Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche
adidas hat im Übergangsjahr 2023 vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen, makroökonomischer Herausforderungen sowie branchenweit erhöhter Lagerbestände bessere Ergebnisse erzielt als erwartet. Der Umsatz blieb auf währungsbereinigter Basis unverändert. Die Bruttomarge verbesserte sich im Jahr 2023 um 0,2 Prozentpunkte auf 47,5 %, und es wurde ein positives Betriebsergebnis in Höhe von 268 Mio. € erzielt.
Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche
Weltwirtschaft zeigt sich 2023 widerstandsfähig1
Trotz einer erhöhten, wenn auch nachlassenden Inflation und zunehmender geopolitischer Konflikte blieb die Weltwirtschaft im Jahr 2023 widerstandsfähig. Vor diesem Hintergrund wuchs das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2023 um 2,6 %. Während sich der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine etwas verlangsamte, blieb die Inflation hoch und belastete im Jahresverlauf weiterhin die Einkommen der privaten Haushalte sowie die Verbraucherstimmung. In der ersten Jahreshälfte strafften die Notenbanken weltweit ihre Geldpolitik weiter, was zu höheren Zinssätzen führte. In der zweiten Jahreshälfte stellten die meisten Notenbanken jedoch ihre Zinserhöhungen ein. Dieses schwierige makroökonomische Umfeld wirkte sich auf die globale Wirtschaftstätigkeit aus. Das Wachstum in den Industrieländern verlangsamte sich 2023 auf 1,5 %. Die Schwellenländer hingegen erwiesen sich als relativ widerstandsfähig, und ihr Wachstum beschleunigte sich 2023 leicht auf 4,0 %. Dennoch wirkten sich die restriktive Geldpolitik, der Konflikt im Nahen Osten und der anhaltende Krieg in der Ukraine sowohl auf die Industrie- als auch auf die Schwellenländer aus. Weltweit bleiben die Risiken einer weiteren Eskalation geopolitischer Spannungen, Störungen der Lieferkette, klimabedingter Katastrophen und finanzieller Belastungen angesichts erhöhter Fremdkapitalkosten bestehen.
Moderates Wachstum der Sportartikelbranche im Jahr 2023
Trotz anhaltender Herausforderungen hat die globale Sportartikelbranche im Jahr 2023 Widerstandsfähigkeit bewiesen. Der Gesamtmarkt wuchs trotz des anhaltenden Drucks auf Beschaffungskosten und Lieferketten sowie einer gedämpften Nachfrage aufgrund niedrigerer Konsumausgaben in einem Umfeld hoher Inflationsraten. Darüber hinaus war die Branche 2023 weltweit mit besonders hohen Lagerbeständen konfrontiert, denen mit verstärkten verkaufsfördernden Aktivitäten in der gesamten Branche entgegengesteuert wurde. Während die meisten Märkte gegen Ende des Jahres 2023 wieder gesündere Lagerbestände vorweisen konnten, hatte insbesondere der nordamerikanische Markt weiterhin mit Überbeständen zu kämpfen. Trotz dieser Herausforderungen wurde die weltweite Nachfrage durch sportliche Großereignisse wie die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland oder die Rugby-Weltmeisterschaft der Männer in Frankreich angekurbelt. Darüber hinaus sorgten wiederkehrende Turniere wie die UEFA Champions League und die großen US-Sportligen für Begeisterung bei den Konsument*innen. Zusätzlich profitiert die Sportartikelbranche weltweit weiterhin vom Trend zu lässiger Freizeitbekleidung, einer steigenden Beteiligung am Sport und einem gesünderen Lebensstil. Komfort, Qualität, Langlebigkeit und Nachhaltigkeit beeinflussen ebenfalls weiterhin die Kaufentscheidungen der Konsument*innen. Gleichzeitig ist die Sportartikelbranche den Risiken einer schwächeren Verbrauchernachfrage aufgrund der durch den wirtschaftlichen Abschwung eingeschränkten Kaufkraft sowie weiterer geopolitischer Spannungen und Störungen der Lieferkette ausgesetzt.
1 Quelle: World Bank Global Economic Prospects.