereits seit vielen Jahren berichten wir nach etablierten Rahmenwerken. Aufgrund ihrer internationalen Anerkennung wollen wir schrittweise die Empfehlungen der ‚Task Force on Climate-related Financial Disclosures‘ (,TCFD‘) aufnehmen, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Berichterstattung zu klimabezogenen Finanzinformationen, insbesondere zu klimabezogenen Risiken und Chancen, zu verbessern. Die TCFD sind in vier Themenbereiche gegliedert, die Kernelemente der Arbeitsweise von Organisationen sind: Governance, Strategie, Risikomanagement sowie Kennzahlen und Ziele. Wir sind der Ansicht, dass wir aufgrund unseres langjährigen Engagements im Bereich Nachhaltigkeit sowie des strategischen Fokus auf dieses Thema bereits Elemente der vier Themenbereiche in verschiedenen Abschnitten unseres Geschäftsberichts abdecken. Wir verfügen daher über einen umfangreichen Aktionsplan mit klaren Zielen. Das ‚Sustainability Sponsor Board‘ stellt das durchgängige Management zur Erreichung dieser Ziele sicher. Im Rahmen unseres Risikoidentifikationsprozesses beobachten wir physische Risiken im Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen sowie Risiken und Chancen, die aus der Entwicklung hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft entstehen. Zur weiteren Verfeinerung und Weiterentwicklung der Kernberichtselemente gemäß den TCFD-Empfehlungen haben wir ein funktionsübergreifendes Projektteam aufgestellt. Dieses Team hat 2022 an der Etablierung solider Governance-Prozesse rund um die TCFD gearbeitet und eine Prioritätenliste klimarelevanter Risiken und Chancen erstellt. Relevante Stakeholder haben zudem an Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen und die Risikomanagementabteilung hat zusammen mit einigen Expert*innen eine qualitative klimabezogene Risiko- und Chancenbewertung durchgeführt. Angesichts der Komplexität des Themas sind weitere Vorbereitungen erforderlich, um eine größere Granularität zu erreichen und damit eine entsprechend hohe Qualität für umfangreichere externe Berichterstattung für Szenarioanalysen zu gewährleisten. siehe risiko- und chancenbericht
Externe Anerkennung
Der ganzheitliche Ansatz zum Nachhaltigkeitsmanagement von adidas erhält fortlaufend Anerkennung von internationalen Institutionen, Ratingagenturen und NGOs sowie von Socially-Responsible-Investment-Analyst*innen. 2022 wurde adidas erneut im Rahmen verschiedener Bewertungen im Bereich Umwelt, Soziales und Governance umfassend beurteilt und nahm an speziellen thematischen Offenlegungs-Benchmarks der ökologischen und gesellschaftlichen/sozialen Leistung teil. Infolgedessen war adidas in zahlreichen renommierten Nachhaltigkeitsindizes, Ratings und Offenlegungs-Benchmarks vertreten.
Leistung im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) |
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Ökologische Leistung |
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Gesellschaftliche/ |
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MSCI ESG Rating |
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CDP Klimawandel |
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Corporate Human Rights Benchmark |
S&P Global ESG Evaluation |
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CDP Wasser |
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KnowTheChain Benchmark |
Sustainalytics ESG Risk Rating (14,7/100, höchste Wertung: 0) |
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CDP Wälder |
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World Benchmarking Alliance Gender Benchmark |
ISS Corporate Rating |
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Corporate Information Transparency Index |
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Nach umfassender Aktualisierung seiner ESG-Beurteilung durch die Ratingagentur S&P im Jahr 2022 konnte adidas seinen insgesamt starken ‚ESG Evaluation Score‘ von 85 Punkten beibehalten. Damit bleibt adidas in den Top Ten aller bislang durch S&P bewerteten Unternehmen, obwohl sich deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. In ihrer eingehenden Betrachtung betonte S&P den branchenführenden Ansatz von adidas zu Innovation, Lieferkettenmanagement und Verpflichtung zu starken Corporate-Governance-Werten. Im Jahr 2022 nahm adidas zum ersten Mal an der Befragung von CDP Forest teil und lag mit seiner Leistung auf Anhieb im Branchen- und europäischen Durchschnitt. Dies spiegelt unsere fortlaufenden Bemühungen wider, der Entwaldung entgegenzuwirken und Biodiversität zu erhalten.
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