Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Umsatzwachstum in westlichen Märkten im Jahr 2022
Im Geschäftsjahr 2022 nahm der Umsatz währungsbereinigt um 1 % zu. In Euro stieg der Umsatz um 6 % auf 22.511 Mio. € (2021: 21.234 Mio. €). Nach Märkten betrachtet stieg der Umsatz währungsbereinigt in allen Segmenten mit Ausnahme von China, wo der Umsatz im zweistelligen Prozentbereich zurückging. Während der Umsatz in Nordamerika und Lateinamerika jeweils im zweistelligen Prozentbereich wuchs, stieg er in EMEA im hohen einstelligen Prozentbereich. In Asien-Pazifik nahm der währungsbereinigte Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zu. siehe Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Umsatz
+1 %
(währungsbereinigt)
22.511 Mio. €
Umsatzentwicklung durch starkes zweistelliges Wachstum bei Performance getrieben
Nach Kategorien betrachtet nahm der Umsatz im Bereich Performance währungsbereinigt im starken zweistelligen Prozentbereich zu. Verantwortlich dafür waren vor allem ein außergewöhnliches Wachstum im Bereich Fußball und ein starkes zweistelliges Wachstum in den Bereichen Running und Outdoor. Während der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Lifestyle insgesamt zurückging, wuchs der Umsatz in Basketball stark zweistellig.
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2022 |
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2021 |
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Veränderung |
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Veränderung (währungsbereinigt) |
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EMEA |
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8.550 |
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7.760 |
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10 % |
|
9 % |
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Nordamerika |
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6.398 |
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5.105 |
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25 % |
|
12 % |
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China |
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3.179 |
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4.597 |
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–31 % |
|
–36 % |
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Asien-Pazifik |
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2.241 |
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2.180 |
|
3 % |
|
4 % |
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Lateinamerika |
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2.110 |
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1.446 |
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46 % |
|
44 % |
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Andere Geschäftsbereiche |
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150 |
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145 |
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3 % |
|
3 % |
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Gesamt2 |
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22.511 |
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21.234 |
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6 % |
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1 % |
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Produktbereich Schuhe treibt Umsatzwachstum 2022
Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Schuhe nahm 2022 aufgrund zweistelliger Zuwächse im Bereich Performance um 3 % zu. Der Umsatz im Bereich Bekleidung ging trotz des Wachstums im zweistelligen Prozentbereich in Performance währungsbereinigt um 5 % zurück Der währungsbereinigte Umsatz im Bereich Accessoires und Ausrüstung nahm um 19 % zu, was hauptsächlich auf die gestiegene Nachfrage in der Kategorie Fußball, getrieben durch die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022, zurückzuführen ist.
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2022 |
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2021 |
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Veränderung |
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Veränderung (währungsbereinigt) |
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Schuhe |
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12.402 |
|
11.336 |
|
8 % |
|
3 % |
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Bekleidung |
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8.732 |
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8.710 |
|
0 % |
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–5 % |
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Accessoires und Ausrüstung |
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1.493 |
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1.187 |
|
26 % |
|
19 % |
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Gesamt2 |
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22.511 |
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21.234 |
|
6 % |
|
1 % |
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Steigende Umsatzkosten durch höhere Kosten der Lieferkette
Umsatzkosten werden definiert als der Betrag, den wir Dritten für Aufwendungen im Zusammenhang mit der Herstellung und Lieferung unserer Produkte zahlen. Eigene Produktionsaufwendungen sind ebenfalls in den Umsatzkosten enthalten. Diese Aufwendungen machen allerdings nur einen sehr geringen Anteil der Gesamtumsatzkosten aus. Im Jahr 2022 lagen die Umsatzkosten mit 11.867 Mio. € um 13 % über dem Vorjahresniveau (2021: 10.469 Mio. €). Diese Entwicklung spiegelt vor allem höhere Kosten innerhalb der Lieferkette sowie ein gestiegenes Beschaffungsvolumen wider.
Bruttomarge bei 47,3 %
Im Geschäftsjahr 2022 ging das Bruttoergebnis um 1 % auf 10.644 Mio. € zurück (2021: 10.765 Mio. €). Dies entspricht einem Rückgang der Bruttomarge um 3,4 Prozentpunkte auf 47,3 % (2021: 50,7 %). Breit gefächerte Preiserhöhungen wurden durch die stark gestiegenen Kosten der Lieferkette, resultierend aus gestiegenen Produkt- und Frachtkosten, sowie durch höhere Rabatte, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, mehr als aufgehoben. Darüber hinaus haben ein ungünstigerer Markt-, Kategorie- und Vertriebskanalmix, negative Währungsentwicklungen und Einmalkosten von mehr als 50 Mio. € im Zusammenhang mit der Entscheidung des Unternehmens seine Geschäftstätigkeit in Russland aufzugeben sowie mit höheren Rückstellungen für zollbezogene Risiken die Entwicklung der Bruttomarge im Jahr 2022 belastet.
Lizenz- und Provisionserträge sowie sonstige betriebliche Erträge steigen
Im Geschäftsjahr 2022 nahmen die Lizenz- und Provisionserträge um 31 % auf 112 Mio. € zu (2021: 86 Mio. €), was die gestiegenen Lizenzeinnahmen widerspiegelt. Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 529 % auf 173 Mio. € zu (2021: 28 Mio. €), hauptsächlich aufgrund von Erträgen aus Vereinbarungen mit der Authentic Brands Group nach Abschluss der Veräußerung von Reebok.
Sonstige betriebliche Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz steigen um 3,7 Prozentpunkte
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, einschließlich Abschreibungen, enthalten im Wesentlichen Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen sowie Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen. Im Geschäftsjahr 2022 erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 15 % auf 10.260 Mio. €, was auch auf ungünstige Währungsentwicklungen zurückzuführen ist (2021: 8.892 Mio. €). Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 3,7 Prozentpunkte auf 45,6 % (2021: 41,9 %). Die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen beliefen sich 2022 auf 2.763 Mio. € (2021: 2.547 Mio. €). Dies entspricht einem Anstieg um 8 % und reflektiert die fortlaufenden Investitionen in die Durchführung von Kampagnen, insbesondere zu wichtigen Sportereignissen wie den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking, der UEFA Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 und der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022. Darüber hinaus investierte adidas in den Launch neuer Produkte wie beispielsweise den Adizero Adios Pro 3, die adidas x Gucci Kollektion und die Nationalmannschaftstrikots für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Katar 2022 sowie in die Verbesserung der Konsumentenerlebnisse auf seinen digitalen sowie physischen Plattformen. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Marketing- und Point-of-Sale-Aufwendungen um 0,3 Prozentpunkte auf 12,3 % (2021: 12,0 %). Die Vertriebsaufwendungen stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 17 % auf 5.601 Mio. € (2021: 4.782 Mio. €), was hauptsächlich auf gestiegene Personal- und Logistikkosten zurückzuführen ist. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Vertriebsaufwendungen um 2,4 Prozentpunkte auf 24,9 % (2021: 22,5 %). Die Verwaltungsaufwendungen nahmen vor allem aufgrund gestiegener Beratungs- und Gebäudekosten um 11 % auf 1.651 Mio. € zu (2021: 1.481 Mio. €). Im Verhältnis zum Umsatz lagen die Verwaltungsaufwendungen bei 7,3 % und damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (2021: 7,0 %). Insgesamt stiegen die Betriebsgemeinkosten um 18 % auf 7.498 Mio. € (2021: 6.345 Mio. €), hauptsächlich getrieben durch Investitionen in DTC und die Infrastruktur des Unternehmens. Die Betriebsgemeinkosten enthalten weiterhin Einmalkosten von mehr als 250 Mio. €, von denen der Großteil auf die Entscheidung des Unternehmens zurückzuführen ist, seine Geschäftstätigkeit in Russland aufzugeben, einen kürzlich beigelegten Rechtsstreit sowie auf Restrukturierungskosten als Teil des Programms zur Geschäftsverbesserung des Unternehmens. Im Verhältnis zum Umsatz stiegen die Betriebsgemeinkosten um 3,4 Prozentpunkte auf 33,3 % (2021: 29,9 %). siehe Erläuterung 31
EBITDA geht um 39 % zurück
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie Wertminderungen/-aufholungen auf Sachanlagen, Nutzungsrechte und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) ging im Geschäftsjahr 2022 um 39 % auf 1.874 Mio. € zurück (2021: 3.066 Mio. €). Die Gesamtaufwendungen im Zusammenhang mit Abschreibungen sowie Wertminderungen/-aufholungen auf materielle und immaterielle Vermögenswerte stiegen im Jahr 2022 um 23 % auf 1.371 Mio. € (2021: 1.115 Mio. €).
Operative Marge geht auf 3,0 % zurück
Das Betriebsergebnis reduzierte sich im Geschäftsjahr 2022 um 66 % auf 669 Mio. € (2021: 1.986 Mio. €). Die operative Marge sank um 6,4 Prozentpunkte auf 3,0 % im Vergleich zum Vorjahreswert von 9,4 %. Verantwortlich dafür waren die Verringerung der Bruttomarge, der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz und die Einmalkosten im Jahr 2022 von mehr als 300 Mio. €. Die Einmalkosten stehen im Zusammenhang mit der Entscheidung des Unternehmens, seine Geschäftstätigkeit in Russland aufzugeben, einem beigelegten Rechtsstreit, höheren Rückstellungen für zollbezogene Risiken und mit Restrukturierungskosten als Teil des Programms zur Geschäftsverbesserung des Unternehmens.
Operative Marge
3,0 %
-6,4 PP
Finanzergebnis geht zurück
Die Finanzerträge stiegen im Geschäftsjahr 2022 um 102 % auf 39 Mio. € (2021: 19 Mio. €), während die Finanzaufwendungen vor allem getrieben durch steigende Zinssätze und Währungseffekte um 110 % auf 320 Mio. € stiegen (2021: 153 Mio. €). Das Finanzergebnis wurde zudem durch Einmalkosten von mehr als 50 Mio. € im Zusammenhang mit Cash-Pooling in Ländern mit hoher Inflation belastet. Infolgedessen belief sich das Finanzergebnis des Unternehmens auf –281 Mio. € im Vergleich zu –133 Mio. € im Vorjahr. siehe Erläuterung 33
Steuerquote steigt auf 34,5 %
Die Steuerquote des Unternehmens stieg im Jahr 2022 um 15,0 Prozentpunkte auf 34,5 % (2021: 19,4 %). Dieser Anstieg ist hauptsächlich bedingt durch nicht abzugsfähige Aufwendungen in Russland sowie durch die Ausbuchung aktiver latenter Steuern. siehe Erläuterung 35
Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen beträgt 254 Mio. €
Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen ging im Vergleich zum Vorjahr um 83 % auf 254 Mio. € zurück (2021: 1.492 Mio. €). Dies ist zum Teil auf Einmalkosten in Höhe von 350 Mio. € zurückzuführen. Diese Einmalkosten stehen im Zusammenhang mit der Entscheidung des Unternehmens, sein Geschäft in Russland aufzugeben, einem beigelegten Rechtsstreit, höheren Rückstellungen für zollbezogene Risiken, dem Cash-Pooling in Ländern mit hoher Inflation sowie mit Restrukturierungskosten als Teil des Programms zur Geschäftsverbesserung des Unternehmens. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen sank um 83 % auf 1,25 € (2021: 7,47 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen verringerte sich ebenfalls um 83 % auf 1,25 € (2021: 7,47 €).
Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen
-83 %
254 Mio. €
Die Gesamtanzahl der ausstehenden Aktien ging zum Ende des Geschäftsjahres 2022 um 13.057.657 Aktien auf 178.537.198 Aktien zurück. Diese Entwicklung resultierte aus dem Rückkauf von Aktien im Rahmen der Aktienrückkaufaktivitäten des Unternehmens sowie die Einziehung zurückgekaufter Aktien. Die durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich damit auf 183.263.629 (2021: 194.172.984).
Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen beträgt 384 Mio. €
Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete adidas einen Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von 384 Mio. € netto nach Steuern, der hauptsächlich auf die Veräußerung des Reebok Geschäfts zurückzuführen ist (2021: Gewinn in Höhe von 666 Mio. €). siehe Erläuterung 03
Auf Anteilseigner entfallender Gewinn beträgt 612 Mio. €
Der auf Anteilseigner entfallende Gewinn, der neben dem Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen auch den Gewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthält, ging um 71 % auf 612 Mio. € zurück (2021: 2.116 Mio. €). Das unverwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen sank somit um 69 % auf 3,34 € (2021: 10,90 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie aus fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereichen ging ebenfalls um 69 % auf 3,34 € zurück (2021: 10,90 €).
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