Nachhaltige Materialien und Prozesse

Wir haben uns dazu verpflichtet, in unseren Fertigungsprozessen, Produkten und Geschäften den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen, setzen auf nachhaltige Innovationen und bemühen uns weiterhin um geschlossene Recyclingkreisläufe.

In unserer Branche sind synthetische Fasern aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften – z. B. Elastizität, geringes Gewicht und Langlebigkeit – weit verbreitet. Uns ist bewusst, dass sich Produkte aus synthetischen Fasern während ihrer Nutzungsphase negativ auf die Umwelt auswirken können. Wir wissen, dass Mikrofaserverschmutzung eine komplexe Herausforderung für unsere Industrie ist, und gehen dieses Problem proaktiv an. Wir haben eine funktionsübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet und arbeiten eng mit unseren Zulieferern sowie mit Forschungsinstituten zusammen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. Weiterhin wollen wir gemeinsame Lösungen für einen globalen Testing-Standard entwickeln. adidas unterstützt als Gründungsmitglied das Microfibre Consortium (TMC), das seit 2019 operativ tätig ist und entwickelt unter anderem Tools, um die Freisetzung von Mikrofasern in die Umwelt zu minimieren. So arbeiten wir an einem Prüfverfahren, das uns Daten zum Freisetzungsverhalten unserer Materialien liefert.

Nachhaltige Baumwolle

adidas hat das Beschaffungsvolumen von Baumwolle, die nach den Kriterien der Better Cotton Initiative (BCI) angebaut wurde, in den letzten Jahren stetig erhöht. Das Ziel, zu 100 % auf umzusteigen, wurde bereits Ende 2018 erreicht. Auch 2019 haben wir die gesamte Baumwolle als nachhaltige Baumwolle beschafft. Die BCI hat sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Pestiziden zu verringern. Die Initiative engagiert sich zudem für eine effiziente Wassernutzung, Fruchtwechsel und faire Arbeitsbedingungen. Außerdem möchte die Initiative die weltweite Baumwollproduktion umgestalten, indem sie Better Cotton als nachhaltiges Massenprodukt etabliert.

Nachhaltige Baumwolle

100 %

Recycelter Polyester

Der verstärkte Einsatz von recyceltem Polyester bietet uns ebenfalls die Möglichkeit, Sportlern weiterhin Hochleistungsprodukte anzubieten, gleichzeitig jedoch unsere Umweltauswirkungen zu reduzieren. Polyester ist das Material, das am häufigsten in adidas Produkten eingesetzt wird. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2024 in allen Produkten neu hergestellten Polyester vollständig durch recycelten Polyester zu ersetzen, sofern dies technisch möglich ist. Für unsere Produktentwicklungsteams haben wir klare Meilensteine gesetzt und konnten über die vergangenen Saisons hinweg beachtliche Fortschritte erzielen. Im Jahr 2019 bestanden bereits 50 % des für unsere Bekleidungs- und Schuhkollektionen verwendeten Polyesters aus recyceltem Polyester. Weiterhin waren fast zwei Drittel des für Bekleidung eingesetzten Polyesters in der Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2020 recycelter Polyester.

Anteil recycelter Polyester

50 %

Parley Ocean Plastic

Seit 2015 arbeitet adidas mit zusammen und setzt als ökoinnovativen Ersatz für neuen Kunststoff ein. Wir haben den Anteil von Parley Ocean Plastic in unseren wichtigsten Kategorien weiter ausgebaut. Unser Ziel für 2019 haben wir mit der Herstellung von mehr als elf Millionen Paar Schuhen und fast drei Millionen Stück Bekleidung, die Parley Ocean Plastic enthalten, mehr als erreicht. Um der steigenden Nachfrage nach Parley Ocean Plastic und anderen nachhaltigen Materialien nachkommen zu können, haben wir operative Strukturen für deren gezielte Beschaffung aufgebaut, wodurch wir eine stabile und transparente Beschaffungskette gewährleisten. Wir haben unsere Bezugsländer für Meeresplastik ausgeweitet und einen Verhaltenskodex speziell für die Sammel- und Verarbeitungsprozesse von Kunststoffen erarbeitet, der jetzt von unseren Partnern angewendet wird. Unser Fokus lag 2019 darauf, den Prüfungsumfang auf vorgelagerte Stufen der Plastik-Beschaffungskette auszudehnen. Darüber hinaus haben wir Parley for the Oceans mit unserem Know-how dabei unterstützt, die eigenen Richtlinien und Verfahren zu optimieren. SIEHE ADIDAS MARKENSTRATEGIE, SIEHE GLOBAL OPERATIONS, SIEHE INNOVATION, ADIDAS-GROUP.COM/S/NACHHALTIGKEIT-INNOVATION

Schuhe mit Parley Ocean Plastic

>11 Mio.

Abfall und Verpackung

Wir sind fest entschlossen, unser Plastikaufkommen weltweit zu reduzieren, und blicken in diesem Zusammenhang mit Stolz auf einige Erfolge zurück: Bereits seit 2016 werden in unseren eigenen Einzelhandelsgeschäften weltweit keine Plastiktüten mehr ausgegeben. Zudem verzichtet der Großteil aller adidas Standorte weltweit seit 2018 auf Einweg- bzw. Wegwerfartikel aus Plastik. Dort, wo die Verwendung von Plastik unvermeidbar ist, beispielsweise bei Transportverpackungen, setzt adidas auf ausgleichende Maßnahmen und fördert nachhaltige Alternativen. So hat das Unternehmen z. B. die globale Innovationsplattform Fashion for Good im Jahr 2018 mit einer Spende in Höhe von 1,5 Mio. € unterstützt. So testen wir innovative Recyclingprozesse für Polybeutel sowie die Entwicklung einer Infrastruktur für gebrauchte Polybeutel. Außerdem hat sich adidas vorgenommen, den Anteil von neuem Kunststoff zu reduzieren und bis 2021 zu 100 % auf umzusteigen.

Kreislaufwirtschaftliche Modelle

adidas übernimmt Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte und verfolgt eine klare Strategie für den Übergang zu einem kreislaufwirtschaftlichen Modell. Im Lauf des Jahres 2019 haben wir erfolgreich erste Produktprototypen präsentiert, die in kreislaufwirtschaftlichen und erneuerbaren Prozessen hergestellt wurden. In diesem Zusammenhang haben wir unsere ersten vollständig wiederverwertbaren und biologisch abbaubaren Produkte vorgestellt. Futurecraft Loop ist unser erster zu 100 % recyclingfähiger Performance-Schuh, der aus nur einer Materialart (TPU) gefertigt wird und völlig ohne Klebstoff und Lösemittel auskommt. Zu den weiteren Prototypkonzepten gehören der adidas by Stella McCartney Infinite Hoodie und das adidas by Stella McCartney Biofabric Tenniskleid. Zudem erörtern wir zusammen mit Partnerunternehmen und Regierungsbehörden infrastrukturelle Möglichkeiten für Produktrückgabe und Recycling. SIEHE ADIDAS MARKENSTRATEGIE, SIEHE INNOVATION, ADIDAS-GROUP.COM/S/PRODUKTRÜCKNAHME-ENTSORGUNG

Nachhaltige Baumwolle

Unter nachhaltiger Baumwolle verstehen wir bei adidas sowohl Baumwolle aus zertifiziertem organischem ökologischem Anbau als auch nachhaltig produzierte Baumwolle, die aktuell oder ggf. zukünftig verfügbar ist, und Better Cotton.

Parley for the Oceans

Parley for the Oceans ist eine Umweltorganisation und ein globales Kooperationsnetzwerk. Die 2012 gegründete Organisation möchte Bewusstsein dafür schaffen, wie schön unsere Ozeane sind und wie leicht ihr Gleichgewicht gestört werden kann. Dazu inspiriert und befähigt Parley for the Oceans unterschiedliche Gruppen, darunter wegweisende Unternehmen, Marken, Organisationen, Regierungen, Künstler, Designer, Wissenschaftler, Innovatoren und Umweltschützer, neue Wege des Schaffens, Denkens und Lebens auf unserem endlichen blauen Planeten zu erforschen.

Parley Ocean Plastic

Parley Ocean Plastic ist ein Material, das aus ‚upgecycelten’ Plastikabfällen gewonnen wird, die an Stränden und in Küstenregionen eingesammelt werden, bevor sie ins Meer gelangen. Zusammen mit seinen Partnern sammelt und sortiert Parley for the Oceans das Rohmaterial (hauptsächlich PET-Flaschen) und transportiert es zu unserem Lieferanten, der es zu Garn verarbeitet. Das markenrechtlich geschützte Garn wird bei der Herstellung von adidas x Parley Produkten als Ersatz für neuen Kunststoff verwendet.

Polybags aus recyceltem LDPE

Die Verpackung aus recyceltem Weich-Polyethylen (low-density polyethylene – LDPE) für den Produktversand bietet aufgrund ihres geringeren ökologischen Fußabdrucks eine nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Polybags aus neuen Kunststoffen sowie zu den meisten anderen Materialien. Recycelte LDPE-Polybags erfüllen unsere Qualitäts- und Leistungsstandards im Hinblick auf den effektiven Schutz unserer Produkte während Versand und Handling. Sie sind zudem weltweit verfügbar und können über bestehende Abfallströme wiederverwertet werden.

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