Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
2023 war ein Übergangsjahr für adidas. Mit der Ernennung von Bjørn Gulden zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. Januar haben wir den Weg für einen erfolgreichen Neustart geebnet. Das allgemeine Geschäftsumfeld war weiterhin von geopolitischen Spannungen, makroökonomischen Herausforderungen und hohen Lagerbeständen geprägt. Vor diesem Hintergrund erzielte unser Unternehmen deutlich bessere Ergebnisse als ursprünglich erwartet, da wir den Fokus wieder auf den Kern unseres Geschäfts gerichtet haben: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Produkte, Konsumentinnen und Konsumenten, Einzelhandelspartnerschaften sowie Athletinnen und Athleten. Dies zahlte sich aus, als die Markendynamik dank des Terrace-Trends im Lifestyle-Bereich sowie wegweisender Innovationen im Bereich Performance wieder an Fahrt aufnahm. Das Unternehmen verbesserte die Beziehungen zu seinen Einzelhändlern und investierte in die Erweiterung seines Portfolios an Sportpartnern und ‑partnerinnen. Zudem konnte adidas die hohen Vorräte reduzieren, indem der Sell-in an den Großhandel verringert und Überbestände abgebaut wurden. Dies war essenziell, um wieder zu einem gesünderen Geschäftsmix zurückzukehren. Darüber hinaus haben wir zwei Abverkäufe von dem verbleibenden Yeezy Bestand durchgeführt. So konnten wir die Abschreibung und Vernichtung der Produkte vermeiden und einen beträchtlichen Teil der Erlöse spenden. Infolgedessen konnte adidas trotz des herausfordernden Marktumfelds im Jahresverlauf 2023 zweimal seine Jahresprognose nach oben korrigieren und schließlich Umsatz- und Gewinnergebnisse vorlegen, die deutlich über den zunehmenden Erwartungen lagen. Dies spiegelt die operativen und finanziellen Fortschritte wider, die im Laufe des Jahres erzielt wurden, und bildet eine solidere Grundlage für weitere Verbesserungen im Jahr 2024 und erfolgreiche Jahre 2025 und 2026.
Überwachung und Beratung im Dialog mit dem Vorstand
Im Berichtsjahr haben wir alle uns nach Gesetz, Satzung, Deutschem Corporate Governance Kodex (,Kodex‘) und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wie in den Vorjahren sorgfältig und gewissenhaft wahrgenommen. Dabei haben wir den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten sowie seine Geschäftsführung sorgfältig und kontinuierlich überwacht. In sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von wesentlicher Bedeutung waren, hat uns der Vorstand unmittelbar, frühzeitig und umfassend eingebunden.
Der Vorstand hat uns ausführlich und regelmäßig über alle relevanten Aspekte der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, der Geschäftsplanung (einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung), der Geschäftsentwicklung, der Finanzlage sowie der Rentabilität des Unternehmens schriftlich und mündlich informiert. In gleicher Weise wurden wir über Fragen der Rechnungslegungsprozesse, der Risikolage und der Wirksamkeit, Angemessenheit und Weiterentwicklungen der internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme, der Compliance sowie über alle für das Unternehmen wichtigen Entscheidungen und Geschäftsvorgänge auf dem Laufenden gehalten. Ferner hat der Vorstand uns stets umgehend und umfassend über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen berichtet. Im Berichtsjahr waren solche Abweichungen insbesondere auf das Vorgehen in Bezug auf das bestehende Yeezy Inventar, die Reduzierung der hohen Lagerbestände, die Auswirkungen der Währungsentwicklungen sowie die negative Geschäftsentwicklung in Nordamerika zurückzuführen.
Auch zur Vorbereitung unserer Sitzungen erhielten wir vom Vorstand regelmäßig umfassende schriftliche Berichte. Wir hatten somit stets die Möglichkeit, uns in den Ausschüssen und im Plenum mit den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands kritisch auseinanderzusetzen und Anregungen einzubringen, bevor wir nach sorgfältiger Prüfung und ausführlicher Beratung Beschlüsse fassten. In den Aufsichtsratssitzungen stand der Vorstand zur Erörterung und zur Fragenbeantwortung zur Verfügung. Außerhalb der Sitzungen informierte uns der Vorstand zusätzlich in ausführlichen Monatsberichten über die aktuelle Geschäftslage. Die uns vom Vorstand mitgeteilten Informationen haben wir kritisch gewürdigt und hinterfragt.
Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse
Der Aufsichtsrat übte seine Tätigkeit im vergangenen Geschäftsjahr vornehmlich im Rahmen von Plenarsitzungen aus. Mitglieder, die an einer Sitzung nicht teilnehmen konnten, nahmen durch die Abgabe einer schriftlichen Stimmbotenerklärung an den Beschlussfassungen teil. Die Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse fanden im Berichtsjahr in Präsenz und virtueller Form statt. Mittels moderner Videoübertragungstechnologie wurde sichergestellt, dass innerhalb der virtuellen Sitzungen eine offene und sachangemessene Diskussion zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat möglich war.
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Virtuelle Sitzungen |
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Physische Sitzungen |
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Aufsichtsratssitzung |
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2 |
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5 |
Nominierungsausschuss |
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1 |
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1 |
Präsidialausschuss |
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3 |
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3 |
Prüfungsausschuss |
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1 |
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3 |
Der externe Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (,PwC‘), Frankfurt am Main, hat, soweit keine Vorstandsangelegenheiten bzw. inneren Angelegenheiten des Aufsichtsrats und des Vorstands behandelt wurden, insbesondere im Rahmen der Finanzberichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat an den Sitzungen des Aufsichtsrats teilgenommen. Ferner nahm PwC an allen Sitzungen des Prüfungsausschusses teil.
Zwischen den Sitzungen standen der Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Finanzvorstand im Austausch. Dabei wurde über Fragen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens, der Geschäftsplanung und -entwicklung, der Risikolage und des Kontroll- und Risikomanagements sowie der Compliance beraten. Der Aufsichtsratsvorsitzende bzw. der Aufsichtsrat wurde darüber hinaus – soweit erforderlich, auch kurzfristig – über Ereignisse informiert, die für die Beurteilung der Lage, die Entwicklung sowie die Geschäftsleitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung waren. Über Diskussionen mit dem Vorstand außerhalb der Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende regelmäßig im Rahmen der Sitzungen berichtet.
Der Aufsichtsrat tagte regelmäßig auch ohne die Mitglieder des Vorstands, insbesondere in Bezug auf die inneren Angelegenheiten des Aufsichtsrats sowie auf die Personal- und Vergütungsangelegenheiten des Vorstands. Der Prüfungsausschuss folgte der Empfehlung D.10 des Kodex und beriet sich regelmäßig in den Prüfungsausschusssitzungen mit dem Abschlussprüfer ohne den Vorstand.
Auch in diesem Berichtsjahr wurde eine konstant hohe Teilnahmequote des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse verzeichnet. Diese lag im Berichtsjahr bei ca. 99 % (2022: ca. 96 %) und damit über der angestrebten Mindestteilnahmequote von 75 %.
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Anzahl der Sitzungen |
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Teilnahme |
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Teilnahmequote |
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Mitglieder des Aufsichtsrats zum 31. Dezember 2023 |
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Thomas Rabe, Vorsitzender |
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15 |
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15 |
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100 % |
Ian Gallienne, Stellvertretender Vorsitzender |
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15 |
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15 |
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100 % |
Udo Müller, Stellvertretender Vorsitzender |
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13 |
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13 |
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100 % |
Petra Auerbacher |
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7 |
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7 |
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100 % |
Birgit Biermann |
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7 |
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7 |
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100 % |
Jackie Joyner-Kersee |
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7 |
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7 |
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100 % |
Christian Klein |
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7 |
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6 |
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86 % |
Bastian Knobloch |
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7 |
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7 |
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100 % |
Kathrin Menges |
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13 |
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13 |
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100 % |
Beate Rohrig |
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7 |
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7 |
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100 % |
Nassef Sawiris |
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7 |
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7 |
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100 % |
Frank Scheiderer |
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11 |
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11 |
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100 % |
Michael Storl |
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13 |
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13 |
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100 % |
Bodo Uebber |
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11 |
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11 |
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100 % |
Jing Ulrich |
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7 |
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6 |
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86 % |
Günter Weigl |
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11 |
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11 |
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100 % |
Arbeit und Themen im Aufsichtsratsplenum
Im Berichtsjahr hielt das Aufsichtsratsplenum sieben Sitzungen ab (2022: neun Sitzungen).
Gegenstand regelmäßiger Erörterungen im Aufsichtsratsplenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung, die Finanzlage des Unternehmens sowie die Geschäftsentwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche, Marken und Märkte, die uns der Vorstand detailliert erläuterte. Schwerpunkte im Berichtsjahr waren im Hinblick auf die Stabilisierung des operativen Gewinns die Geschäftsentwicklung in den wesentlichen Märkten und Verkaufskanälen, die Entwicklung der Auftragslage und des Durchverkaufs unserer Produkte, der Abbau der erhöhten Lagerbestände sowie das Vorgehen in Bezug auf das bestehende Yeezy Inventar und die Yeezy Partnerschaft im Allgemeinen. Darüber hinaus beschäftigten wir uns intensiv mit den wesentlichen Rechtsstreitigkeiten, verschiedenen Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen sowie wesentlichen Partnerschaften von adidas. Des Weiteren haben wir die Chancen, aber auch die Risiken von künstlicher Intelligenz (‚KI‘) für adidas erörtert. Auch die zunehmende Bedeutung von ESG-bezogenen Themen und deren Regulierung wurden im Aufsichtsrat regelmäßig behandelt. Zudem informierte uns der Vorstand über den aktuellen Stand und die Entwicklungen der Human-Resources-Organisation. Im Hinblick auf Personalthemen stellten die Verlängerung der Bestellung von Harm Ohlmeyer, das Ausscheiden von Roland Auschel, Brian Grevy und Amanda Rajkumar aus dem Vorstand sowie die Bestellung von Arthur Hoeld und Michelle Robertson in den Vorstand Beratungsschwerpunkte dar.
Bestimmte Geschäfte und Maßnahmen des Vorstands bedürfen aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder aufgrund der Geschäftsordnung der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Über die zustimmungsbedürftigen Geschäfte hat der Aufsichtsrat anlassbezogen beraten und den Beschlussgegenständen nach ausführlichen Prüfungen, teilweise nach entsprechender Vorbereitung durch die Ausschüsse, seine Zustimmung erteilt. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat regelmäßig insbesondere über die Personal- und Vergütungsangelegenheiten des Vorstands sowie über Themen im Bereich der Corporate Governance beraten. ADIDAS-GROUP.COM/S/VERGUETUNG SIEHE ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
In der Februarsitzung des Aufsichtsrats begrüßten wir den neuen Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden, der zunächst seine ersten Eindrücke von adidas schilderte. Dabei ging er auf den aktuellen Stand des operativen Geschäfts, die bestehenden Herausforderungen sowie seine Fokuspunkte für die ersten Monate seiner Amtszeit ein. Anschließend berichtete der Vorstand neben der Lage des Unternehmens, den vorläufigen Finanzergebnissen für das Geschäftsjahr 2022 und dem Geschäftsverbesserungsprogramm auch über die Herausforderungen im chinesischen Markt. Ferner stand die vom Vorstand vorgelegte Budget- und Investitionsplanung für das Geschäftsjahr 2023 sowie die daraus abzuleitende Umsatz- und Gewinnprognose für 2023 im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang wurde auch das weitere Vorgehen im Hinblick auf das bestehende Yeezy Inventar ausführlich diskutiert. Nach eingehender Beratung erteilte der Aufsichtsrat der vorgelegten Budget- und Investitionsplanung seine Zustimmung. Ferner stimmten wir der vorzeitigen Verlängerung des Public-Cloud-Computing-Vertrags mit AWS zu. Einen weiteren Themenschwerpunkt der Sitzung bildete die Vorstandsvergütung. Hierbei setzten wir nach der Ermittlung der Zielerreichung sowie einer ausführlichen Erörterung der individuellen Leistungen der Vorstandsmitglieder die Höhe der den Vorstandsmitgliedern für das Geschäftsjahr 2022 zu zahlenden variablen Vergütung fest. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Geschäftsjahr lag der Gesamtzielerreichungsgrad des Performance-Bonus 2022 und der LTI-Tranche 2022 für alle Vorstände unter 50 % und es erfolgten keine Auszahlungen. Es wurde ebenfalls nach einer internen Angemessenheitsprüfung die Angemessenheit der Vorstandsvergütung festgestellt. Schließlich verabschiedeten wir die Erklärung zur Unternehmensführung.
In der Bilanzsitzung im März berichtete der Vorstand über die Finanzergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie über die Jahres- und Konzernabschlussprüfung 2022. Vor der Beschlussfassung durch den Aufsichtsrat berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, einschließlich der Ergebnisse der durch den Aufsichtsrat gemäß § 111 Abs. 2 Satz 4 Aktiengesetz (AktG) beauftragten inhaltlichen Überprüfung der nichtfinanziellen Erklärung. Nach eingehender Prüfung der Abschlussunterlagen sowie auf Basis der Berichterstattung durch den Abschlussprüfer und den Prüfungsausschuss über die Ergebnisse der Prüfung billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung für die adidas AG und den adidas Konzern. Der Jahresabschluss wurde damit festgestellt. Der Vorstand berichtete zudem über die humanitäre Krise in der Türkei und Syrien sowie über die Sicherheit und Unterstützung der Beschäftigten. Der Vorstand erläuterte ebenfalls die aktuelle Geschäftslage des Unternehmens, den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 und gab uns ein Update zu adidas Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen sowie wesentlichen Partnerschaften. Compliance und die wesentlichen Rechtsstreitigkeiten von adidas waren ebenfalls Gegenstand der Beratung. Ferner billigten wir den Bericht des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sowie die der ordentlichen Hauptversammlung 2023 zu unterbreitenden Beschlussvorschläge, einschließlich des Vorschlags über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2022. Darüber hinaus legten wir in dieser Sitzung die für das Geschäftsjahr 2023 maßgeblichen Kriterien und Ziele der variablen erfolgsabhängigen Vergütung der Vorstandsmitglieder fest und verabschiedeten den Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2022. Ferner erteilte der Aufsichtsrat in Abwesenheit von Jackie Joyner-Kersee seine Zustimmung zur Fortsetzung der bestehenden Markenbotschaftervereinbarung zwischen adidas und Jackie Joyner-Kersee. Zudem beschlossen wir nach eingehender Beratung und auf Empfehlung des Präsidialausschusses die Verlängerung der Bestellung von Harm Ohlmeyer als Mitglied des Vorstands der adidas AG um weitere drei Jahre bis Anfang des Jahres 2028 sowie die einvernehmliche Aufhebung der Bestellungen von Roland Auschel und Brian Grevy als Mitglieder des Vorstands der adidas AG, jeweils mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2023. Neu in den Vorstand mit Wirkung zum 1. April 2023 wurde, ebenfalls auf Empfehlung des Präsidialausschusses, Arthur Hoeld, zuständig für den Bereich Global Sales, bestellt. Die Verantwortung für den Bereich Global Brands wurde dem Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden zugewiesen.
In der Sitzung im Mai, die am Vorabend der Hauptversammlung stattfand, lagen die Schwerpunkte auf dem aktuellen Geschäftsverlauf sowie den adidas Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen und wesentlichen Partnerschaften. Dabei wurde dem Aufsichtsrat unter anderem zu den auf dem adidas Campus stattfindenden Partner Camp mit den wichtigsten Handelskunden, dem ‚Football is Home‘-Event und dem ,Sourcing Partner Summit‘ berichtet. Zudem berieten wir ausführlich über die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2023 und den Umgang mit dem bestehenden Yeezy Inventar. Der Vorstand berichtete ferner ausführlich zur Geschäftslage in den Märkten, besonders in China und Nordamerika. Schließlich wurde über die erwarteten Themenschwerpunkte und Fragen auf der Hauptversammlung berichtet.
In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung im Juni beschlossen wir auf Empfehlung des Präsidialausschusses und nach ausführlicher Beratung die einvernehmliche Aufhebung der Bestellung von Amanda Rajkumar als Mitglied des Vorstands der adidas AG mit Wirkung zum Ablauf des 15. Juli 2023.
In der Sitzung im August berieten wir insbesondere über die Finanzergebnisse für das zweite Quartal und für das erste Halbjahr 2023. Der Vorstand ging dabei insbesondere auf die Herausforderungen in Nordamerika ein. Ebenfalls erläuterte der Vorstand die erfolgte Anpassung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2023 vor dem Hintergrund der positiven Auswirkungen der ersten Tranche des Abverkaufs von Yeezy Produkten. In diesem Zusammenhang diskutierten wir mit dem Vorstand außerdem den Stand der rechtlichen Auseinandersetzung mit Kanye West. Ferner erhielten wir einen Überblick über die Lage der Human-Resources-Organisation sowie der Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen und wesentlichen Partnerschaften. Dabei berichtete der Vorstand insbesondere über die nachhaltig positive Entwicklung der Terrace-Schuhmodelle (vor allem Samba, Gazelle und Handball Spezial). Schließlich wurden dem Aufsichtsrat Weiterbildungsmöglichkeiten vorgestellt.
In der Aufsichtsratssitzung im Oktober lag der Schwerpunkt auf der Erörterung der aktuellen Geschäftslage sowie der vorläufigen Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2023, dem Ausblick des Berichtsjahres, adidas Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen und wesentlichen Partnerschaften. Im Vordergrund standen dabei unter anderem die Innovationen im Bereich Running und die damit verbundenen Erfolge bei Langstreckenläufen auf globaler Ebene sowie die anstehende Einführung der ‚Fear of God‘-Basketballproduktreihe. Außerdem berichtete der Vorstand zu Diversität und Inklusion und in diesem Zusammenhang auch zu den neuen Zielen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen sowie dem ‚High Potential‘-Entwicklungsprogramm. Des Weiteren erhielten wir ein Update zu Anwendungsfeldern von künstlicher Intelligenz (‚KI‘) bei adidas und der strategischen Ausrichtung von ESG und den damit verbundenen regulatorischen Vorgaben. Darüber hinaus befassten wir uns mit der Erfüllung der gesetzlichen Geschlechterquote im Aufsichtsrat gemäß § 96 Abs. 2 Satz 1, 3 und 4 AktG. Sowohl die Anteilseignervertreter*innen als auch die Arbeitnehmervertreter*innen beschlossen im Hinblick auf die Aufsichtsratswahl im Rahmen der Hauptversammlung 2024 gemäß § 96 Abs. 2 Satz 3 AktG, dass die Erfüllung des Mindestanteils von 30 % Frauen und Männern im Aufsichtsrat getrennt erfolgt.
In der Dezembersitzung standen die vom Vorstand vorgelegte vorläufige Budget- und Investitionsplanung für das Geschäftsjahr 2024, zu der wir unsere Zustimmung nach eingehender Beratung erteilten, sowie die im Berichtsjahr abgeschlossenen Marketing- und Sponsorenverträge im Mittelpunkt. Zur finalen Budget- und Investitionsplanung, die uns im Februar 2024 zur Beschlussfassung vorgelegt wurde, erteilten wir nach eingehender Beratung unsere Zustimmung. Außerdem berichtete der Vorstand umfassend zur aktuellen Geschäftslage, zum Ausblick für das Berichtsjahr sowie zu adidas Brand- und Produktthemen, aktuellen Marketingkampagnen und wesentlichen Partnerschaften. Ferner setzten wir uns mit aktuellen Rechtsstreitigkeiten von adidas auseinander, berieten über die Einschätzung der Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder und beschlossen die Entsprechenserklärung zum Kodex. Außerdem stand die Überprüfung der Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats (einschließlich Kompetenzprofil) auf der Tagesordnung. Ferner berieten wir uns zu der im Jahr 2024 anstehenden Aufsichtsratswahl und diskutierten ausführlich den horizontalen Vergleich der Vorstandsvergütung, welcher von einer externen Vergütungsberatung durchgeführt wurde. Die Vorstandsvergütung wurde auf dieser Basis als angemessen bewertet. Schließlich beriet der Aufsichtsrat zum aktuellen Stand der Umsetzung der resultierenden Änderungs- und Verbesserungsvorschläge aus der im Geschäftsjahr 2022 durchgeführten Selbstbeurteilung (Effizienzprüfung). Abschließend beschlossen wir auf Empfehlung des Präsidialausschusses die Bestellung von Michelle Robertson als Mitglied des Vorstands, zuständig für den Bereich Global Human Resources, People and Culture, mit Wirkung zum 1. Januar 2024.
Arbeit und Themen in den Ausschüssen
Zur effizienten Wahrnehmung unserer Aufgaben haben wir insgesamt fünf ständige Aufsichtsratsausschüsse eingerichtet. Die Ausschüsse bereiten Beschlüsse und Themen für die Sitzungen des Aufsichtsratsplenums vor. Darüber hinaus haben wir im gesetzlich zulässigen Rahmen bestimmte Beschlusszuständigkeiten des Aufsichtsrats in geeigneten Fällen auf einzelne Ausschüsse übertragen. Den Vorsitz in allen ständigen Ausschüssen führt – mit Ausnahme des Prüfungsausschusses – der Aufsichtsratsvorsitzende. Die Ausschussvorsitzenden berichten dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über ihre Arbeit sowie über die Inhalte und Ergebnisse der Ausschusssitzungen.
Das Präsidium tagte im Berichtsjahr nicht.
Der Präsidialausschuss hielt im Berichtsjahr sechs Sitzungen ab (2022: sechs Sitzungen). Der Schwerpunkt der Arbeit des Präsidialausschusses lag auf der Vorbereitung der Beschlussfassungen des Aufsichtsratsplenums zu Personal- und Vergütungsangelegenheiten des Vorstands. So wurde insbesondere über die Mandatsverlängerung von Harm Ohlmeyer sowie die einvernehmlichen Aufhebungen der Bestellungen von Roland Auschel, Brian Grevy und Amanda Rajkumar beraten. Der Präsidialausschuss bereitete ferner die Bestellung von Arthur Hoeld und Michelle Robertson vor. Im Hinblick auf die Vorstandsvergütung erarbeitete der Präsidialausschuss vor allem Beschlussvorschläge über die Zielvorgaben, die Zielerreichung und die Höhe der variablen erfolgsabhängigen Vergütung und prüfte vorbereitend die horizontale sowie vertikale Angemessenheit der Vorstandsvergütung. Darüber hinaus beschäftigte sich der Präsidialausschuss eingehend mit dem Vergütungsbericht für das Berichtsjahr sowie mit der Überarbeitung des Vergütungssystems für den Vorstand. Die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand wurde ebenfalls vom Präsidialausschuss diskutiert.
Der Prüfungsausschuss hielt im Berichtsjahr vier Sitzungen ab (2022: vier Sitzungen). Der Finanzvorstand und der Abschlussprüfer nahmen an allen Sitzungen teil und berichteten dem Ausschuss ausführlich. Der Prüfungsausschuss folgte der Empfehlung des Kodex und beriet sich regelmäßig im Rahmen der Prüfungsausschusssitzung mit dem Abschlussprüfer ohne den Vorstand.
Schwerpunkte der Ausschusstätigkeit waren neben der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses auch die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2022 mit dem zusammengefassten Lagebericht, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung für die adidas AG und den Konzern, sowie der Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns. Nach ausführlicher Erörterung der Prüfungsberichte durch den Abschlussprüfer beschloss der Prüfungsausschuss, dem Aufsichtsrat die Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses 2022 zu empfehlen. Zudem bereitete der Prüfungsausschuss die Prüfung der nichtfinanziellen Erklärung vor.
Der Prüfungsausschuss befasste sich im Berichtsjahr intensiv mit den Weiterentwicklungen und der Überwachung der Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagementsystems, des internen Revisionssystems, des internen Kontrollsystems sowie des Compliance-Management-Systems. Aufgrund der erstmaligen Bestellung von PwC als Abschlussprüfer durch die Hauptversammlung beschäftigte sich der Prüfungsausschuss zudem intensiv mit dem Verlauf der Einarbeitung von PwC und der Vorbereitung der Prüfung. Gegenstand ausführlicher Beratungen waren außerdem die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer sowie die Festlegung des Prüfungshonorars und der Prüfungsschwerpunkte. Gemäß § 111 Abs. 2 Satz 4 AktG beauftragte der Prüfungsausschuss den Abschlussprüfer darüber hinaus mit der inhaltlichen Überprüfung der nichtfinanziellen Erklärung mit einer begrenzten Prüfungssicherheit (‚Limited Assurance‘) sowie einer Prüfung mit hinreichender Prüfungssicherheit (‚Reasonable Assurance‘) für die darin enthaltenen Angaben zum KPI ‚Anteil nachhaltiger Artikel am Angebot‘ (‚9 out of 10‘). Der Prüfungsausschuss überwachte auch die Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers, auch unter Berücksichtigung der durch den Abschlussprüfer erbrachten Nichtprüfungsleistungen. Im Hinblick auf die Überprüfung der Qualität der Abschlussprüfung stellte der Prüfungsausschuss unter anderem auf Grundlage einer internen Qualitätsprüfung fest, dass keine Hinweise auf eine nicht ausreichende Qualität der Abschlussprüfung 2022 vorlagen. Schließlich erörterte der Prüfungsausschuss die Quartalsfinanzergebnisse und den Halbjahresfinanzbericht. Darüber hinaus setzte sich der Prüfungsausschuss im Berichtsjahr ausführlich mit dem Revisionsplan und dem Risikomanagementbericht auseinander. In jeder Ausschusssitzung wurde dem Prüfungsausschuss zudem über die Feststellungen und Entwicklungen der Internen Revision sowie über die aktuellen Vorgänge im Bereich von Compliance berichtet.
Darüber hinaus wurde in den Sitzungen des Prüfungsausschusses unter anderem zu Datenschutz und Informationssicherheit, zur Business Partner Due Diligence, zu adidas Global Business Services sowie zu ESG und Nachhaltigkeitsthemen bei adidas beraten. In diesem Zusammenhang standen insbesondere die Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie im Fokus. Ferner befasste sich der Prüfungsausschuss mit der Dividendenstrategie der Tochtergesellschaften zur Sicherung der Ausschüttungsfähigkeit der adidas AG und den generellen Anforderungen der Nichtprüfungsleistungen des Abschlussprüfers. Die Steuerstrategie und die Pensionsstrategie bei adidas waren ebenfalls Teil der Diskussionen im Prüfungsausschuss.
Der Nominierungsausschuss hielt im Berichtsjahr zwei Sitzungen ab (2022: keine Sitzungen). Der Schwerpunkt der beiden Sitzungen sowie von Beratungen außerhalb der Ausschusssitzungen lag auf der Vorbereitung der Vorschläge des Aufsichtsrats zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner an die Hauptversammlung 2024. Der Nominierungsausschuss wurde hierbei von externen Personalberatern unterstützt. Unter Berücksichtigung des vom Aufsichtsrat definierten Kompetenz- und Diversitätsprofils sowie der Qualifikationsmatrix für die Mitglieder des Aufsichtsrats und der gesetzlichen Anforderungen an Eignung und Unabhängigkeit von Kandidatinnen und Kandidaten entwickelte der Nominierungsausschuss ein Anforderungsprofil. Die Ausschussmitglieder diskutierten anhand dieses Profils ausführlich die von den Personalberatern erarbeiteten Vorschläge und führten persönliche Gespräche mit ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten. Nach sorgfältiger Auswertung und Erörterung wurde schließlich eine konkrete Beschlussempfehlung an den Aufsichtsrat erarbeitet.
Ferner beriet der Nominierungsausschuss zur generellen Nachfolgeplanung für den Aufsichtsrat, insbesondere auch für die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden, und setzte sich in diesem Zusammenhang auch mit den Investorenforderungen auseinander. Damit einhergehend überprüfte er auch die Ziele des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und bereitete Beschlussempfehlungen an den Aufsichtsrat vor.
Wie in den Vorjahren musste der nach dem Mitbestimmungsgesetz zu bildende Vermittlungsausschuss im Berichtsjahr nicht einberufen werden.
Wahl und Zusammensetzung des Aufsichtsrats
Im Berichtsjahr gab es keine Anpassungen in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse. SIEHE AUFSICHTSRAT
Die Mitglieder des Aufsichtsrats nehmen die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen eigenverantwortlich wahr. Um neu eingetretenen Aufsichtsratsmitgliedern oder Aufsichtsratsmitgliedern, die innerhalb des Aufsichtsrats neue Aufgaben übernommen haben, die Wahrnehmung ihres Mandats zu erleichtern, bietet das Unternehmen eine Einführung in die Aufsichtsratstätigkeit bzw. in die neuen Aufgabenbereiche bei der adidas AG an. In diesem Zusammenhang werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die für ihre Aufgaben relevanten Unternehmens- bzw. Themenbereiche detailliert vorgestellt. Im Berichtsjahr nahm der Aufsichtsrat an einer durch das ‚Creative Direction‘-Team des Unternehmens organisierten Vorstellung der kreativen Ausrichtung der Marke teil. Darüber hinaus wurden dem Aufsichtsrat Produktinnovationen von adidas und den Kooperationspartnern präsentiert. Ferner informierte die Gesellschaft den Aufsichtsrat regelmäßig über aktuelle Gesetzesänderungen, insbesondere auch im Hinblick auf die zunehmende Regulierung zu ESG-Themen und der Nachhaltigkeitsberichterstattung, sowie externe Weiterbildungsmöglichkeiten und stellte einschlägige Fachliteratur zur Verfügung.
Veränderungen im Vorstand
Im März 2023 beschloss der Aufsichtsrat das Mandat von Harm Ohlmeyer als Finanzvorstand des Unternehmens um drei weitere Jahre bis März 2028 zu verlängern. Daneben einigte sich der Aufsichtsrat im gegenseitigen Einvernehmen mit Roland Auschel, verantwortlich für Global Sales, und Brian Grevy, verantwortlich für Global Brands, darauf, dass beide jeweils mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2023 ihr jeweiliges Mandat als Mitglied des Vorstands niederlegen und aus dem Unternehmen ausscheiden. Der Aufsichtsrat bestellte Arthur Hoeld mit Wirkung zum 1. April 2023 als neues Mitglied des Vorstands, verantwortlich für Global Sales, und übertrug die Verantwortung für Global Brands an den Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden. Darüber hinaus legte Amanda Rajkumar, verantwortlich für Global Human Resources, People and Culture, im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ablauf des 15. Juli 2023 ihr Amt nieder und schied aus dem Unternehmen aus. Die Verantwortung für Global Human Resources, People and Culture wurde übergangsweise an den Vorstandsvorsitzenden Bjørn Gulden übertragen. Im Dezember 2023 beschloss der Aufsichtsrat, Michelle Robertson mit Wirkung zum 1. Januar 2024 als neues Mitglied des Vorstands, verantwortlich für Global Human Resources, People and Culture, zu bestellen. SIEHE VORSTAND
Corporate Governance
Die Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate-Governance-Regelungen im Unternehmen, insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen des Kodex, werden vom Aufsichtsrat regelmäßig verfolgt. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben sich in ihren Sitzungen mit den Anforderungen des Aktiengesetzes und des Kodex in Bezug auf die Corporate Governance beschäftigt. Weitere detaillierte Informationen zur Corporate Governance im Unternehmen enthält die Erklärung zur Unternehmensführung. SIEHE ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat der adidas AG nach umfassender Beratung im Dezember 2023 beschlossen und auf unserer Website dauerhaft zugänglich gemacht. ADIDAS-GROUP.COM/S/CORPORATE-GOVERNANCE-DE
Im Berichtsjahr sind weder bei den Mitgliedern des Aufsichtsrats noch den Mitgliedern des Vorstands Interessenkonflikte aufgetreten. Es besteht eine Markenbotschaftervereinbarung zwischen adidas und dem Aufsichtsratsmitglied Jackie Joyner-Kersee, was nach Einschätzung des Aufsichtsrats jedoch zu keinem Interessenkonflikt in Anbetracht ihrer Tätigkeit als Mitglied des Aufsichtsrats führt.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Die Hauptversammlung 2022 hat PwC auf Vorschlag des Aufsichtsrats, der der Empfehlung des Prüfungsausschusses entsprach, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 bestellt. PwC hatte zuvor gegenüber dem Aufsichtsrat und dem Prüfungsausschuss bestätigt, dass keine Umstände beständen, die die Unabhängigkeit von PwC als Abschlussprüfer beeinträchtigen oder Zweifel an der Unabhängigkeit von PwC begründen könnten. Dabei hat PwC auch erklärt, in welchem Umfang im vorausgegangenen Geschäftsjahr Leistungen außerhalb der Abschlussprüfung für das Unternehmen erbracht oder für das folgende Jahr vertraglich vereinbart worden seien.
PwC hat den vom Vorstand gemäß § 315e Handelsgesetzbuch (HGB) auf der Grundlage der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellten Konzernabschluss 2023 geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den nach den Vorschriften des HGB aufgestellten Jahresabschluss 2023 der adidas AG und den zusammengefassten Lagebericht für die adidas AG und den adidas Konzern. Ferner hat PwC im Auftrag des Aufsichtsrats die nichtfinanzielle Erklärung geprüft. Die Abschlussunterlagen, den Vorschlag über die Verwendung des Bilanzgewinns sowie die Prüfungsberichte des Jahres- und Konzernabschlussprüfers hat der Vorstand allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig zugeleitet.
Die Abschlussunterlagen wurden in der Sitzung des Prüfungsausschusses am 4. März 2024 und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 12. März 2024, in welcher der Vorstand die Abschlüsse umfassend erläuterte, in Gegenwart des Abschlussprüfers eingehend geprüft, insbesondere im Hinblick auf die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit. Der Abschlussprüfer berichtete in beiden Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung, unter anderem hinsichtlich der festgelegten Prüfungsschwerpunkte sowie besonders wichtiger Prüfungssachverhalte, und stand für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Er teilte keine wesentlichen Schwachstellen hinsichtlich der auf den Rechnungslegungsprozess bezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsysteme mit. Vor der Beschlussfassung berichtete der Abschlussprüfer ferner über die Ergebnisse der durch den Prüfungsausschuss gemäß § 111 Abs. 2 Satz 4 AktG beauftragten inhaltlichen Überprüfung der nichtfinanziellen Erklärung mit begrenzter Prüfungssicherheit (‚Limited Assurance‘) sowie einer Prüfung mit hinreichender Prüfungssicherheit (‚Reasonable Assurance‘) für die darin enthaltenen Angaben zum KPI ‚Anteil nachhaltiger Artikel am Angebot‘ (‚9 out of 10‘). Des Weiteren erörterte der Aufsichtsrat den Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2023 intensiv und stimmte diesem zu.
Nach unseren eigenen Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses (einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung) sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat stimmte daher in Übereinstimmung mit der Empfehlung des Prüfungsausschusses dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und billigte die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse, einschließlich der nichtfinanziellen Erklärung für das Geschäftsjahr 2023. Der Jahresabschluss wurde damit festgestellt. PwC ist seit diesem Berichtsjahr als Jahres- und Konzernabschlussprüfer der adidas AG tätig. Als Wirtschaftsprüfer unterzeichnen die Abschlüsse Rainer Kroker und Christian Landau, beide seit dem Geschäftsjahr 2023 verantwortliche Prüfungspartner.
Dank
Im Namen des gesamten Aufsichtsrats danke ich dem amtierenden Vorstand sowie allen weltweit tätigen Mitarbeiter*innen des Unternehmens für ihren großen persönlichen Einsatz sowie für ihr fortwährendes Engagement. Zudem möchte ich mich für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter*innen im Aufsichtsrat bedanken.
Darüber hinaus möchte ich mich bei Roland Auschel und Brian Grevy, die Ende März 2023 aus dem Vorstand ausgeschieden sind, sowie Amanda Rajkumar, die im Juli 2023 aus dem Vorstand ausgeschieden ist, für ihre zahlreichen wichtigen Beiträge und ihren Einsatz für adidas bedanken.
Für den Aufsichtsrat
THOMAS RABE
AUFSICHTSRATSVORSITZENDER
März 2024
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