Unser Ansatz

Ein nachhaltiges Unternehmen zu sein bedeutet, das Gleichgewicht zu halten zwischen den Interessen unserer Aktionäre auf der einen Seite sowie den Bedürfnissen und Anliegen unserer Mitarbeiter, der Konsumenten, der Beschäftigten in unserer Beschaffungskette und der Umwelt auf der anderen Seite. Wir sind davon überzeugt, dass ein Handeln als verantwortungsbewusstes Unternehmen zu anhaltendem geschäftlichem Erfolg beitragen wird.

Unsere Verpflichtung zu nachhaltigen Geschäftspraktiken beruht auf unserer Mission, das weltweit beste Sportartikelunternehmen zu sein. Die ‚Besten’ zu sein bedeutet, dass wir die besten Sportartikel der Welt entwickeln, herstellen und verkaufen und dass wir rund um unsere Produkte den besten Service und das beste Erlebnis auf verantwortungsbewusste Weise bieten. Wir haben eine klare Roadmap bis zum Jahr 2020 und darüber hinaus, die sich direkt aus unserem strategischen Geschäftsplan ‚Creating the New’ ableitet. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch Sport Leben verändern können. Doch Sport braucht dafür den entsprechenden Raum, der durch vom Menschen verursachte Probleme wie beispielsweise Menschenrechtsverletzungen, Umweltverschmutzung, zunehmenden Energieverbrauch und Abfall immer stärker bedroht ist. Mit unserem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz reagieren wir auf die Herausforderungen, die den Raum für Sport und zugleich unseren Planeten und die Menschheit bedrohen. Aufbauend auf bestehende Programme richten wir den Fokus auf jene Themen, die für unser Geschäft und unsere Stakeholder am wichtigsten sind, und setzen unsere Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit in konkrete Ziele bis zum Jahr 2020 und darüber hinaus um, die direkte Auswirkungen auf unseren Tätigkeitsbereich haben: die Welt des Sports.

WESENTLICHE THEMEN

Wir konzentrieren uns auf die Aspekte, die für unser Unternehmen und unsere Stakeholder am wichtigsten sind und mit denen wir den vor uns liegenden Herausforderungen am besten begegnen können. Um diese Aspekte zu ermitteln, pflegen wir einen offenen Dialog mit unseren Stakeholdern und berücksichtigen ihre Ansichten und Meinungen bei Entscheidungen, die unsere täglichen Geschäftsaktivitäten beeinflussen. Außerdem führen wir regelmäßig formelle Wesentlichkeitsanalysen durch, mit denen wir die Auswahl unserer wesentlichen Themen prüfen. Wir nutzen die Erkenntnisse vergangener Bewertungen und die Ergebnisse unserer Stakeholder-Dialoge, um bestehende Themen zu überprüfen, potenzielle neue Themen zu kategorisieren und diese im Anschluss durch intensive Gespräche mit Experten aus dem gesamten Unternehmen zu validieren. Letztendlich wollen wir ein besseres Verständnis darüber gewinnen, welche Bedeutung ein Thema für unsere Geschäftsentwicklung sowie für unsere Stakeholder hat. Gleichzeitig wollen wir aber auch aufzeigen, welche Auswirkungen unsere Geschäftstätigkeit auf die jeweiligen Themen hat. Als Ergebnis dieser Analyse ist die Liste der wesentlichen Themen um Mitarbeiterdiversität ergänzt worden. SIEHE NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG

Bei der Bestimmung wesentlicher Themen greifen wir auch auf externe Rahmenwerke zurück. Dazu gehören die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen. Diese rufen zu weltweiten Maßnahmen auf, um den Wohlstand aller zu fördern und unseren Planeten zu schützen. Auch wenn unser aktuelles Programm und die zugrunde liegenden Ziele bereits vor Verabschiedung der SDGs implementiert wurden, sehen wir einen engen Zusammenhang zwischen diesen und unserer eigenen Verpflichtung zu nachhaltiger Entwicklung. So konnten wir die SDGs ermitteln, die die größte Korrelation mit unseren eigenen Schwerpunkten haben: einerseits mit den ökologischen Prioritäten im Hinblick auf Materialauswahl, Fertigung, Nutzung und Entsorgung unserer Produkte sowie andererseits mit den Bedürfnissen und Anliegen der Menschen in unserer Wertschöpfungskette.

Korrelation zwischen den SDGs der UN und unserem nachhaltigkeitsprogramm

KORRELATION ZWISCHEN DEN SDGS DER UN UND UNSEREM NACHHALTIGKEITSPROGRAMM (SDG )

STAKEHOLDER-DIALOG UND TRANSPARENZ

Ein offener Umgang mit unseren Stakeholdern sowie das Schaffen von mehr Transparenz stehen seit Langem im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Unsere Stakeholder sind Einzelpersonen und Organisationen, deren Interessen mit denen unseres Unternehmens verknüpft sind. Zu diesen Stakeholdern zählen unsere Mitarbeiter, Konsumenten, Zulieferer mit ihren Beschäftigten, Kunden, Investoren, die Medien, Regierungsbehörden sowie Nichtregierungsorganisationen. Unsere ‚Richtlinie zum Umgang mit Stakeholdern’ beschreiben grundlegende Prinzipien für die Pflege der Beziehungen und enthalten weiterführende Informationen zu den verschiedenen Formen der Interaktion mit Stakeholdern. Wir stehen – u. a. durch die Better Cotton Initiative (BCI), die ZDHC-Arbeitsgruppe (ZDHC = Zero Discharge of Hazardous Chemicals), die Sustainable Apparel Coalition (SAC), die Leather Working Group (LWG) und die AFIRM-Arbeitsgruppe (AFIRM = Apparel and Footwear International RSL Management) – in engem Kontakt mit führenden Unternehmen verschiedener Branchen. Dies ermöglicht es uns, nachhaltige Geschäftsstrategien zu entwickeln und gesellschaftliche und ökologische Themen auf globaler Ebene zu diskutieren. Dabei hilft uns auch unsere aktive Mitgliedschaft in Organisationen wie dem Weltverband der Sportartikelindustrie (WFSGI), dem Fair Factories Clearinghouse (FFC), der Fair Labor Association (FLA), dem Bangladesh Accord on Fire and Building Safety und dem Bündnis für nachhaltige Textilien (‚Textilbündnis’) sowie unsere Unterstützung für das neu gegründete RMG Sustainable Council (RSC). Durch Partnerschaften mit führenden Initiativen wie dem Better-Factories-Programm der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) in Kambodscha setzen wir uns dafür ein, Bewusstsein, Kompetenzen und Kenntnisse über Gesetze und Rechte bei den Zulieferern und deren Beschäftigten auszubauen. Wir haben am Bali Process Government and Business Forum mitgewirkt und uns formal zur Einhaltung der AAA-Empfehlungen (‚Acknowledge, Act, Advance’) verpflichtet. Darin werden Maßnahmen beschrieben, um die Transparenz innerhalb der Beschaffungskette sowie den Umgang mit Beschäftigten zu verbessern und eine an ethischen Grundsätzen orientierte Anstellung von Beschäftigten langfristig zu gewährleisten. adidas-group.com/s/partnerschaften

Über diese Kooperationen hinaus haben wir im Jahr 2018 gemeinsam mit unserem Partner Zalando eine ‚Hackathon’-Reihe eingeführt. Dadurch möchten wir die Erwartungen der Stakeholder im Hinblick auf die Transparenz in der Beschaffungskette besser verstehen und auf Basis digitaler Technologien geeignete Lösungen hervorbringen. Den teilnehmenden Start-ups stellen wir unsere Expertise und unser Know-how zur Verfügung. Auf dieser Basis können sie dann neue Ideen entwickeln und diese auf ihre Skalierbarkeit hin testen. Allein im Jahr 2019 haben wir drei Hackathons veranstaltet und dabei mehr als 30 zukunftsträchtige Unternehmen unterstützt.

Wir sind davon überzeugt, dass transparente Kommunikation mit unseren Stakeholdern von entscheidender Bedeutung ist. Aus diesem Grund veröffentlichen wir regelmäßig auf den Kommunikationskanälen unseres Unternehmens – darunter die Unternehmenswebsite – aktuelle Informationen zu unserer Nachhaltigkeitsarbeit. Zentrales Element ist dabei die Liste unserer Zulieferbetriebe weltweit, die wir zweimal jährlich aktualisieren. Außerdem veröffentlichen wir Listen mit den Betrieben, die Produkte für sportliche Großereignisse wie die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft oder die Olympischen Spiele herstellen, und wir legen die Namen der Herstellerbetriebe offen, die Materialien für unsere Hauptzulieferer oder Subunternehmen verarbeiten oder bei denen ein Großteil der stattfindet.

GOVERNANCE-STRUKTUR

Eine starke Governance-Struktur gewährleistet die zeitgerechte und direkte Umsetzung von Programmen, die zur Verwirklichung unserer freiwillig auferlegten Zielvorgaben für 2020 und darüber hinaus beitragen. Die Führungskraft verantwortlich für Nachhaltigkeit ist zuständig für die Entwicklung, Koordination und Ausführung unserer Nachhaltigkeitsstrategie und dem für Global Operations zuständigen Vorstandsmitglied unterstellt. Er wird auch das ‚Sponsor Board’ für Nachhaltigkeit leiten. Diesem Sondergremium gehören leitende Vertreter der Funktionsbereiche Global Operations (GOPS), Soziales und Umwelt (Social and Environmental Affairs, SEA), Global Brands sowie weiterer relevanter Unternehmensbereiche an. Gemeinsam sorgen die Mitglieder des ‚Sponsor Board’ für eine funktionsübergreifende Abstimmung sowie das transparente, umfassende Management und die Umsetzung vereinbarter Nachhaltigkeitsziele in ihren jeweiligen Funktionsbereichen. Dies umfasst auch die Überprüfung und Freigabe von Richtlinien nach Bedarf.

EXTERNE ANERKENNUNG

Die Nachhaltigkeitsinitiativen von adidas erhalten fortlaufend Anerkennung von internationalen Institutionen, Ratingagenturen und NGOs sowie von Socially-Responsible-Investment-Analysten. Im Jahr 2019 war das Unternehmen erneut in einer Vielzahl renommierter Nachhaltigkeitsindizes vertreten und wurde im Rahmen verschiedener Nachhaltigkeitsbewertungen umfassend beurteilt. SIEHE UNSERE AKTIE

So wurde adidas z. B. 2019 zum 20. Mal in Folge in die Dow Jones Sustainability Indizes (DJSI) aufgenommen. Dafür wurde adidas in Bezug auf die wirtschaftliche, ökologische und soziale Leistung bewertet und in seiner Industrie unter den weltweit besten 10 % der betrachteten Unternehmen eingestuft. Bei der jährlichen Bewertung des Carbon Disclosure Project (CDP) wurde adidas weiterhin mit einem ‚B’-Score im Bereich Klimaschutz (2018: B) ausgezeichnet und hat sich zu einem ‚B’-Score für Wassermanagement verbessert (2018: B–). Das Unternehmen konnte seine Bewertung im jährlich veröffentlichten Green Supply Chain Corporate Information Transparency Index (CITI) deutlich verbessern und kletterte 2019 vom zehnten auf den zweiten Rang in der Textilbranche. Beim Corporate Human Rights Benchmark (CHRB) konnte adidas seine führende Position 2019 bestätigen und die Spitzenposition in der Gesamtwertung aller untersuchten Unternehmen verschiedener Branchen verteidigen. Darüber hinaus wurde adidas beim ersten Children’s Rights Benchmark, der vom Global Child Forum in Zusammenarbeit mit der Boston Consulting Group veröffentlicht wird, als ‚Leader’ eingestuft adidas-group.com/s/auszeichnungen

Nassprozesse

Nassprozesse werden als Prozesse mit hohem Wasserverbrauch wie Färben und Veredeln von Materialien definiert.

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