Vielfalt und Inklusion

Wie wir unseren Unternehmenszweck mit Leben füllen

,Durch Sport können wir Leben verändern‘ – so lautet der Unternehmenszweck von adidas. Zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Partnern, Communitys und Konsumenten füllen wir diesen Unternehmenszweck mit Leben, indem wir auf dem Spielfeld und darüber hinaus eine Kultur der Inklusion, des Mitwirkens und der gemeinsamen Möglichkeiten fördern. Wir konzentrieren uns auf vier Bereiche: Im Rahmen von ‚She Breaks Barriers‘ wollen wir Mädchen und junge Frauen im Sport fördern und unterstützen. Die Initiative ‚One Starting Line‘ zielt darauf ab, dass niemand von Sport und Sportkultur ausgeschlossen wird, bei ‚End Plastic Waste‘ engagieren wir uns dafür, dass die Weltmeere künftigen Generationen möglichst unversehrt erhalten bleiben. Im Rahmen von ‚Diversity and Inclusion‘ fördern wir Vielfalt und Inklusion. Wir nutzen passende Momente und Anlässe (‚Brand Moments‘), um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und Möglichkeiten zur Beteiligung zu schaffen, z. B. indem wir unseren Beschäftigten die Gelegenheit bieten, sich freiwillig in entsprechenden Projekten zu engagieren. Alle Initiativen und Aktivitäten in diesem Bereich werden von unserem Global Purpose Team zentral verwaltet. Dieses Team ist dem für Global Human Resources zuständigen Vorstandsmitglied unterstellt. Im Jahr 2020 standen viele unserer Aktionen im Zusammenhang mit den außergewöhnlich widrigen Ereignissen rund um den Globus, von denen das Jahr überschattet war.

Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um Communitys in aller Welt zu unterstützen – von Sammelaktionen und Spenden über die Herstellung von Masken bis hin zum freiwilligen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren haben überall auf der Welt zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen auf lokaler Ebene stattgefunden.

  • Sammel- und Spendenaktionen: Wir haben an den Solidaritätsfonds der Weltgesundheitsorganisation zur Bekämpfung von Covid-19 sowie an die China Youth Development Foundation gespendet. Zusammen mit unseren Konsumenten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir Spendengelder über unsere Give-Back-Programme im E‑Commerce sowie über die ‚#hometeamhero‘ gesammelt. Ziel dieses digitalen Wettbewerbs war es, körperliche Aktivität über die ‚adidas Running‘ und ‚adidas Training‘-Apps sowie über weitere Partner-Apps zu fördern. Für jede von den Teilnehmern absolvierte Trainingsstunde wurde ein Spendenbetrag durch das Unternehmen geleistet.
  • Maskenproduktion und -spenden: Im April 2020 haben wir gemeinsam mit Carbon, einem Spezialisten auf dem Gebiet der 3D-Drucktechnologie, Gesichtsschutzschilde produziert und an Krankenhäuser, Gesundheitseinrichtungen und verschiedene gemeinnützige Organisationen, die ihren Schwerpunkt im medizinischen Bereich haben, gespendet. Insgesamt wurden 75.000 Gesichtsschutzschilde hergestellt und gespendet.
  • Freiwilliges Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Im Jahr 2020 haben wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Märkten rund um den Globus die Plattform DEED für gesellschaftliches Engagement bereitgestellt. Über diese Plattform haben wir länderspezifische Covid-19-Spendenaktionen für die USA und Kanada, Deutschland, Peru, Brasilien, Argentinien, Mexiko, Kolumbien, Chile, Panama, die Türkei, Israel, Indien und Südafrika ins Leben gerufen. Darüber hinaus haben wir Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Nordamerika, Lateinamerika und Deutschland koordiniert.

Neben unserem Engagement zur Bewältigung der Covid-19-Krise haben wir im Jahr 2020 weitere Nothilfemaßnahmen unterstützt. Beispielsweise haben wir durch gemeinsame Anstrengungen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Bekämpfung der Waldbrände in Australien und Nordamerika gespendet und zudem die Bewohner Beiruts nach der verheerenden Explosion im August 2020 unterstützt.

Vielfalt und Inklusion

Wir sind fest davon überzeugt, dass Vielfalt, Inklusion und Gleichstellung für den Erfolg unseres Unternehmens von entscheidender Bedeutung sind. Um die weltweit beste Sportartikelmarke zu sein, sind wir auf die besten Talente mit vielfältigen Hintergründen angewiesen. Unser Ziel ist eine Belegschaft, die die Vielfalt unserer Kunden und Konsumenten widerspiegelt. Wir wertschätzen diese Vielfalt, da sie uns dabei hilft, die Communitys, in denen wir tätig sind, besser zu bedienen. Weiterhin stellt Vielfalt auch einen Wettbewerbsvorteil für unser Unternehmen dar.

Vereint gegen Rassismus – unsere Versprechen

Wir sind seit jeher gegen jede Form von Diskriminierung und werden es immer sein. Wir stehen vereint gegen Rassismus. Um diesen Grundsatz zu unterstreichen, haben wir im Juni 2020 eine Liste von Maßnahmen veröffentlicht, zu denen wir uns verpflichten. Diese sind global ausgerichtet und veranschaulichen, wie wir zu dauerhaften Veränderungen beitragen wollen. Als Teil der Maßnahmen werden wir bis zum Jahr 2025 in den USA 120 Mio. US-Dollar zur Bekämpfung von Rassismus und zur Unterstützung Schwarzer Communitys investieren sowie jährlich 50 Universitätsstipendien für Schwarze Studierende bzw. Studierende mit lateinamerikanischem Hintergrund in den USA finanzieren. Außerdem haben wir uns in den USA Ziele für eine stärkere Repräsentierung Schwarzer Menschen und Menschen lateinamerikanischer Herkunft innerhalb der US-Belegschaft gesetzt. Unser Ziel ist es, 30 % aller neuen Stellen in den USA künftig mit Schwarzen Menschen beziehungsweise mit Menschen lateinamerikanischer Herkunft zu besetzen. Darüber hinaus umfassen die Maßnahmen die Gründung eines globalen Komitees zur Beschleunigung von Inklusion und Gleichstellung, die Stärkung unserer weltweit gültigen Antidiskriminierungsrichtlinie und Richtlinie gegen Vergeltungsmaßnahmen, die Überarbeitung der Prozesse zur Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur beruflichen Weiterentwicklung, die Unterzeichnung der Initiative ‚Juneteenth Pledge‘ und die stärkere Unterstützung für -Communitys.

Im zweiten Halbjahr 2020 haben wir bereits mit der Umsetzung mehrerer dieser Maßnahmen begonnen:

  • Wir haben Stipendienprogramme für Schwarze Studierende bzw. Studierende mit lateinamerikanischem Hintergrund finanziert und im Rahmen des ‚BeyGOOD‘-Fonds der Sängerin und adidas Partnerin Beyoncé einen ersten Beitrag an die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) geleistet, die damit Schwarze Kleinunternehmer unterstützt.
  • Das Komitee zur Beschleunigung von Inklusion und Gleichstellung hat seine Arbeit aufgenommen. Unter der Schirmherrschaft von Kasper Rorsted, dem Vorstandsvorsitzendem von adidas, soll das Komitee unterrepräsentierte Gruppen fördern und unternehmensweite Veränderungen vorantreiben. Es besteht aus Entscheidungsträgern des Unternehmens sowie aus Vertretern sämtlicher adidas Regionen und Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und ethnischer Herkunft.
  • Wir überprüfen derzeit unsere Talentakquise- und Talentmanagementprozesse, um Möglichkeiten zu identifizieren, das Thema Inklusivität bei Einstellungsprozessen, Talentmanagement und Nachfolgeentscheidungen noch stärker zu berücksichtigen.
  • Im September haben wir unsere globale Antidiskriminierungs- und Antibelästigungsrichtlinie überarbeitet. Darin legen wir dar, wie adidas jegliche Form von Diskriminierung und Belästigung verhindern, aufdecken und darauf reagieren will. In diesem Zusammenhang senden wir eine klare Botschaft über unseren Nulltoleranz-Ansatz. ADIDAS.COM/US/LASTING_CHANGE

Weiterhin haben wir unseren Beschäftigten eine Intranet-Plattform zur Verfügung gestellt, über die sie sich zu unserer Arbeit rund um die Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung austauschen können. Überall im Unternehmen unterstützen wir den weiteren Ausbau unserer ‚Employee Resource Groups‘ – spezifische Netzwerke, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Lebensbereichen eine Stimme gegeben wird. Sie dienen ihren Mitgliedern dabei, ein insgesamt vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld zu fördern. Mittlerweile verfügen wir weltweit über mehr als 40 dieser Gruppen, die sich verschiedenen Aspekten rund um das Thema Vielfalt widmen. Darunter befinden sich Netzwerke für People of Color, Frauen, LGBTQ+, erfahrenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Netzwerke mit den Schwerpunkten Glaube, Behinderung oder psychische Gesundheit. Die Teilnahme in diesen Gruppen ist freiwillig und steht allen Beschäftigten offen.

Programm zur Förderung von Vielfalt und Inklusion

Im Jahr 2020 haben wir unser Programm zur Förderung von Vielfalt und Inklusion überarbeitet und genau definiert, was diese Themen für unser Unternehmen bedeuten: Vielfalt und Inklusion bei adidas bedeutet, die individuelle Einzigartigkeit zu fördern und eine Kultur der Zugehörigkeit zu schaffen und zu pflegen, in der sich jeder bestmöglich bei der Arbeit entfalten kann. Das Programm unterstreicht unseren Ansatz auf interner wie auch auf externer Ebene. Deshalb haben wir drei strategische Schwerpunktbereiche definiert:

  • Arbeitsplatz: Wir wollen ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehörig fühlen sowie wertgeschätzt und eingebunden werden, um herausragende Ergebnisse zu liefern.
  • Belegschaft: Wir wollen die besten Talente für uns gewinnen, fördern und halten und darüber hinaus auf allen Ebenen und in allen Bereichen des Unternehmens Vielfalt leben.
  • Markt: Wir wollen die Vielfalt der von uns angesprochenen Communitys auch in unserer Kommunikation sowie in unseren Produkten, Partnerschaften und Investitionen widerspiegeln.

Im Zuge dieser drei Schwerpunktbereiche haben wir uns auf globaler Ebene zu internen Maßnahmen verpflichtet, um die Inklusion und Gleichstellung bei adidas zu fördern. Diese Verpflichtungen werden durch konkrete Aktionen mit klaren Zeitvorgaben gestützt und die Fortschritte intern kommuniziert. Dieser Aktionsplan unterstreicht unsere Haltung gegen Diskriminierung und Mikroaggressionen.

Eine Maßnahme, zu der wir uns verpflichtet haben, war die Einführung einer globalen Schulung zu Antirassismus und Unvoreingenommenheit: das ‚Creating a Culture of Inclusion (CCI) Team Workout‘. Die Schulung ist für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtend. Sie wurde im dritten Quartal 2020 weltweit gestartet und ist Anfang 2021 abgeschlossen worden. Das Programm umfasst sechs Module, die Themen wie die verschiedenen Ausprägungen von Vielfalt, Privilegien oder inklusives Teamverhalten abdecken. Die Inhalte zielen darauf ab, die Belegschaft für Vielfalt und Inklusion zu sensibilisieren und bewusst zu machen, wie sich diese Aspekte auf die Leistung sowie das Zugehörigkeitsgefühl – individuell und als Team – auswirken können.

Im September 2020 fand zudem ein virtueller ‚Global Day of Inclusion‘ statt. Dabei hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Thema Inklusion auseinanderzusetzen. Der Aktionstag bot Gelegenheit, die verschiedenen Hintergründe, Erfahrungen und Perspektiven all unserer Communitys kennenzulernen, beispielsweise anhand von Erfahrungsberichten von Personen aus der Sport- und Wirtschaftswelt.

Frauen in Führungspositionen

Wir sind davon überzeugt, dass gemischte Führungsteams einen Wettbewerbsvorteil und maßgeblichen Erfolgsfaktor bedeuten. Wir streben danach, eine gleiche Verteilung aller Dimensionen von Vielfalt auf der Führungsebene zu gewährleisten. Dazu gehört auch, unseren Fokus auf Geschlechtergleichheit weiter zu stärken. Grundvoraussetzung für die Erhöhung des Frauenanteils in den obersten Führungsebenen ist die generelle Förderung von Frauen innerhalb des Unternehmens auf allen Ebenen und weltweit. In diesem Zusammenhang haben wir mehrere Initiativen eingeführt, um einen ausgewogenen Nachfolgepool sicherzustellen. Beispielsweise bieten wir unseren weiblichen Talenten Mentoringprogramme und achten bei unseren Global- und Local-High-Potential-Programmen auf Geschlechterbalance.

Zum Ende des Jahres 2020 belief sich der Anteil von Frauen in Führungspositionen weltweit auf 35 % (2019: 34 %). Damit haben wir das Ziel von 32 % für das Jahr 2020 übertroffen. Unser Anspruch ist es, den Anteil von Frauen in Führungspositionen weltweit ab 2021 weiter zu erhöhen. Gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst hat der Aufsichtsrat der adidas AG Ziele für den Anteil von Frauen im Vorstand sowie entsprechende Fristen für die Zielerreichung beschlossen. Der Vorstand hat zudem Ziele für die adidas AG hinsichtlich des Anteils von Frauen auf den ersten beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands sowie entsprechende Fristen für die Zielerreichung festgelegt. Siehe Erklärung Zur Unternehmensführung

Frauen in Führungspositionen

35 %

BIPOC

BIPoC ist die Abkürzung für ,Black, Indigenous, and People of Color‘.